2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview der Woche
Tom Weigl hat sich mit seiner Interpretation von "Supermarket Flowers" in die Herzen der Fans gesungen.
Tom Weigl hat sich mit seiner Interpretation von "Supermarket Flowers" in die Herzen der Fans gesungen. – Foto: Tom Weigl

"Als Xavier Naidoo lächelte, wusste ich, dass es läuft"

Nachspielzeit mit Tom Weigl +++ Der Mittelfeldspieler des SV Erbach II über seine erfolgreiche Kandidatur bei DSDS und seine Arbeit als Jugendtrainer

Rheingau-Taunus. Wer am vergangenen Samstag bei RTL die erste Show der neuen Staffel "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) gesehen hat, dem dürfte der Kandidat Tom Weigl aufgefallen sein. Tom überzeugte die Jury mit seiner Performance von Ed Sheerans "Supermarket Flowers" und kann sich über eine Einladung zum Recall freuen. Doch Tom ist nicht nur ein toller Sänger, sondern auch ein guter Fußballer. Der 20-Jährige kickt momentan beim SV Erbach in der Kreisliga C-Rheingau-Taunus und ist mit neun Toren Top-Torschütze seiner Mannschaft. Wir haben mit Tom über seine Erfahrungen bei DSDS und seine sportlichen Ziele gesprochen.

FuPa: Tom, du warst am Wochenende bei DSDS mit einer tollen Performance zu sehen. Wie kam es zu deiner Entscheidung, am Casting teilzunehmen?

Tom Weigl: Ich hatte in der Zeit nach dem Abitur viel Zeit, um neue Dinge auszuprobieren. Bei einer Casting-Show mitzumachen, war dabei eine Sache, die ich schon immer mal miterleben wollte. Da ich schon mein Leben lang singe, habe ich mein Glück also bei DSDS versucht.


Nun standest du Stars wie Dieter Bohlen und Xavier Naidoo gegenüber und musstest diese Musik-Koryphäen von dir überzeugen. Wie war deine Gefühlslage vor und während des Castings?

Vor meinem Auftritt war ich wirklich extrem nervös. Ich habe zuvor erst zwei oder drei Mal wirklich vor Leuten gesungen, es war also keine gewöhnliche Situation für mich. Doch als ich dann angefangen habe zu singen, war all diese Nervosität plötzlich weg. Und als ich gesehen habe, dass Xavier Naidoo anfing zu lächeln, hat mir das nochmal einen zusätzlichen Schub gegeben.


Die Juroren fanden dich auf jeden Fall super, die Einladung zum Recall folgerichtig. Wie ernst nimmst du diese sich bietende Chance und kannst du dir eine Karriere in der Musikbranche vorstellen?

Natürlich wäre es ein Traum, als Sänger Karriere zu machen. Ich weiß aber auch, dass dies nur ganz wenige schaffen und mehr als nur gesangliches Talent dazugehört. Mein Ziel ist es, in den Auslands-Recall nach Südafrika zu kommen. Wenn ich das schaffen würde, wäre das absolut großartig. Ich werde auf jeden Fall weiter alles für diesen Traum geben. Aber egal, wie die Show verläuft, ich mache mir keinen Druck und sehe allem ganz entspannt entgegen.


Kommen wir zum Sportlichen. Du spielst momentan beim SV Erbach II in der C-Liga Rheingau-Taunus. Wie läuft es bislang für dich und die Mannschaft?

Ich hatte nach der B-Jugend einige Jahre mit aktivem Fußball aufgehört, war vor allem als Jugendtrainer aktiv. Letztes Jahr habe ich aber Lust bekommen, auch selbst wieder gegen den Ball zu treten. Ich habe dabei keine größeren Ambitionen, sondern will einfach Spaß am Kicken haben. Deswegen spiele ich auch nur in der zweiten Mannschaft des SVE. Insgesamt spielen wir eine ganz brauchbare Saison, sind aktuell Fünfter. Auch für mich persönlich läuft es mit bisher neun Treffern wirklich gut. Nach vorne geht für uns diese Saison vermutlich nichts mehr. Aber ich denke, dass der Aufstieg nächste Saison definitiv im Bereich des Möglichen liegt.

Bei DSDS hat man ein paar Ausschnitte aus deiner Arbeit als Trainer sehen können. Auch bei einem unserer FuPa-Fußballcamps warst du schon als Coach dabei. Wie bist du momentan an der Seitenlinie aktiv?

Aktuell trainiere ich die D- und C-Jugend des SV Erbach. Ich habe die Jungs vor drei Jahren übernommen und mit ihnen die verschiedenen Jugendklassen durchlaufen. Der Job macht mir riesigen Spaß. Ich und die Kids sind die letzten Jahre richtig zusammengewachsen.


Wie geht es sportlich für dich weiter? Hast du auch das Ziel, eine höhere Jugend wie zum Beispiel die U19 oder gar eine Herrenmannschaft zu trainieren?

Momentan bin ich sowohl mit meiner Position als Spieler als auch mit meiner Position als D- und C-Jugendtrainer hochzufrieden. Eine A-Jugend oder gar eine erste Mannschaft zu trainieren, kommt für mich in näherer Zukunft eher nicht in Frage. Ich bin selbst erst 20 Jahre alt, die Dynamik ist dann doch noch mal eine andere, wenn man gleichaltrige oder gar ältere Spieler trainieren soll. Momentan ist der Plan, dass ich meine Jungs nach der B-Jugend abgebe. Was die weitere Zukunft dann bringt, wird man sehen.

Aufrufe: 07.1.2020, 11:00 Uhr
Niklas AllmrodtAutor