2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Michael Hirschmann erzielte gegen seinen Ex-Club Murnau das 3:0 - jetzt läuft er im Grainauer Trikot auf FOTO: SC GRAINAU
Michael Hirschmann erzielte gegen seinen Ex-Club Murnau das 3:0 - jetzt läuft er im Grainauer Trikot auf FOTO: SC GRAINAU

Top-Teams können nicht gewinnen

Die A-Klasse 6 in der Zusammenfassung

Es war ein kurioserletzter regulärer Spieltag in diesem Kalenderjahr: Die drei Topteams kamen alle nicht über ein Unentschieden hinaus. Gewinner ist somit der FC Mittenwald, der nun mit Söchering gleichgezogen hat. Hinten im Klassement ergatterte der FC Bad Kohlgrub wichtige Zähler.

SC Eibsee Grainau – TSV Murnau II 3:1 (0:0)

Tore: 1:0 (50.) Brenner, 2:0 (60,) Gaißmaier, 3:1 (67.) Hirschmann.

Nach langer Durststrecke hat sich das Glück nunmehr wieder auf die Seite des SC Grainau geschlagen. „Wir haben wieder in die Spur gefunden, wir waren nahe dran an dem, was wir spielen können“, bilanziert Trainer Martin Nähmeier nach dem 3:1 gegen die Murnauer Reserve. Die Grainauern kontrollierten nicht nur das Geschehen, sie machten nach einigem Anlauf auch die nötigen Tore. „ In der ersten Halbzeit haben wir das noch versäumt“, merkt Nöhmeier an. Mit der Hereinnahme vonHannesGaißmaier änderte sich das. Er kurbelte das Angriffsspiel der Gastgeber aus dem zentralen Mittelfeld an, war an den drei Treffern unmittelbar beteiligt. Den Führungstreffer von Toni Brennerlegte er auf, ehe er das 2:0 selbst besorgte. Michael Hirschmanns Treffer hatte Gaißmaier erzwungen. In nur einer Halbzeit zum Mann des Tages – Respekt. Weniger stimmungsvoll war dieLaune imMurnauerLager. „Bitter, jetzt haben wir noch mehr Rückstand; das macht die Aufgabe nicht leichter“, bedauert Stephan Bierling. DerCoachkündigte eine „harte Rückrunde“ an. Natürlich spiele der Personalengpass beim Kreisligateam mit rein, dochpräsentieresichdiejunge Mannschaft in vielen Situationen als nicht clever genug. So schlug beim 0:1 zunächst Moritz Winkler, dann auch noch Interims-Tormann Patrick Witzke am Ball vorbei. Bierling ordnete den Treffer als „dämlich“ ein. Beim 0:3 wünschte sich der Coach zuvor einen Freistoß für seine Mannschaft. Vergeblich.Letztlich musste Philipp Traser gegen Gaißmaier zupacken. Der Rest ist bekannt.


1.FC Penzberg II – 1.FC Garmisch-P. II 1:1

Tore: 1:0 (53.) Menzil, 1:1 (64.) Kic.

Die Lobeshymnen waren in erster Linie an den Gegner gerichtet. In einem sehr guten A-Klassen-Spiel war Bewir Loshi um den einen Zähler in Penzberg wirklich froh. Ebenso um die Tatsache, dass der Gegner für diese Saison abgehakt ist. „Die Penzberger waren echt stark und sind in dieser Aufstellung schwer zu schlagen“, betont Loshi. Der 1.FC hatte mit einer schläfrigen ersten Halbzeit zu kämpfen, in der er sich mit Glück schadlos hielt. „Wir waren überhaupt nicht da.“ Die Penzberger Führung nach dem Seitenwechsel resultierte aus einer Direktabnahme von MustafaMenzil vor dem Sechzehner. „Fliegt als Flatterball rein“, schildert Loshi die Szene.Allerdingshättekurzzuvor Maximilian Schwinghammer nach starker Vorarbeit von Valmir Loshi die Gästeführung besorgen müssen. „Leider schießt er dann den Torwart an.“ Dafür war der Ausgleich des 1. FC umso sehenswerter. Marcel Kic knallte einen direkten Freistoß in den Torwinkel.


WSV Unterammergau – SV Uffing II 1:1 (0:1)

Tore:0:1(34.)Mayr,1:1(70.)Brauchle (Elfmeter).

DieUffingerFußballerbleiben der Schrecken des WSV Unterammergau. Die Ammertaler hatten sich bestimmt einiges vorgenommen, um das 0:1 aus dem ersten Saisonspiel vergessenzumachen.Mitdem Umsetzen haperte es allerdings am Sonntagnachmittag. Wieder stellte der SVU den Hausherren zumindest ein Bein und ergatterte ein 1:1-Unentschieden. „Am Ende waren wir vom Ergebnis schonenttäuscht“,räumtLudwig Hutter ein. „Wir hatten uns mehr erwartet.“ Dochspeziell die erste Hälfte lief nicht nach dem Geschmack des WSV. „Wir sind einfach nicht ins Spiel gekommen“, bedauert der SportlicheLeiter. Auch Gäste-Trainer Markus Fastl betont. „Da haben wir locker mitgehalten.“ Ja, die Uffingergingen sogar in Führung: Dominik Mayr profitierte von einem langen Abschlag des eigenen Keepers, den die Unterammergauer Abwehr falsch einschätzte. Mayr war plötzlich alleine und versenkte den Ball souverän. Die Gastgeber kamen erst nach der Pause besser ins Spiel. Da dominierten sie den Gegner, der „mit Mann und Maus verteidigte“, sagt Fastl. Das aber recht erfolgreich. „Immer war irgendein Bein dazwischen“, klagt Hutter. „Wir hatten sicher 80:20 beim Ballbesitz.“ Doch am Resultat zeigte sich das nicht. Ein Elfmeter brachte schließlich zumindest das Remis für den WSV: Ferdinand Brauchle versenkte den Ball. „Ein bisschen fragwürdig das Ganze“, meint Fastl. „Wenn der nicht gepfiffen wird, glaube ich nicht, dass Unterammergau noch ein Tor gemacht hätte.“ Aber auch mit dem 1:1 konnte er leben.


TSV Farchant – SV Söchering 0:0

Tore: keine.

Die Pausenbilanz des TSV Farchant fällt bestens aus: „Wir sind Sechster, haben 21 Punkte, ein positives Torverhältnis, das ist gut“, fasst Trainer Marcel Wollenberg zusammen. Zum Abschluss vor dem Winter wäre für seine Fußballer sogar ein wenig mehr drin gewesen als das 0:0 gegen die Söcheringer. „Wenn wir es vorne ab und zu noch cleverer ausspielen, hätten wir schon 1:0 oder 2:1 gewinnen können“, bedauert er. Doch auch mit dem Punktgewinn konnte der Coach gut leben. „Wir haben echt gut gespielt.“ Die Farchanter überraschten dieGästemit eineraggressiven Gangart, mit Forechecking. „Das hat funktioniert, wir hatten viele Ballgewinne.“ Und hinten standen sie sehr solide. „Ich hatte nie das Gefühl, dass da noch etwas anbrennenkönnte. Bei diesem Sturm ist das nicht schlecht.“ Die dickste Chancen, selbst zum Dreier zu kommen, hatte Routinier Marcel Liebig. Doch in der Wasserschlacht an der Föhrenheide fabrizierte der Ball nach seinem Lupfer über den Keeper seltsame Bewegungen und blieb auf der Linie liegen. „Schade, aber insgesamt sind wir sehr zufrieden.“


ASV Antdorf II – SV Eschenlohe 2:3

(0:3) Tore: 0:1 (6.) Tietz, 0:2 (23.)

A. Barth, 0:3 (31.)Kanakidis, 1:3 (75.)Demmel, 2:3 (78.) Dimitriadis.

Zwei völlig verschiedene Halbzeiten präsentierten die Fußballer des SV Eschenlohe am Sonntag in Antdorf. Absolut souverän agierten sich im erstenDurchgang. „Wirhätten sogar 5:0 oder 6:0 führen können“, meint Torhüter Markus Jais. Immerhin ein 3:0 wurde es. Motor des SVE war einmal mehr Marios Kanakidis, der an allen drei Treffern beteiligt war. Einen Freistoß wuchtete er an die Latte, von da staubte Anselm Barth ab. Beim nächsten Versuch versenkte er den Ball gleich selbst aus über 20 Metern. Alles wäre bestens gewesen, wenn die Eschenloher auch nach der Pause weitergemacht hätten. „Das war nix“, bemängelt Jais. Vielleicht waren sich die Gäste zu sicher.In jedem Fall verkürzte Antdorf auf 2:3. „Danach mussten wir zittern.“ Das 3:2 aber rettete der SVE in die Kabine und kann nun beruhigt in die Winterpause gehen.


FC Mittenwald – SC Huglfing 5:2 (2:1)

Tore: 1:0 (1.) Bielmeier, 2:0 (18.) Hornsteiner, 2:1 (42.) Schelle, 2:2 (53.) Schelle, 3:2 (55.) Mesanovic, 4:2 (62.) Ahl, 5:2 (81.) Bielmeier.

Wenn Dieter Schaff ruhiger wird, dann ist das ein gutes Zeichen. So jedenfalls legt es der Mittenwalder Trainer selbst aus. „Früher wäre ich nach einem Tor wie beim 2:2 ausgeflippt, jetzt bin ruhig geblieben, und die Jungs haben das einfach gemacht, ich brauchte gar nichts zu sagen.“ Schön, wenn es so läuft wie derzeitbeimFCM.Denninder Folge spielten die Gastgeber trotz des Wasserrasens im Günter-Kausch-Stadion Huglfing regelrecht an die Wand. „Wenn es 6:2 oder 7:2 ausgeht,hätte sichauchkeiner beschweren dürfen“, sagt der Coach.Allerdingsverschweigt er nicht, dass „die Huglfinger in den ersten 25 Minuten schon ein guter Gegner waren“. Der FCM allerdings erwischte einen Start nach Maß. Christof Bielmeier und Christian Hornsteiner schossen ihr Team schon nach 20 Minuten mit 2:0 in Front. Dann folgte wieder „unser obligatorischer Schlendrian“, urteilt Schaaf. Der FCM fing sich unnötigerweise kurz vor und nach der Pause den Ausgleich ein. Besonders das 2:2 aber fungierte auchalsWeckruf.NurdreiMinuten später brachte Selvedin Mesanovic sein Team zurück auf die Siegerstraße. Max Ahl mit seinem ersten Treffer im FCM-Dress und Bielmeier machten den Sack zu. „Jetzt sind wir bereit für Unterammergau, können ganz entspannt hinfahren.“


VTA Garmisch-P. – Bad Kohlgrub II 3:5 (2:4)

Tore: 1:0 (22.) Inci (Elfmeter), 2:0 (26.) Kaiser, 2:1 (29.) D. Strauß, 2:2 (32.) D. Strauß, 2:3 (35.) Reindl, 2:4 (40.) D. Strauß (Elfmeter), 3:4 (55.) Soysal, 3:5 (90.) Reindl.

Was für ein Spiel? „Verrückt“, sagtErdal Kücük.Und Bajram Cosawidersprichtnicht: „Verrückt und dubios.“ Nach einem starken Start der Kohlgruber führten die Türken plötzlich mit 2:0. „Da waren wir gut im Spiel“, betont Kü- cük. „Aber wahrscheinlich waren wir uns zu sicher, dass wir es packen“, vermutet der Teamsprecher. Es folgten zehnMinuten,wiesiekurioser nicht hätten sein können. Die Kohlgruber wendeten das Blatt nicht nur, sie schossen sichmit4:2inFront. „Ichhatte nachdem 0:2 umgestellt,Timo Bitzer gebracht, das hat gewirkt“, sagtCosa.Natürlichtat dem FC Dominik Strauß gut, der in einer Liga wie der A-Klasse den Unterschied macht: Er schnürte bei seinem Comeback einen Dreierpack. „Dennoch haben wir den VTA in der zweiten Hälfte wieder aufgebaut“, bemängelt der Coach. Nur gut, dass Keeper Manuel Bichler einen Elfmeter entschärfteundeinBalldes VTA an die Latte krachte. Klar, dass die Türken geknickt sind. Aber: „Wir stehen nicht in der roten Zone der Tabelle, das macht uns Hoffnung.“

Aufrufe: 06.11.2017, 13:54 Uhr
Oliver Rabuser, Christian Fellner - Garmisch-ParteAutor