2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
Die Salchendorfer Defensive um Torhüter Dustin Lohmann (links) ist die beste der Liga. Sie dürfte am Sonntag in Lüdenscheid besonders gefordert sein. Fotos (2): sta, zi
Die Salchendorfer Defensive um Torhüter Dustin Lohmann (links) ist die beste der Liga. Sie dürfte am Sonntag in Lüdenscheid besonders gefordert sein. Fotos (2): sta, zi

"Herbstmeister" wird am Nattenberg gekürt

Top-Hit: Rot-Weiß Lüdenscheid empfängt SV Germania Salchendorf

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Rot-Weiss Lüdenscheid - SV Germania Salchendorf (So 15:00)
Mehr Top-Spiel geht zum Hinrunden-Kehraus der Bezirksliga nun wirklich nicht: Am Sonntag gastiert der aktuelle Tabellenführer Germania Salchendorf (31 Punkte) beim Zweitplatzierten RW Lüdenscheid (30) und könnte bereits mit einem Remis die „Herbstmeisterschaft“ klar machen - wenngleich die Johannländer, die im proppenvollen Reisebus mit 60 Leuten anreisen, eine Punkteteilung nicht anstreben.

„Ohne irgendeine Mannschaft abzuwerten - wir wollen gewinnen, egal wo“, sagt Germanen-Bankchef Thomas Scherzer, der mit seinen Jungs auch im letzten Hinrundenspiel ungeschlagen bleiben will. Dennoch ist er sich der schwierigen Aufgabe aber auch absolut bewusst ist: „RWL hat sieben Spiele in Folge gewonnen, das ist außergewöhnlich. Sie haben mit 42 Toren die beste Offensive der Liga und wenigstens soviel Qualität nach vorne wie Wenden und Ottfingen“, ist sich der Wilgersdorfer, der weiter auf Jan Henrichs und Nick Förster (nach Wadenbeinbruch aber wieder im leichten Lauftraining) verzichten muss, sicher.

Ergo kommt einiges an Arbeit auf die Defensive der Salchendorfer, die mit 13 Gegentreffern die stärkste der Spielklasse ist, zu.„Wir müssen eine Mischung aus Offensive und Defensive finden“, lautet daher die Vorgabe. Also keineswegs zu offen stehen, aber sich auch nicht nur hinten reinstellen. „Wenn man gegen Lüdenscheid nur reagiert, dann wird es sehr schwer. Im Gegenteil: Wir wollen agieren, denn allein auf Konter setzen, ist nicht unser Spiel.“

Auf dem Kunstrasen des Nattenbergstadions könnte sich ab 15 Uhr also ein echtes Spitzenspiel mit zwei offensiv ausgerichteten Teams entwickeln, denn auch RWL-Coach Martin Rost, der alle Mann an Bord hat, freut sich schon auf die Partie. "Das ist ein wirkliches Spitzenspiel, weil wir ja auch schon einige Partien gespielt haben und nicht erst am Anfang der Saison stehen."

Bei den Rot-Weißen läuft es seit Wochen wie am „Schnürchen“. Es scheint so, als wenn auch langsam die Stadt ein wenig aus ihrem fußballerischen Tiefschlaf erwacht. Die Erfolge aus früheren Zeiten sind natürlich den alt-eingefleischten Fans noch in Erinnerung. Ein Herumdümpeln in der Bezirksliga wirkt nicht gerade einladend, um die heimische Truppe zu unterstützen. Doch nun, wo sich der ehemalige Zweitligist anschickt, ins Titelrennen einzugreifen, ist die Unterstützung schon etwas größer geworden. „Der Zuschauerzuspruch ist größer geworden. Man wird mehr angesprochen. Wir sind wieder in der Wahrnehmung“, sagt Rost. "Der Vorstand wäre bei den derzeit widrigen Wetterverhältnissen mit 300 Besuchern sehr zufrieden."

Der Antwort auf die Frage nach Titel- und Aufstiegsambitionen geht der erst 32-jährige Linienchef aber noch ganz bewusst aus dem Weg: „Es ist zu früh, unsere Ziele zu korrigieren. Wenn nötig, machen wir das im Dezember“, sagt Rost, der derzeit von seiner Truppe aber schon sehr angetan ist: „Wir haben seit Wochen immer um die 17 Spieler im Training, die Leidenschaft, die in den Einheiten gezeigt wird, ist cool.“

In Bezug auf das Spiel am Sonntag gibt sich der RWL-Coach kampfeslustig: "Salchendorf hat, wie wir, einen Lauf und ist sehr konstant. Zudem sind sie sicherlich noch eingespielter als meine Mannschaft. Wir sind aber auch richtig gut drauf und wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen. Und jetzt auch in jedem Fall Hinrundenmeister werden!“


Schiedsrichter: Christian Buschmann




Aufrufe: 016.11.2017, 12:00 Uhr
Stefan StarkAutor