2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Altrheiner in Überzahl: Gimbsheims Pascal Renner (re.) lässt dem Mombacher Fabian Meurer wenig Freiraum.	Foto: BK/Dirigo
Altrheiner in Überzahl: Gimbsheims Pascal Renner (re.) lässt dem Mombacher Fabian Meurer wenig Freiraum. Foto: BK/Dirigo

»Viele Dinge greifen«

Nach dem Kantersieg gegen Fortuna Mombach reifen in Gimbsheim ehrgeizigere Ziele

Gimbsheim. Man müsse den Sieg der Vorwoche „vergolden“, hatte Gimbsheims Co-Trainer Niels Magin vor dem Duell mit Fortuna Mombach gesagt. Nach dem spektakulären 7:5 über Bretzenheim legte der Fußball-Landesligist gegen Mombach eindrucksvoll nach, siegte 6:1 (3:0).

Dass die Gimbsheimer in diesem Heimspiel die Kirsche relativ locker auf die Torte setzen würden, war bereits nach elf Minuten klar. Schließlich hatten Rico und Pascal Renner (1./6.) sowie Enis Aztekin (11.) die Elf von Steven Jones und Magin früh nach vorne geschossen. Und diesmal ließen die Hausherren nach dem 3:0 zur Pause auch keine Spannung mehr aufkommen. Dafür sei das Trainerteam sehr dankbar, lacht Steven Jones, der weiß: „Bei einigen Dingen sind wir eben noch nicht so konstant, wie wir es uns wünschen.“ Doch weitere Tore durch Aztekin (53.), Markus Moh Amar (60.) und erneut Rico Renner (75.) ließen keinen Zweifel an der starken Form der Gimbsheimer aufkommen. Dem Gast blieb nur das Ehrentor (Tsurev, 82.).

„Man sieht einfach, dass viele Dinge greifen und die Ergebnisse auch stimmen. Die Trainingsbeteiligung und Harmonie in der Truppe stimmen ebenfalls“, freut sich Jones. Auch das „Experiment“ Dreierkette, weil alle Linksfüße ausfielen, erwies sich bei zuletzt drei Siegen in Serie als echter Glücksgriff. Die 13 Punkte aus sechs Spielen sprechen eine deutliche Sprache.

Grund genug also, um die bescheiden gesetzten Saisonziele etwas nach oben zu schrauben? „Natürlich wollen wir nach diesem positiven Verlauf etwas ambitionierter durch die Runde gehen und in die Aufstiegsrunde.“ Dennoch möchte Niels Magin weiter nur von Spiel zu Spiel schauen, müsse man beim Blick auf die steigenden Infektionszahlen in Sachen Corona doch wöchentlich mit dem erneuten Lockdown rechnen. „Man merkt ja auch, wie unterschiedlich es von Region zu Region ist. Auf lange Sicht funktioniert das nicht mehr“, ahnt er und rät: „Vielleicht sollten wir es alle einfach so lange genießen, wie es geht.“

Die mögliche Unterbrechung bereitet dem Trainerteam Sorgen. „Es würde mir für die Jungs einfach total leidtun. Man sieht aktuell deutlich, wie viel Bock sie auf Fußball haben. Es wäre sehr schade, wenn ihnen das genommen würde“, sagt Steven Jones. Er weiß, dass vielleicht sogar nur die Runde in der kleinen Gruppe bis zum Sommer zu Ende gespielt wird. Bedeutet: Solange gespielt wird, heißt es fleißig Punkte sammeln.

Und arbeiten! „Mit Bretzenheim, Bodenheim und Alzey haben wir zwar zwei von drei Topspielen gewonnen, aber dabei auch zehn Tore kassiert“, benennt Steven Jones den Makel. Spätestens in der Aufstiegsrunde würde das in den engen Spielen nicht reichen. „Da gehen die Spiele nicht mehr so torreich aus und jedes Gegentor tut doppelt weh“, betont der Trainer.

Doch zunächst gelte die Aufmerksamkeit dem nächsten Gegner. „Grünstadt zählt definitiv zu den Topteams der Liga, da wollen wir auch wieder beweisen, dass wir zu Recht da oben stehen“, sagt Jones. Die Zierde der SVG-Tore, sie ist noch lange nicht vollendet.

Gimbsheim: Selzer; Jünger, R. Renner, Wesner, Wolsiffer, P. Renner (62. Fragomeli), Moh Amar (65. Schuster), Albino, Schulz (74. Schröher), Siebert (74. Schwind), Aztekin.

Aufrufe: 027.10.2020, 12:30 Uhr
Martin ImruckAutor