2024-06-04T08:56:08.599Z

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Foto: Alemannia Aachen
Foto: Alemannia Aachen

Viele Ex-Eintrachtler feiern Cup-Erfolge

Nicht nur beim FSV Salmrohr, auch bei anderen Vereinen quer durch die Republik haben ehemalige Spieler von Eintracht Trier Landespokal-Siege gefeiert. Ein Überblick.

An Schlaf war nicht zu denken. Nach dem 3:1-Sieg mit West-Regionalligist Alemannia Aachen im Mittelrhein-Pokalfinale gegen den Drittliga-Absteiger Fortuna Köln begann für Robin Garnier (Foto: TV-Archiv) der Feier-Marathon. Erst im Stadion, dann auf der Fahrt vom Finalort Bonn nach Aachen, später dann in der Stadt. Ohne ein Auge zuzudrücken, ging’s am Sonntag um 5.50 Uhr in den Flieger nach Mallorca, wo die Party bis Mittwoch weitergeht. „Für mich war es das bislang schönste und größte Spiel als Fußballer“, berichtete Garnier gestern im fupa-Gespräch. Für das Telefonat hatte er sich ein ruhiges Plätzen an der Promenade von S’Arenal gesucht, bevor es zurück in den Party-Tempel „Bierkönig“ ging.

Neben Garnier, in der Jugend sowie zwischen 2014 und 2017 in Trier am Ball, durften sich mit Vincent Boesen und Matti Fiedler zwei weitere Ex-Eintrachtler in Diensten der Alemannia über den Pokaltriumph freuen. Boesen ist ebenfalls mit auf Mallorca. Garnier wünscht sich in der ersten DFB-Pokal-Runde nun einen Traditionsverein aus der Bundesliga: „Hoffentlich bekommen wir nicht Sandhausen oder Heidenheim zugelost.“

Was es heißt, ein Mega-Los im DFB-Pokal zu erhalten, weiß Lars Uder, zwischen 2009 und 2012 Jugend-Trainer bei Eintracht Trier. In dieser Saison verlor er als Coach des Nord-Regionalligisten Spvgg Drochtersen/Assel in der ersten Runde gegen Bayern München nur mit 0:1. Die Grundlage für einen weiteren Festtag an der Unterelbe ist gelegt. Mit dem Dorfclub gelang Uder erneut der Sieg im Niedersachsenpokal – Drochtersen räumte auf dem Weg dahin drei (!) Drittligisten aus dem Weg (Braunschweig, Osnabrück sowie im Finale Meppen (1:0)). „Das ist etwas ganz Besonderes. Wir konnten in keinster Weise von einer Pokal-Verteidigung ausgehen“, sagt Uder gestern auf fupa-Anfrage. Aber was könnte die Bayern jetzt im DFB-Pokal toppen? Uder wünscht sich einen Nordclub (Werder Bremen, HSV) oder allgemein einen „Spitzenverein der Bundesliga“.

„Einen Kracher oder einen Gegner, der schlagbar ist“ – darauf hofft Außenverteidiger Mario Müller, der mit dem Südwest-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken das Saarland-Pokalfinale gegen die SV Elversberg mit 2:1 gewann und in der Saison 2015/16 bei der Eintracht unter Vertrag stand. „Einen adäquaten Ausgleich für den verpassten Drittliga-Aufstieg kann es nicht geben. Aber der Pokalsieg ist ein versöhnlicher Abschluss nach einer turbulenten Saison“, sagte Müller, der mit seinen Einsatzzeiten beim FCS in den vergangenen Monaten nicht so recht zufrieden war und gleichzeitig beim Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück auf dem Zettel stehen soll. „Natürlich muss ich mich auch selbst hinterfragen. Mein Ziel bleibt, den Aufstieg mit dem 1. FC Saarbrücken zu schaffen“, sagte Müller zu fupa.

Auch andernorts waren Ex-Trierer erfolgreich: Florian Riedel, zwischen Januar 2016 und Sommer 2017 an der Mosel aktiv, gewann mit dem Nord-Regionalligisten VfB Lübeck nach der knapp verpassten Qualifikation für die Drittliga-Aufstiegsrelegation das Pokalfinale in Schleswig-Holstein mit 1:0 gegen Weiche Flensburg. +++ Michael Blum, der in der Saison 2016/17 in Trier nicht richtig Fuß fasste, holte mit dem Drittliga-Rückkehrer Chemnitzer FC den Sachsen-Pokal durch einen 2:0-Finalerfolg gegen den FSV Zwickau. Blum wurde kurz vor Schluss eingewechselt, er wird den CFC allerdings mit Ende der Saison verlassen. +++ Für Lars Bender, in der Spielzeit 2013/14 in Trier unter Vertrag, gab es ein Trostpflaster nach dem Abstieg aus der dritten Liga. Mit Energie Cottbus entschied er das Pokal-Endspiel in Brandenburg bei Optik Rathenow mit1:0 für sich.

Aufrufe: 027.5.2019, 11:23 Uhr
Mirko BlahakAutor