2024-04-25T14:35:39.956Z

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Bad Kötztings Kapitän Florian Frisch (r.) ist ein Urgestein am Roten Steg.
Bad Kötztings Kapitän Florian Frisch (r.) ist ein Urgestein am Roten Steg. – Foto: Simon Tschannerl

Sie sind die Dauerbrenner der Landesliga

Vier Kicker liefen schon über 200 Mal in der „neuen“ Landesliga Mitte auf. Arlind Morina vom SV Fortuna überragt.

Statistiken werden in den oberen deutschen Spielklassen zuhauf gemacht. Jede Ballberührung und jeder Schritt der Spieler auf dem Feld wird mittlerweile aufgezeichnet und ausgewertet. Aber auch ein paar Klassen tiefer liegen einwandfreie Statistiken zu Einsatzzeiten, Torbeteiligungen und dergleichen vor. Wir haben einen Blick in die Landesliga Mitte geworfen und geschaut, welche Spieler mit Beginn der Ligareform im Jahr 2012 die absoluten „Dauerbrenner“ der Liga sind und waren.

Die Morina-Brüder Arber und Arlind sind beim SV Fortuna Regensburg seit Jahren eine feste Institution. Nicht mehr wegzudenken aus der ersten Mannschaft, hat das Duo während der letzten Jahre kaum ein Pflichtspiel verpasst – genau, wie ihre Fortuna noch keine einzige Saison der „neuen“ Landesliga Mitte „verpasst“ hat. Dies gilt ganz besonders für den 28-jährigen Arlind, der auch bei Verletzungen ganz schnell wieder auf den Beinen und auf dem Fußballplatz steht. Das letzte Punktspiel im alten Jahr war für den aus dem Kosovo stammenden Flügelflitzer gleichzeitig sein 250. in der Landesliga Mitte (58 Tore). Damit ist „Lindi“ Morina der erste Spieler, der diese Schallmauer durchbrochen hat. Fortunas sportlicher Leiter Hans Meichel begleitet Morinas Werdegang seit dessen Wechsel an die Isarstraße im Jahr 2010.

Meichel, der seinen Schützling als „sehr zuverlässig, pünktlich und sympathisch“ beschreibt, hofft, Morina noch lange im grün-weißen Trikot erleben zu dürfen. Mit seinen 28 Jahren sei er schließlich im besten Fußballeralter. „Wenn er sich nicht großartig verletzt, wird er bestimmt noch etliche Jahre bei der Fortuna spielen. Er ist sehr vereinstreu.“ Arlinds fünf Jahre älterer Bruder Arber lief im selben Zeitraum 200 Mal in der Landesliga auf und verbuchte dabei 73 eigene Treffern. In Sachen Landesliga-Einsätze reiht sich Nizar Klica (213) noch zwischen die beiden ein. Mittlerweile ist Klica Spielertrainer beim Bezirksligisten VfB Bach.

Vor seinem Bayernligaaufstieg gehörte der ASV Cham über viele Jahre dem Stamminventar der Landesliga Mitte hat. Zwischenzeitlich hat der ASV immer wieder die ein oder andere „Vereinsikone“ hervorgebracht – Spieler, die lange Jahre aus der ersten Mannschaft nicht wegzudenken waren. Um den Namen Christian Ranzinger kommt man dabei nicht herum. Das 35-Jährige Defensivass, mittlerweile Co-Trainer des Bayernliga-Teams, machte für die Erste des ASV wahnsinnige 335 Spiele. 301 davon in der Landesliga und 162 seit 2012/13. Dem in nichts nach steht Daniel Christoph. Er verbrachte den Großteil seiner Karriere beim ASV, um sie in Bad Kötzting ausklingen zu lassen. Christophs letztes Spiel im Mai 2019 war sein 287. Landesliga-Spiel und das 184. in der Landesliga Mitte in ihrer heutigen Form.

Arlind Morina und Landesliga – das gehört zusammen. Teammanager Hans Meichel gratulierte seinem Spieler von der Fortuna Regensburg im vergangenen November zu seinem 250. Einsatz in der sechsthöchsten Spielklasse.
Arlind Morina und Landesliga – das gehört zusammen. Teammanager Hans Meichel gratulierte seinem Spieler von der Fortuna Regensburg im vergangenen November zu seinem 250. Einsatz in der sechsthöchsten Spielklasse. – Foto: Christian Brüssel


Apropos Bad Kötzting: auch für den FC sammelten einige Akteure im Laufe der Zeit Landesliga-Einsätze zuhauf. Ganz vorne stehen der aktuelle Kapitän Florian Frisch (245, 179 seit 2012) sowie Johannes Aschenbrenner (244/192). Beide sind für die Badstädter noch aktiv und dürften mit ihren 31 respektive 30 Jahren noch die ein oder andere Partie dazukommen lassen.

Abgesehen vom SV Fortuna war der TSV Bad Abbach als einziges Team in allen der acht bisherigen Spielzeiten in der „neuen“ Landesliga Mitte vertreten. Ein Urgestein auf der Abbacher Freizeitinsel ist Rudi Bartlick. Bis zu seinem Wechsel zum TSV Langquaid letzten Sommer spielte der 34-Jährige gut sieben Jahre für den TSV. Insgesamt brachte er es auf 213 Landesliga-Einsätze für die Erste (31 Tore). Das kann während der letzten Jahre nur Simon Sigl toppen. Sigl streifte sich, von einem kurzen Intermezzo beim TSV Bogen abgesehen, ein Jahrzehnt lang das Abbacher Trikot über. Seine Bilanz: 229 Landesliga-Einsätze, 167 davon seit der Ligareform. Zum Jahresbeginn verließ der 29-Jährige den Verein Richtung Ergolding. Der erste für Bad Abbach noch Aktive in der Liste ist Michael Stuhlfelder. Sicherlich wird der 30-jährige Abwehrchef seine bisher 138 Spiele in der Landesliga Mitte (seit 2012/13) noch weiter aufstocken.

Einige Spieler sind kurz davor, mindestens 200 Einsätze in der Landesliga Mitte ihr Eigen nennen zu können. Vom ASV Burglengenfeld ist da Stefan Schnaus (183) zu nennen. Der 26-Jährige hat noch genügend Zeit, seine Bilanz von insgesamt schon 273 Punktspielen für den ASV weiter auszubauen. Beim benachbarten SC Ettmannsdorf führt Erkan Kara das Ranking mit 185 Landesliga-Spielen an. Weitere dürften nicht mehr hinzukommen, denn Kara ist mittlerweile Spielertrainer beim Kreisklassisten DJK Dürnsricht-Wolfring. Dafür sind Ilhan Koc (29, 172 Spiele) und Torwart Tim Ebner (35, 164) noch für den SC aktiv.

Nur ein Landesliga-Jahr verpasst hat der FC Tegernheim. Alle Höhen und Tiefen der letzten Jahre machte Andreas Siegert mit. Der 29-Jährige bringt es mittlerweile auf 281 Punktspieleinsätze für den FC; 194 davon in der Landesliga Mitte. Es folgt Felix Wolloner (27, 166). Gleiches gilt für den TSV Kareth-Lappersdorf. In dessen junger Mannschaft sind schon einige „Alteingesessene“ dabei. Allen voran Christian Ludwig. Er steht mittlerweile bereits bei 170 Matches in der Landesliga – mit 25 Jahren. 13 weniger verbucht der ebenfalls 25-jährige Michael Kirner.

Beim SV Etzenricht ist Stephan Herrmann das unangefochtene Spieler-Urgestein des letzten Jahrzehnts. Über 300 Spiele bestritt der 30-Jährige für seinen „Herzensklub“ schon, ein Ende ist noch nicht in Sicht. In der Landesliga Mitte lief Herrmann für die Etzenrichter 185 Mal auf. Nur dreimal öfter als der 27-jährige Martin Pasieka. Hierbei ist die Etzenrichter Spielzeit in Landesliga Nordost 2012/13 bei den beiden noch gar nicht berücksichtigt. Aktuell kämpft der SVE in der Bezirksliga Nord um den Wiederaufstieg.

Aufrufe: 024.6.2020, 18:00 Uhr
Florian WürtheleAutor