2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Alle sollen es wissen: Mareike und Dennis Blume befestigten am Freitag mit ihren Kindern ein Plakat an der Oranienburger Schlossbrücke. In Höhe der Bibliothek wollen sie Werbung für den Glüxritter-Cup machen. Denn Zuschauer sind gern gesehen. Foto: ©Steffen Kretschmer
Alle sollen es wissen: Mareike und Dennis Blume befestigten am Freitag mit ihren Kindern ein Plakat an der Oranienburger Schlossbrücke. In Höhe der Bibliothek wollen sie Werbung für den Glüxritter-Cup machen. Denn Zuschauer sind gern gesehen. Foto: ©Steffen Kretschmer

Glüxritter-Cup : Gegen Vorurteile und für ein besseres Miteinander

Bergfelde hat auf sportlicher Ebene bei der Neuauflage die Chance, seinen Titel zu verteidigen, hauptsächlich geht es aber um den guten Zweck.

Dieses Fußball-Turnier ist anders. Wenn am 23. Februar die zweite Auflage des Glüxritter-Cups angepfiffen wird, stehen neben dem sportlichen Wettstreit vor allem Werte im Mittelpunkt, die oftmals nur zu schnell in den Hintergrund rücken. „Es geht um die Gemeinschaft und die Begegnung“, sagt Organisator Dennis Blume.

Vor einem Jahr war dieses Turnier zunächst ein Versuch. Was passieren würde, wenn Fußballer aus Vereinen in Spielen auf Menschen mit einer Beeinträchtigung treffen, wusste damals niemand. Schnell war jedoch klar, dass dieser Glüxritter-Cup „ein voller Erfolg“ werden sollte. „Die Resonanz darauf war riesengroß. Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen“, sagt Dennis Blume. „Genau das hat uns beflügelt und dazu angespornt, dieses Turnier wieder zu veranstalten.“

Die Glüxritter sind ein Verein für Kinder mit Down-Syndrom. Dieser entwickelte sich aus einer 2013 ins Leben gerufenen Eltern-Kind-Gruppe. Die Idee dahinter: Kinder haben die Möglichkeit, mit anderen Kindern mit und ohne Down-Syndrom zu spielen.

Und genau diesen Ansatz haben Dennis Blume und seine Frau Mareike, die Gründer der Glüxritter, nun auf den Fußball übertragen. Sie sprechen von „Aufklärung. Wir wollen Ängsten, sollten sie vorhanden sein, entgegenwirken und sie hoffentlich etwas abbauen“, sagen beide. „Auch wenn jemand im Rollstuhl sitzt oder eine andere Beeinträchtigung hat, will er an diesem Tag kein Mitleid. Alle sollen gemeinsam Sport treiben und vor allem zusammen lachen.“

Titelverteidiger ist beim Glüxritter-Cup die zweite Mannschaft von Grün-Weiß Bergfelde. Sie muss den Wanderpokal, wie es sich gehört, ein Ritter auf seinem Ross, wieder abgeben. Die Chance, die Trophäe erneut zu holen, bietet sich dem Vertreter der 1. Fußball-Kreisklasse damit in wenigen Tagen. Und dass dies nicht die letzte Gelegenheit sein wird, den Titel zu gewinnen, davon gehen die Organisatoren fest aus. Dennis Blume: „Dieser Cup soll ein fester Bestandteil im Kalender der Fußballer werden.“

Turnier-Ablauf

Glüxritter-Cup

23. Februar

■Ort: Sporthalle des Louise-Henriette-Gymnasiums

■Zeit: 14 Uhr

■Gruppe A: Team Caritas Oranienburg, Team Nordbahn Glienicke, Oranienburger FC Eintracht III, Team Glüxritter, Fischi’s & Friends

■ Gruppe B: FSV Forst Borgsdorf II Frauen, TC Tresen 05, Grün-Weiß Bergfelde II, Oranienburger FC Eintracht Ü35, Lachi’s and Friends

■Programm: „Seit Oktober laufen unsere Planungen“, sagt Mareike Blume. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Denn zusätzlich zum Fußball auf dem Parkett wird es auch zwei Showacts geben. So werden unter anderem die Cheerleader des TSV Wittenau und Fußball-Freestyler Corvin Berndt auftreten. Eine Tombola gibt es ebenso. „Mit super Preisen“, freut sich Blume. „Es werden beispielsweise Eintrittskarten für Alba Berlin, Hertha BSC oder auch das Tropical Island verlost.“

■Auszeichnungen: Neben den üblichen Ehrungen wie die zum besten Torschützen oder auch zum besten Torhüter, haben sich die Organisatoren diesmal etwas neues ausgedacht. So wird beim Glüxritter-Cup 2019 auch der fairste Spieler ausgezeichnet.

■Änderung: Im vergangenen Jahr bekamen die platzierten Mannschaften Urkunden überreicht. Das ist Geschichte. Das Papier wurde ersetzt. „Diesmal wird es Holztafeln in Form eines Schildes geben“, sagt Dennis Blume.⇥(skr)

Aufrufe: 08.2.2019, 22:00 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor