2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Seiler
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Aufsteiger inmitten einer sorgenfreien Saison

Freudenburger Trainerduo freut sich über gleich drei Top-Neuzugänge.

Die SG Freudenburg/Taben ist derzeit der beste Aufsteiger in der B-Liga Trier/Saar. Das vor der Saison neu engagierte Trainertandem Tobias Weinandy und Florian Henn hat sich vor allem in den letzten Wochen mit dem Team stabilisiert und im gehobenen Mittelfeld auf Platz fünf etabliert. Drei kurzfristig verpflichtete Neuzugänge heben das Gesamtniveau. FuPa sprach mit Tobias Weinandy.

Es scheint fast, als würde die SG Freudenburg/Taben ihre gute Ausgangsposition nicht nur zementieren, sondern sogar ausbauen können. Die Ergebnisse der vergangenen Wochen und die kürzlich dazugestoßenen Neuzugänge haben eine Euphorie entfacht. Mit Florian Henn und Tobias Weinandy stehen Spielertrainer in der Verantwortung, die selbst schon höherklassig unterwegs waren. Henn schoss einst bei der SG Saartal an der Seite von Lukas Kramp in der Rheinlandliga die Tore und Weinandy kam im Sommer 2016 vom Saarlandligisten SV Mettlach zu seinem Heimatverein zurück. „Florian Henn hat eine unglaubliche Qualität nach vorn, doch am Anfang der Saison musste er aufgrund der vielen Verletzten und Urlauber noch auf der Sechs ran. Jetzt ist er wieder auf seine angestammte Position im Sturm gerückt. Er kann vorn die Bälle festmachen, läuft sehr viel und ist unglaublich fit.“ Und Weinandy selbst? Der ist eigentlich etatmäßiger Sechser, fühlt sich jetzt aber mehr und mehr als Innenverteidiger zuhause. Gemeinsam mit dem vor fünf Wochen aus Schoden geholten Marlin Scheid stabilisiert der frühere Mettlacher die zentrale Abwehrachse. Scheid spielte einst in der Regionalliga-A-Jugend von Eintracht Trier und hat seine Hüftverletzung inzwischen auskuriert. „Marlin ist zweikampfstark und robust“, lobt Weinandy seinen Nebenmann in der Innenverteidigung.

Ex-Mettlacher sind Asse

Zwei weitere Asse geben dem Team weitere Qualität. Der 26-jährige Fabrice Michel kam vom SV Mettlach und fungiert auf der Sechs als Ballverteiler und Kreativspieler. „Er hat ein sehr gutes Stellungsspiel, agiert clever und sorgt für die Überraschungsmomente in unserem Spiel. Er ist der Kommandogeber im Mittelfeld, der weiß, wann das Spiel beruhigt und wann es schnell gemacht werden muss“, so Weinandy. Im Spiel gegen die SSG Kernscheid gelang Michel in der 90. Minute der Lucky-Punch zum 5:4. Der zweite nächste Ex-Mettlacher im Team ist Kevin Petry. Der 22-jährige agiert auf den Flügeln. Der Stürmer hatte ein Jahr nicht gespielt und ist nach Einschätzung von Weinandy erst bei 60 Prozent. „Auch Kevin bringt viel Qualität ein, hat bis jetzt in fast jedem Spiel getroffen.“ Die Trainer, die selbst auf dem Rasen stehen, haben ihre Philosophie in kurzer Zeit auf ihre Mitspieler transportiert: „Wir wollen, dass die Mannschaft eine Einheit ist, auch neben dem Platz. Wir möchten Spaß und Ehrgeiz entwickeln und bevorzugen einen Fußball mit viel Ballbesitz und schnellen Stafetten nach vorn.“ Diese Qualität zeigte die SGF überzeugend vor knapp vierzehn Tagen beim 6:0 gegen den SV Olewig. „Das war unser erstes Zu-Null-Spiel, bei dem wir hinten nichts zugelassen und vorn sehr effektiv waren, trotz der Anwesenheit von Matondo Makiadi und Fabian Hamm beim SVO“, so Weinandy. Das zweimal in der Woche stattfindende Training ist gut besucht, die Trainer teilen sich die Einheiten wechselseitig auf.

Vielleicht geht noch mehr...

„Wir sprechen uns jedes Mal ab, stehen im täglichen Kontakt. Ich kenne Florian noch aus gemeinsamen Jugendzeiten in Mettlach und wir verstehen uns sehr gut.“ Selbstredend, dass man in Freudenburg mit der Aufstiegssaison bis dato sehr zufrieden ist - und vielleicht geht ja noch mehr: Gegen die Teams, die derzeit noch vor der SG rangieren, hat man in der Hinrunde jedesmal auswärts antreten müssen. Kader, Situation und Stimmung seien sehr gut, die Zukunft erscheint rosig. „Ich denke, dass wir uns in dieser Saison keine großen Sorgen um den Klassenerhalt machen müssen. Der Kader soll nächsten Sommer nochmals punktuell verstärkt werden", merkt Weinandy an. Zur tagesaktuellen Lage meint er: "Beim 5:4 gegen Kernscheid hatten beide Teams den Sieg verdient, ein Remis wäre nach diesem offenen Schlagabtausch sicherlich gerecht gewesen. Doch jetzt müssen wir unsere Hausaufgaben erstmal gegen Wawern machen.“ Vor allem der Hartplatz in Wawern könnte zum Stolperstein auf dem Weg in die Top-Vier werden. „Der liegt uns nicht so sehr, das wird sehr schwer. Zumal Kanzem den Trainer gewechselt hat und der Gegner doppelt motiviert ist. Wir müssen ein frühes Tor machen“, befürchtet der Coach eine knifflige Sache. (L.S.).

Aufrufe: 010.11.2017, 16:11 Uhr
Lutz SchinköthAutor