Dalum dreht das Spiel in Flechum

Nachdem der SV Dalum am Mittwoch im Spiel beim VFL Herzlake II einen späten Treffer schlucken musste, war das Glück am Freitag in Flechum auf ihrer Seite. Kurz vor dem Ende konnten sie das Spiel noch siegreich gestalten.

Bei absoluten miesen Wetter in der ersten Hälfte, entwickelte sich ein der Wittterung angepasstes Spiel. Die Gäste bekamen keinen Zugriff im Mittelfeld und somit auch keine zweiten Bälle. Flechum machte es phasenweise besser und versuchte immer wieder die gewonnen Bälle schnell in die Spitze zu spielen. Die 1:0- Halbzeitführung nach einem Treffer von Dominik Went aus der 19. Minute war nicht ganz unverdient. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich verpasste Dennis Herbers in der 34. Minute. Sein Kopfball nach einer schönen Flanke von GerrY Rothlübbers war zu unplaziert, so dass Flechums Keeper wenig Mühe hatte, den Ball zur Ecke zu klären.

In der Halbzeitpause drehte Trainerfuchs Thomas Hessel scheinbar wieder an den richtigen Rädchen. Denn nicht nur das Wetter war plötzlich besser, sondern auch der Auftritt seiner Mannschaft. Von Beginn an war man nun gut in den Zweikämpfen, bekam mehr Zugriff und ließ den Ball ordentlich laufen. Zunächst jedoch noch ohne Erfolg. Das sollte sich mit dem nächsten Schachzug von Pep Hessel ändern. Er brachte Joker Timo Tallen und stellte auf eine Dreierkette um. Das sollte sich gleich auszahlen. Nach schönem Zuspiel von Gerry Rothlübbers weißen Fußballschuhen, zog Timo Tallen aus 20 Metern ab. Seine monatelangen Fahrradtouren und das harte Oberkörpertraining machten sich im Schuss bemerkbar, denn mit der Präzision einer Shimano- Achtzehngang- Schaltung, schlug der Ball unten links zum Ausgleich ein. In der Folge zeigte der SVD weiter Moral. Trotz der schweren Beine vom Spiel am Mittwoch rannten sie weiter an. Aber wie ein weiser Mann an der Linie bemerkte waren sie ja selber schuld, denn man könnte ja auch einfach mal von Beginn an versuchen Fußball zu spielen. Dann bräuchte man sich ja auch eventuell nicht so zu quälen. Viele Beobachter in Flechum hatten sich bereits mit dem Unentschieden angefreundet. Doch diese Rechnung hatten sie ohne Coach Hessel gemacht. Entgegen aller ärtzlichen und vor allem mütterlichen Ratschläge brachte er kurz vor dem Ende noch Kevin Schneider. Dieser war in diesem Spiel um vier bis fünf Klammern im Kopf schwerer. Das sollte sich jedoch nicht negativ auf seine Leistung auswirken. Der eigens mit angereiste und selbsternannte Doktor Pengemann verpasste Schneider schnell einen Turban um den Kopf und schon ging Kevin ab wie eine Tüte Mücken. In seiner ersten Aktion scheiterte er zunächst noch an Flechums Keeper Tobias Kley, der super reagierte im Eins gegen Eins mit Schneider. In der zweiten Situation blieb Pley dann ohne Chance. Gekonnt setzte sich Kevin Schneider im Sechszehner durch. Anstatt wieder selber am Keeper zu scheitern oder einen Mitspieler in Szene zu setzen, schoss er listig einen Gegenspieler an. Von dessen Beine segelte der Ball sehr zum Jubel der mitgereisten Dalumer ins Netz (90.). Damit war der Drobs gelutscht und die drei Punkte eingetütet für die Gäste. Auch der mitgereiste Arzt und Mama Schneider waren somit am Ende zufrieden, dass es doch noch für den Sieg reichte!

Aufgrund des Aufwands den der SV Dalum in der zweiten Hälfte betrieben hat, geht der Sieg in Ordnung. Der SV Flechum tat im zweiten Durchgang einfach zu wenig, um für einen Sieg in Frage gekommen zu sein.