2024-04-29T14:34:45.518Z

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Seltenes Bild: Alexander Kinsvater (am Ball) spielt nicht für, sondern gegen die SG RWO Alzey. So geschehen vergangene Saison im Verbandspokal.
Seltenes Bild: Alexander Kinsvater (am Ball) spielt nicht für, sondern gegen die SG RWO Alzey. So geschehen vergangene Saison im Verbandspokal. – Foto: BK/Axel Schmitz (Archiv)

Alex Kinsvater kehrt heim

Der Stürmer hat sich genug bewiesen und schließt sich nach einem Jahr Abstinenz wieder der SG RWO Alzey/Gau-Heppenheim an +++ Wesner schließt sich Gundersheim an

Alzey. Sechs Spiele hat Alexander Kinsvater für den VfL Gundersheim bestritten. Mehr werden es auch nicht mehr werden. Der Stürmer kehrt zurück zur SG RWO Alzey/Gau-Heppenheim. Was zunächst nur durch die Facebook-Welt geisterte, hat Marcel Beckmann, der Trainer des Fußball-A-Klassisten, gestern bestätigt.

Alexander Kinsvater hat sich als Stürmer einen Namen gemacht. Aber auch als Spieler mit Nibelungentreue. Bis zur vergangenen Runde hat der heute 38-Jährige nur das Trikot eines Vereins getragen; das von RWO Alzey. Umso mehr überraschte es, als er zur zurückliegenden Saison am Wartberg die Zelte abbrach und sich dem VfL Gundersheim anschloss. Das hatte schon den Charakter einer Sensation.

Nicht minder sensationell ist nun seine Rückkehr. Wenngleich Marcel Beckmann relativiert: Wirklich richtig weg war Alexander Kinsvater nie. „Er war immer in unserer WhatsApp-Gruppe dabei. Der Kontakt riss nie ab“, schildert der Coach. Auch emotional sei die Verbindung zwischen Kinsvater und seinen ehemaligen Teamgefährten nie abgebrochen. Der Ur-Alzeyer interessierte sich für die Spiele des A-Klassisten, die Spieler des A-Klassisten für die Spiele ihres Ex-Torjägers.

Doch was hatte Alexander Kinsvater vor einem Jahr bewogen, sich dem VfL Gundersheim anzuschließen? Der ehemalige Torschützenkönig der Landesliga war jahrzehntelang von interessanten Vereinen umgarnt worden, ohne dass er sich deshalb von RWO verabschiedet hätte. Warum hatte das Werben des Bezirksligisten dann Erfolg bei ihm?

Marcel Beckmann sagt: „Alex wollte es sich noch einmal ausprobieren, ob er eine Klasse höher noch mithalten kann. Das ist ihm in den wenigen Spielen der vergangenen Saison gelungen.“ Von daher stand der Rückkehr zur SG RWO Alzey II, die auch dank seiner 34 Treffer vor einem Jahr den Sprung aus der B- in die A-Klasse schaffte, nichts mehr im Wege.

Die SG RWO Alzey II verfügt damit in der kommenden Runde über einen, wenn nicht sogar: den besten, Torjäger der Liga. Trotz seiner 38 Jahre. Als Beleg mag dienen, dass Kinsvater in seinen sechs Spielen für den VfL Gundersheim sechs Tore erzielte und zwei Vorlagen gab. Eine derart effiziente Bilanz können nur wenige vorweisen.

Klar, dass Beckmann einen solchen Mann gerne wieder in seinen Reihen begrüßt. Aber es sei nicht nur die sportliche Bereicherung, betont Beckmann. „Alleine seine tolle Art begeistert. Wenn er da ist, gibt es immer einen Scherz mehr, über den wir lachen können. Und dazu bringt er vorbildlichen sportlichen Einsatz mit. Er ist ein Gewinn auf allen Ebenen“, schwärmt der Trainer.

Daran änderte auch die Corona-Pause nichts. Das weiß Marcel Beckmann, weil Kinsvater häufig bei den Gefährten in Gau-Heppenheim mittrainierte, wenn Training gerade mal erlaubt war. Optisch bringe der Routinier „kein Gramm Fett“ mehr auf die Waage als früher. Auch habe er nicht an Schnelligkeit verloren. Das war eine von Kinsvaters Schlüsselqualifikationen, warum er so viele Tore erzielte.

Genau so ein Mann fehlte der SG RWO Alzey II in der zurückliegenden Saison. Ein Typ, der aus Chancen Tore macht. Von daher trifft es geradezu ideal, dass Alexander Kinsvater Heimweh entwickelte. Er ist einer von mutmaßlich zwei Zugängen, mit denen der A-Klassist in die neue Runde geht. Damit kann Marcel Beckmann prächtig leben. Denn: „Wir haben diesmal auch keine Abgänge zu verzeichnen.“



Phil Wesner nach Gundersheim

Der Ex-Alzeyer Philip Wesner bricht nach drei erfolgreichen Spielzeiten beim Landesligisten SV Gimbsheim seine Zelte ab und wechselt zum VfL Gundersheim in die Bezirksliga-

Private Gründe seien ausschlaggebend, schilderte er. Vor allem spielte er auf die kürzeren Wegstrecken zu Training und Spielen an. Er mochte nicht mehr so viel Zeit investieren wie bisher.

In Gundersheim trifft „Phil“ Wesner auf einige Bekannte aus Alzeyer Zeiten. Darunter Kevin Boos, der den VfL ab dieser Saison trainiert.

Aufrufe: 08.6.2021, 09:00 Uhr
Claus RosenbergAutor