2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Xueer Cher (vorne, im roten Trikot, gegen Dirmingen) kann Spiele entscheiden. Das hat die Offensivspielerin von TuS Wörrstadt schon häufiger gezeigt.	Foto: BK/Axel Schmitz
Xueer Cher (vorne, im roten Trikot, gegen Dirmingen) kann Spiele entscheiden. Das hat die Offensivspielerin von TuS Wörrstadt schon häufiger gezeigt. Foto: BK/Axel Schmitz

Nichts ist unmöglich im DFB-Pokal

Wie sich TuS Wörrstadts Fußballerinnen fürs DFB-Pokal-Spiel am Sonntag puschen

WÖRRSTADT. Dienstältere Spielerinnen wie Loreana Liebetanz, Rebekka Kling oder Xueer Cher werden nicht müde zu erzählen, wie das damals in Heltersberg war. Und sie haben total wissbegierige Zuhörerinnen. Theresa Kehl zum Beispiel. Sie war im vergangenen Jahr nicht dabei, als TuS Wörrstadt die südwestdeutsche Frauenfußballwelt auf den Kopf stellte.

Niemand hätte für möglich gehalten, dass im Verbandspokal-Finale der haushohe Favorit Schott Mainz geschlagen würde. Niemand hätte auch für möglich gehalten, dass das Neuborn-Team in der Schlussminute der regulären Spielzeit noch den Ausgleich und damit die Verlängerung schafft. Und auch, dass das Elfmeterschießen gewonnen wurde, war eher ein Ding der Unmöglichkeit. Aber es wurde geschafft. Mit vereinten Kräften. Und vor allem mit dem Glauben an sich selbst, dass nichts unmöglich ist.

An dieser Anekdote können sich die Fußballerinnen von TuS Wörrstadt derzeit berauschen. „Ich finde das gut. Sie motivieren sich damit gegenseitig“, sagt Jessica Wissmann. Sie ist die Spielertrainerin des Regionalligisten, der an diesem Sonntag (14 Uhr) in der ersten DFB-Pokalrunde auf den SV Göttelborn trifft. Die Konstellation ist gleich derer damals in Heltersberg. Mehr als Außenseiterchancen werden TuS in der Weinheimer Willi-Stoll-Arena kaum eingeräumt.

Eine, die die Angelegenheit optimistischer sieht, ist Maria Breuer. Seit 54 Jahren lebt sie für und mit TuS Wörrstadt. Sie, Abteilungsleiterin, wettete auch damals in Heltersberg noch auf ihr Teams, als Schott Mainz klar die Oberhand hatte. Von daher sollte es die Skeptiker stutzig machen, wenn sie sagt: „Sonntag? Die Chancen sind fifty-fifty“.

Bislang ist die aktuelle Mannschaft des SV Göttelborn in Wörrstadt nur dem Hörensagen nach bekannt. Obwohl er in der gleichen Liga spielt wie TuS. Aber noch sind sie sich nicht direkt begegnet. Hohes Gewicht misst Jessica Wissmann dem nicht bei, habe sie doch eine Vielzahl anderer Augen. Als ehemalige Auswahlspielerin, sieben Jahre lang trug sie das Dress der Südwestauswahl, verfügt sie über ein riesiges Netzwerk. Kaum war bekannt, dass ihre Mannschaft gegen den SV Göttelborn spielt, flossen ihr die Informationen regelrecht zu: „Eine sehr spielstarke Mannschaft auf hohem technischen und taktischen Niveau. Dazu sehr athletisch“, soufflierten ihre Beobachter. Andere Quellen verraten, dass sich die Saarländerinnen zu dieser Saison gezielt verstärkt hätten, weil sie unbedingt in die Zweite Liga aufsteigen möchten. Und die Tabelle? Zwei überzeugende Siege nach zwei Spieltagen. Was TuS Wörrstadt wiederum nicht zu schrecken braucht. Ihre Bilanz ist genauso beeindruckend.

Hinzu kommt das Publikum, das sozusagen als zwölfte Wörrstädterin auf dem Feld steht. „Wenn das Wetter mitspielt“, wirft Maria Breuer relativierend ein. Fans mögen keinen Wind und Regen – auch nicht auf der schmucken Anlage der TSG Weinheim, wo TuS Wörrstadt schon mal zwei wichtige Pokalspiele in Thriller-Manier gewann.


Karten an Der Tageskasse Erhältlich

350 Zuschauer, so viele haben die Behörden auf der weitläufigen Anlage der TSG Weinheim zugelassen, können das Pokalspiel zwischen TuS Wörrstadt und SV Göttelborn live verfolgen-

Im Vorverkauf wurden schon reichlich Tickets abgesetzt, berichtet TuS Abteilungsleiterin Maria Breuer. Alleine die Gäste aus Göttelborn hätten 50 geordert.

Trotz dieser hohen Nachfrage dürfte es kein Problem sein, am Sonntag, 14 Uhr, an der Tageskasse Eintrittskarten zu bekommen.

Aufrufe: 025.9.2020, 18:00 Uhr
Claus RosenbergAutor