2024-05-08T14:46:11.570Z

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Die Freude in der Freudenberger Kabine war nach dem Spiel verdientermaßen groß. Foto: klug
Die Freude in der Freudenberger Kabine war nach dem Spiel verdientermaßen groß. Foto: klug

Freudenberg gelingt Pokalsensation

Bezirksligist Fortuna Freudenberg hat die Sensation geschafft und die Sportfreunde Siegen mit 3:1 aus dem Kreispokal geworfen.

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Was für eine Überraschung: Die Sportfreunde Siegen mussten sich am Mittwochabend im Kreispokal-Achtelfinale nach einer enttäuschenden Vorstellung Fortuna Freudenberg mit 1:3 (0:1) geschlagen geben.

Steffen Heimel hatte beim Aufwärmen schon eine Vorahnung, als er in die Luft zeigte und meinte: „Hier riecht es nach einer Sensation.“ Der Mittelfeldspieler von Fortuna Freudenberg sollte nach 92 umkämpften Minuten Recht behalten, in denen der Bezirksligist bis auf die Anfangsviertelstunde, in denen die Sportfreunde Druck ausübten, dem Oberligisten auf Augenhöhe begegnete.

Gäste-Trainer Dominik Dapprich hatte im Vergleich zum Punktspiel auf Schalke gleich acht Veränderungen vorgenommen, was sich bemerkbar machte: Zwar hatten die Siegener über die gesamte Spieldauer deutlich mehr Ballbesitz, jedoch wirklich etwas damit anzufangen wussten die Jungspunde aus dem „Leimbachtal“ nicht, deren Spiel von vielen Fehlern und Missverständnissen geprägt und schlussendlich auch viel zu harmlos war. Lediglich Asmir Supuk (14.), Benedikt Brusch (31.) und Maximilian Wüst (72.) beschworen Gefahr herauf, die stark verteidigenden „Flecker“ hatten ihrerseits durch Heimel (15.) die erste große Chance und gingen durch Bünyamin Yigit (28.) mit einem „Sonntagsschuss“ aus 18 Metern in Führung.

Das gab dem Underdog noch mehr Oberwasser, der aber nicht nur kämpfte, sondern auch eins ums andere mal gut kombinierte. Das 2:0 für die Fortuna entstand allerdings aus einem kapitalen Aufbaufehler, den Bugra Köksal (58.) zum 2:0 nutzte. Erst zwanzig Minuten vor Ende wachten die Sportfreunde auf, doch die kurze Drangphase wurde durch das 3:0 von Yigit (77.) jäh gestoppt: „Wir haben im Kollektiv eine verdammt gute Leistung gebracht, im Pokal ist alles möglich, das hat man heute gesehen“, freute sich der Doppeltorschütze, das Ehrentor von Brusch (87.) war nur noch Ergebniskosmetik.

Freudenbergs Trainer Maik Wolf war die Begeisterung, aber auch die Überraschung über die Pokalsensation, nach Spielschluss ins Gesicht geschrieben: "Irgendwo glaubt man als Fußballer immer an so etwas, das hat es schon häufiger gegeben. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie dran glauben müssen. Vor dem, was wir defensiv geleistet haben, kann ich nur den Hut ziehen und dann haben wir unsere Chancen auch wirklich mal genutzt. Feine Sache!", grinste der der ehemalige Sportfreunde-Verteidiger. Sein Pendant Dominik Dapprich war hingegen geknickt: "Man kann das nicht erklären. Es hat glaube ich nichts mit der personellen Rotation zu tun, auch nicht damit, das wir was im System was anderes probiert haben. Der erste Torschuss ist drin, dann läuft es komplett für uns in die falsche Richtung. Freudenberg hat sehr kompakt verteidigt, sie haben es gut gemacht und den Erfolg verdient. Wir haben kein gutes Fußballspiel gezeigt, waren nicht da. Ich habe die Jungs in der Pause aufgefordert, weiter Fußball zu spielen. Aber ich stehe nicht am Feld. Wir haben es nicht verstanden, gefährlich ins letzte Drittel zu kommen. Die Qualität dafür ist, aber es reicht nicht, dass nur zehn Minuten zu zeigen. Das ist auch im Kreispokal dann zu wenig."
Aufrufe: 018.10.2017, 22:16 Uhr
Stefan StarkAutor