2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Der SV Erbach hat sich unserem Corona-TÜV unterzogen.
Der SV Erbach hat sich unserem Corona-TÜV unterzogen. – Foto: Ig0rZh – stock.adobe

Der SV Erbach im Corona-TÜV

So ist die aktuelle Lage bei den Erbachern

REGION. Das Corona-Virus hat den Fußball in ganz Deutschland zum Erliegen gebracht. Im Hessischen Fußballverband (HFV) ruht das runde Leder bis 19. April - vorerst. Grund genug für uns, einmal nachzuhorchen, wie die aktuelle Lage bei den Vereinen aussieht. Heute im Corona-TÜV: der SV Erbach.

Welche Einschnitte bringt die Coronavirus-Krise für Ihren Verein?

Der ganze SV-Erbach hat Pause, an die Vorgaben der Politik und des Verbandes wird sich ausnahmslos gehalten. Wir haben schon zu Beginn der Krise vorsorglich für Kinder und Jugendliche bis nach Ostern den Spiel- und Trainingsbetrieb eingestellt. Das gesellschaftliche Leben im Vereinsheim und Einnahmequellen durch Veranstaltungen und Vermietungen stehen auf null.

Wird aktuell in Ihrem Verein noch Sport getrieben?

Die Sportanlage und Sporthalle sind geschlossen. Versammlungen und gemeinsames Training finden nicht mehr statt. Insofern bleibt nur individuelles Einzeltraining nach Vorgaben des Trainers.

Gibt es Veranstaltungen, die ausfallen?

Sämtliche Veranstaltungen fallen aus. So wurde zum Beispiel die für 8. April vorgesehene Jahreshauptversammlung auf unbestimmte Zeit verschoben. Auch unser Jugendturnier an Pfingsten und das beliebte Fußballturnier in der Vorbereitung für die Saison 20/21 und die Kid’s Fussballwoche in den Sommerferien sind mit einem großen Fragezeichen versehen. Ferner sind größere Vereins- und Geburtstagsfeiern sowie private Veranstaltungen im fraglichen Zeitraum gestrichen.

Was glauben Sie, wie es in den kommen Wochen weitergehen wird?

Wir hoffen, dass nach Verschiebung der EM genügend Zeit zur Verfügung steht und die aktuelle Runde zu Ende gespielt werden kann. Wir würden natürlich die historische Chance zum Aufstieg in die Kreisoberliga gerne nutzen wollen. Nach Lage der Dinge muss man jedoch davon ausgehen, dass die aktuelle Saison vorzeitig abgebrochen wird.

Wie nutzen Sie im Vorstand/Verein diese Zeit?

Der geschäftsführende Vorstand tauscht sich ständig über Telkos miteinander aus. Es gibt ja eine Fülle von Entscheidungen, die im Tagesgeschäft getroffen werden müssen. Auch im Hinblick auf geplante Projekte und die neue Saison. Die Gesamtvorstandssitzungen sind auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

Was war vor der Coronavirus-Krise die größte Sorge in Ihrem Verein?

Unsere Sorgen hielten sich bis zur Coronavirus-Krise weitestgehend in Grenzen, da wir eine sportlich erfolgreiche Saison spielen, die einer hohen Trainingsbeteiligung und einer tollen Gemeinschaft im gesamten Verein enspringt.

Erwarten Sie, dass Ihr Verein durch die Krise in seiner Existenz gefährdet ist oder sogar ein Gewinner sein könnte?

Für uns ist die Bewirtung ein wesentliches Standbein. Hier erwarten wir natürlich Umsatzeinbrüche und gegebenenfalls durch in eigene Not geratene Werbepartner negative finanzielle Folgen. Der Verein ist jedoch in seiner Existenz nicht gefährdet. Unter Umständen müssen wir alle noch mehr zusammenstehen und den Gürtel etwas enger schnallen. Wir versuchen, den wirtschaftlichen Schaden für den Verein so gut wie möglich abzufedern. In dieser Krise kann es keine Gewinner geben.


Die Fragen beantwortete Ulrich Bruns, 1. Vorsitzender des SV Erbach.

Aufrufe: 029.3.2020, 18:30 Uhr
RedaktionAutor