2024-05-02T16:12:49.858Z

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Cheftrainer Tobias Klier muss sich weiterhin mit dem SV Eintracht Elster gedulden.
Cheftrainer Tobias Klier muss sich weiterhin mit dem SV Eintracht Elster gedulden. – Foto: Marcel Theumer

Warten auf wichtige Signale

Verbandsliga +++ Team des SV Eintracht Elster hält sich fit +++ Personelle Veränderungen möglich

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Tobias Klier wartet auf die entscheidenden Signale - aus der Politik, vom Fußball-Landesverband. Der Cheftrainer des Verbandsligisten SV Eintracht Elster versucht, die Dinge in der coronabedingten Winterpause mit Unterstützung des Mannschaftsrats am Laufen zu halten. Bei meinen Jungs, sagt er, steht Jogging auf dem Trainingsplan, jeder ist für seinen Fitnesszustand selbst verantwortlich. Klier betont, dass er nicht der Typ sei, der seine Spieler überprüft. Er halte zwar telefonisch oder per Chat Kontakt, doch die Lauf-Ergebnisse dokumentiert der Mannschaftsrat. Diesen bilden Yannick Schüler, Konrad Schramm, Pitt Schultz und Emanuel Clemens.

Private Dinge geregelt

Der Chefcoach hat keine Bedenken, dass die Mannschaft, die er zusammen mit Co. Pascal Rothe trainiert, nach der langen Pause nicht wieder in die Spur findet. Einerseits haben Kicker die fußballfreie Zeit genutzt, um private Dinge wie Umzug oder Hausbau zu regeln, andererseits scharrt der Großteil mit den Hufen und freut sich auf die erste gemeinsame Trainingseinheit. „Ich gehe nicht davon aus, dass viel Motivation nötig ist“, so der 36-Jährige, der mit dem bisherigen Saisonverlauf bis Ende Oktober - die Eintracht gewinnt damals 2:1 in Dölau - „ganz zufrieden“ ist.

Die Neuzugänge haben sich „ohne nennenswerte Anpassungsprobleme“ in die Mannschaft integriert und einigen der bisher acht absolvierten Partien ihren Stempel aufgedrückt. Platz fünf und 16 Punkte sind eine gute Zwischenbilanz, doch grundsätzlich sei noch Luft nach oben. Tobias Klier blickt bei seiner Einschätzung auch auf die Gesamtsituation im Verein. Kongruent zur ersten Garnitur habe sich die Reserve (Landesklasse) gut entwickelt, mit Platz zwei nach acht Partien hat keiner gerechnet. Der Höhepunkt ist aus Sicht Kliers das Auswärtsspiel am 27. September beim FC Grün-Weiß Piesteritz gewesen.

Die Eintracht marschiert vor über 500 Zuschauern am Ende als 8:0-Gewinner vom Platz. „Es gibt Tage, da passt einfach alles“, meint der Trainer, der diese Aussage nicht als Schadenfreude verstanden wissen will. Er habe selbst für Piesteritz auf dem Rasen gestanden und kennt die lokale Rivalität unter den Vereinen. Die älteren Kicker pflegen dieses Konkurrenzdenken, die jüngeren gehen damit lockerer um. Prinzipiell sei es aber nicht so, dass sich die Spieler auf der Straße aus dem Weg gehen. „Nach dem Schlusspfiff wird sich fair gratuliert. Andererseits sind solche Derbys für Fans und Teams immer etwas Besonderes. So wie bei Schalke gegen Dortmund. Das redet keiner klein.“ Trotz der insgesamt positiven Einschätzung hadert der Trainer weiter mit der Chancenverwertung. Er versucht diese Schwachstelle seit Jahren zu beseitigen, doch irgendwie sind diese Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt.

Keine Neuzugänge

Laut Spielplan steht für Elster am 13. Februar die nächste Partie in Westerhausen auf dem Plan. Aufgrund des Lockdowns bis 31. Januar geht Klier nicht davon aus, dass dieses Match zu diesem Zeitpunkt überhaupt stattfindet. Die Mannschaft muss ordentlich vorbereitet werden und kann nicht „aus dem Kalten heraus“ in den Punktspielbetrieb einsteigen. „Ich glaube nicht, dass die Saison bis zum Ende durchgespielt wird. Meine persönliche Einschätzung geht eher in Richtung Hinrunde abschließen.“ Der 36-Jährige betont, dass der Verein in der Winterpause keinen neuen Fußballer verpflichtet hat. Bei einem Kicker stehen die Zeichen aus beruflichen Gründen auf Abschied. „Es ist aber noch nichts spruchreif. Deshalb behalte ich den Namen für mich.“

Staffelleiter Stephan Gräfe bringt etwas Licht ins Dunkel. Er persönlich ist der Meinung, dass der Spielbetrieb nicht vor Anfang April startet, da die Teams nach dem Ende des Lockdowns mindestens vier Wochen Vorbereitungszeit benötigen. Ziel des Landesverbandes sei es, wenigstens die Hinrunde abzuschließen. „Wenn es eng wird“, so der Staffelleiter, „kann ich auch einige Begegnungen im Mai oder Juni mitten in der Woche ansetzen.“ Die Auf- und Abstiegsregelung sei per Spielordnung geregelt. Daran wird laut Gräfe nicht gerüttelt. Den Beginn der Rückrunde hält er nicht für realistisch. Es sind noch neun offene Spieltage in der Hinrunde zu absolvieren. Hinzu kommen die Nachholpartien. Er geht nach jetzigem Stand davon aus, dass der Ball im Februar nicht rollt.

Wie Tobias Klier wartet der Staffelleiter auf das entscheidende Zeichen seitens der Politik, wann es endlich weitergeht. „Ich hoffe, dass bald wieder Fußball gespielt werden kann und den Mannschaften alle Akteure gesund zur Verfügung stehen. Bisher ist das sportliche Niveau sehr gut gewesen.“

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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Aufrufe: 012.1.2021, 06:00 Uhr
THOMAS TOMINSKIAutor