Paukenschlag: Farchant wirft Trainer Wollenberg raus 

TSV Murnau II – SC Huglfing 2:3 (2:1)

Tore: 0:1 (10.) Prielmeir, 1:1 (13.) Polymeridis, 2:1 (43.) Seeba, 2:2 (48.) Helgert, 2:3 (76.) Helgert

Nichts war’s mit dem Schreckgespenst für Huglfing. Aber fast. Immerhin lag die Murnauer Reserve zur Pause mit 2:1 in Führung. Eine Partie bis zum Ende sorgfältig durchzuspielen, das schaffen die jungen Drachen aber noch nicht. Ein Hauptgrund für den Abstieg. Immer wieder unterlaufen den TSV-Kickern dicke Patzer. Wie beim 0:1, als Jakob Weber, ein Aushilfskeeper der A-Jugend, durch einen Rückpass unnötig unter Druck gesetzt wurde. Oder beim 2:2-Ausgleich. Da gingen sowohl Torhüter als auch Innenverteidiger zum Ball hoch. Ohne Absprache. Klar, dass sich da unter den Huglfingern ein lachender Dritter fand. „Die individuellen Fehler passieren vor allem hinten.“ Der direkt verwandelte Freistoß zum Siegtreffer der Gäste war schön anzusehen, reihte sich aber in der Entstehung nahtlos in die Fehlleistungen ein. Dazwischen stand ein durchaus ordentlicher Auftritt der Murnauer. Nasis Polymeridis setzte sich beim Eckball geschickt ab, traf so zum 1:1. Kurz vor der Pause schaffte es der TSV mal, selbst bei einem Freistoß schnell umzuschalten, wovon Florian Seeba profitierte.

VTA Garmisch-P. – TSV Farchant

Paukenschlag an der Föhrenheide: Drei Spieltage vor Saisonende ist Marcel Wollenberg von seinen Aufgaben als Trainer entbunden worden. Der 34-Jährige nahm die Entscheidung gelassen hin, ein kleiner Nachtarock blieb aber nicht aus. „Ich kann damit leben, aber mit fehlt der gepflegte Umgang.“ Etwas anders argumentiert der Verein. „Marcel ist die restliche Saison bei uns und nicht beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen“, sagt Abteilungsleiter Manfred Hamberger. Offenbar rieb man sich beim TSV über die vorzeitige Bekanntgabe des Wechsels an den Gröben, obwohl Wollenberg am Ende der Spielzeit ohnehin in Farchant aufgehört hätte.

Vorwerfen lässt sich Wollenberg nichts. „Ich denke, wir haben drei Jahre lang ganz gute Arbeit geleistet, die Klasse immer relativ schnell gehalten, dazu integriert und viel kompensiert.“ Das Spiel beim VTA wolle er sich dennoch ansehen, kündigt Wollenberg an. Ins Detail möchte Hamberger nicht gehen. Auch an Spekulationen hinsichtlich der Nachfolge beteiligt sich der Funktionär nicht. Gerüchte, wonach der frühere Assistenztrainer des 1. FC, Sascha Handke, ab dem Sommer übernehmen werde, bestätigt der Abteilungsleiter nicht. Es gebe bereits einen neuen Coach, dahingehend werde man sich zu gegebener Zeit äußern. Klar ist nur: Bis zum Ende der Runde wird Stefan Fessenmayr als Interimstrainer die Leitung innehaben.

SV Uffing II – TSV Murnau II

Keine einfache Geschichte, als fixer Absteiger die restliche Saison ordentlich runterzureißen. Aber was bleibt den Murnauern anderes übrig? Sie stellen sich bereits für das kommende Spieljahr auf. Der Entwicklungsprozess soll in der B-Klasse fortgeführt werden. Wünsche hinsichtlich eines Vereinswechsels sind bislang noch nicht an Stephan Bierling herangetragen worden. „Die jungen Spieler halten uns die Stange.“ Aus gutem Grund. Längst ist der Umbruch bei der Ersten Mannschaft nicht abgeschlossen. Bierling sieht in der Partie in Uffing noch eine „gute Chance“, sich für die Erste zu präsentieren.

Genau deshalb traut Markus Fastl dem Frieden nicht so richtig. Der Uffinger Coach glaubt nicht an ein „typisches Derby“, sondern, dass Murnau den Rest der Saison „so runterspielt“, zumal es für das Kreisligateam des TSV um weit mehr geht. „Das wird sicher kein Augenschmaus“, orakelt Fastl. Dennoch ist er überzeugt, dass für den SVU in Sachen Punkte „nichts anbrennen“ sollte.

1. FC Garmisch-P. II – FC Bad Kohlgrub-A. II

Es ist angerichtet. Voraussichtlich gegen 18.15 Uhr wird die Reserve des 1. FC als Meister und Aufsteiger in die Kreisklasse feststehen. „Wir sind mit einem Bein Meister, jetzt wollen wir den anderen nachziehen“, sagt Beqir Loshi vor der Partie gegen die bereits abgestiegenen Bad Kohlgruber. Einen Moment lang zögert der Spielertrainer, ehe er den Tatsachen vollends ins Gesicht blickt. „Kohlgrub hat nichts zu verlieren, und wir dürfen es nicht zu locker nehmen. Aber eigentlich mache ich mir keine Gedanken mehr.“ Mit Ausnahme von Nico Fuchs sind alle Mann an Bord, weswegen sich Loshi mit den rechnerischen Notwendigkeiten nicht zufriedengeben würde. „Wir brauchen nur einen Punkt, aber wir wollen gewinnen. Danach wird gefeiert.“

Nach Party steht den Kohlgrubern der Sinn gewiss nicht, Einmal mehr ringen sie um eine vollständige Aufstellung. „Mir sind die Hände gebunden“, verweist Bajram Cosa auf die Sperre von Stephan Kraus sowie die Abwesenheit von Tobias Papistock und Benjamin Strauß. Er werde alles versuchen, um am Gröben antreten zu können. Das Gelingen wird unter anderem von der Ersten Mannschaft abhängen. Je nach dem, wer für die Reserve spielberechtigt ist. „Momentan macht es keinen Spaß, Trainer zu sein“, räumt Cosa ein. Dass er und seine Elf quasi dem Meister Spalier stehen müssen, kommentiert Cosa lakonisch. „Ich bin abgehärtet nach dieser Saison, mich überrascht nichts mehr.“

SV Söchering – SC Eibsee Grainau

Reicht es für Grainau zum Titel der besten Rückrunden-Mannschaft? Das wird sich wohl erst am letzten Spieltag gegen die Reserve des 1. FC Garmisch-Partenkirchen herausstellen. Die Punkteteilung der Vorwoche hat den knappen Vorsprung auf den künftigen Titelträger schmelzen lassen. „Wir haben aber noch kein Spiel verloren“, blickt Martin Nöhmeier auf eine starke Rückserie zurück. Seine Elf sei trotz des bedeutungslosen Saisonausklangs weiterhin „voll motiviert“ und werde in jedem Falle Vollgas geben. Gleichwohl geht Nöhmeier von einem engagierten Gegner aus. „Söchering wird sicher alles daran setzen, die Relegation doch noch zu erreichen.“

FC Mittenwald – ASV Antdorf II X:0

FC Mittenwald – SV Söchering Montag

Zum zweiten Mal binnen zwei Wochen tritt der ASV Antdorf nicht zu einem Auswärtsspiel an. Begründung: Spielermangel. „Das ist Quatsch“, mault Dieter Schaaf und zeigt wenig Verständnis für die Entscheidung. „Ich hab’ das am Donnerstag um 21 Uhr nach dem Training erfahren. Man macht sich als Trainer doch auch Gedanken; so etwas ist immer blöd.“

Mittenwald kann dadurch Kräfte schonen für den Schlager gegen Söchering am Pfingstmontag. „Wir hätten lieber gespielt“, sagt Schaaf, aber so wolle man jetzt den dritten Platz angreifen. „Vergangenes Jahr waren wir Fünfter, heuer wollen wir Dritter werden.“ Da sich der Kader zuletzt vervollständigt hat, lässt Schaaf sogar den Relegationsplatz nicht ganz außer Acht. „Vielleicht haben wir ja auch mal Glück.“

SV Eschenlohe – 1. FC Penzberg II

Auf dem Zahnfleisch kommt der SV Eschenlohe zum Saisonende personell daher. „Es fehlt fast die gesamte Mannschaft“, bedauert Trainer Christos Kanakidis die Situation vor dem Spiel gegen Penzberg. Sohn Marios Kanakidis meldete sich mit Knieproblemen, bei Philipp Straub zwickt der Muskel. Severin Führler muss arbeiten. „Ich brauche vier Leute aus der Reserve“, sagt Kanakidis. Die aber können sich dadurch „für die nächste Saison profilieren“. Man werde natürlich alles versuchen, eine ordentliche Leistung abzurufen. Vorrangig ist aber, überhaupt auflaufen zu können. „Es wird knapp, dass wir wirklich zwölf Leute zusammenbringen.“ or