2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Yohan Valencia-Ocampo von den Sportfreunden Oberasu II zirkelt einen Freistoß über die Rudingshainer Mauer – VfR-Keeper Patrick Lotz steht goldrichtig.  	Foto: erg
Yohan Valencia-Ocampo von den Sportfreunden Oberasu II zirkelt einen Freistoß über die Rudingshainer Mauer – VfR-Keeper Patrick Lotz steht goldrichtig. Foto: erg

Glücksgriffe als Trumpf-Asse

KLA BÜDINGEN: +++ TV Kefenrod gibt Visitenkarte an Ostheimer Straße in Rommelhausen ab / Heute tritt Tabellenführer Düdelsheim in Usenborn an +++

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kreis büdingen (pem). Die Vorrunde in der Fußball-Kreisliga A Büdingen neigt sich dem Ende zu, und es geht in den Endspurt um die „Herbstmeisterschaft“. Bereits am Samstag trifft dabei die SG Usenborn/Bergheim auf den SV Phönix Düdelsheim. Die Usenborner spielten unter dem neuen Trainer Michael Mohr wie ausgewechselt. Ein 7:3 gab’s in Ulfa, ein 6:1 in Nieder-Mockstadt – beide Siege waren auch im Abstiegskampf wichtig. Vor allem die Offensive funktioniert wieder – ob Jeremy Kindermann, Florian Weinthäter, Daniel Langlitz oder der junge Tim Bennemann, sie alle trugen sich in der Trefferliste ein.

Ob die SG allerdings bereits dem Phönix-Druck standhalten kann ist fraglich. Das Team von Trainer Andreas Sommer war bei einer einzigen Niederlage die bisher beste Mannschaft in der Vorrunde. Obwohl der Kreisoberliga-Absteiger den einen oder anderen Ausfall zu verkraften hatte, ist er doch in allen Mannschaftsteilen gut besetzt. Herzstück ist allerdings die Abwehr um Spieler wie Torwart Raphael Kandora, Fabian Bess oder Tobias Bender, die in elf Spielen nur neun Treffer zuließen.

Als engster Verfolger des Tabellenführers erwies sich der VfB Höchst, der morgen bei der SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen II antritt. Die Höchster mussten in ihren beiden letzten Auswärtsspielen in Kefenrod (1:2) und Rudingshain (2:2) Punkte lassen. Auch beim Sieg gegen Ober-Mockstadt (5:3) war es nicht immer ganz einfach. Der VfB litt jüngst an zahlreichen Ausfällen, so verletzte sich Mittelfeldstratege Tobias Ratzer nach gutem Saisonstart schwer. Deshalb stieß unter anderem der reaktivierte Dominik Hofmann zum Team. Ob die SG dies ausnutzen kann, ist fraglich. Dem Aufsteiger fiel es zuletzt schwer, mitzuhalten. Die letzten Siege datieren vom August und seither rutscht die Mannschaft immer weiter nach unten.

Spitzenspiel

Im Spitzenspiel treffen der FC Rommelhausen und der TV Kefenrod aufeinander. Der FCR hielt sich trotz einiger Abgänge auch in diesem Jahr in der Spitzengruppe – zwei Glücksgriffe trugen dazu bei. Alin Carp wurde Anfang des Jahres vom Kapitän zum Spielertrainer befördert – das Vertrauen in den noch jungen Coach bewährte sich sofort. Und Gheorghe Anghel ergänzt als Neuzugang des Sommers den Sturm gut – beim jüngsten Sieg in Altwiedermus (3:2) war er mit zwei Treffern und einer Vorlage an allen Toren beteiligt. Der TV zählt zu den abwehrstarken Mannschaften in der Liga. Die Effizienz vor dem Tor lässt noch zu wünschen übrig – auch in Michelau blieben letzte Woche etliche Möglichkeiten liegen, nichtsdestotrotz taten die Kefenröder beim 4:0 etwas für ihre Torbilanz. Wer hier verliert, scheidet aus dem Rennen um die Herbstmeisterschaft aus.

Motivierte Rainröder

Chancen darauf darf sich auch noch der SV Rainrod ausrechnen, der gegen die SG Ulfa/Langd spielt. Beim SV fehlte Daniel Kämmerzell zwar zuletzt, während Torwart Elias Papachristos nicht mehr für Rainrod spielt und Björn Lingner wieder zwischen den Pfosten übernahm. Der SVR verfügt nach dem etwas schwierigen Vorjahr wieder über eine breitere Spielerbasis, so dass sich Ausfälle ersetzen lassen. Vor allem wird der SVR durch ein Trio von Talenten verstärkt, die bisher einen guten Eindruck hinterließen – Nils Halder, Jannik Blößer und Tim Bausch. Die Ulfaer landeten zwar zuletzt wichtige Siege gegen Ortenberg und Wolferborn, gingen andererseits aber mit 3:7 gegen Usenborn/Bergheim unter. David Hauf erwies sich zuletzt als gute Alternative im Sturm – der Ex-Torwart schoss insgesamt sechs Tore.

Der FC Germania Ortenberg II empfängt den SV Altwiedermus. Ähnlich wie die Wolferborner, kommen die Ortenberger als zweiter Aufsteiger aus der Gruppe 2 der B-Liga, nicht in Fahrt. Sie haben die wenigsten Treffer erzielt und die meisten Gegentore bekommen. Es dürfte schwierig werden für den FC, den starken Sturm der Gäste unter Kontrolle zu bringen. Der SVA verlor zu Hause gegen Rommelhausen zum dritten Mal ein Spitzenspiel. Daher scheiterte Altwiedermus trotzt der gut besetzten Offensive bisher daran, in die Spitzengruppe der Liga vorzustoßen.

Die SG Steinberg/Glashütten empfängt den VfR Hainchen. Die SG war zwar stark in die Saison gestartet, spielte aber zuletzt nicht mehr so erfolgreich. Noch immer liegt die SG bei den meisten erzielten Toren vorne. In der Abwehr ist das Team von Spielertrainer Timo Lofink jedoch noch nicht so sattelfest, und auch die „big points“ gegen die Spitenteams gelangen bisher nicht.

Hainchen holt auf

Der VfR Hainchen konnte nach dem verpatzten Saisonstart zuletzt Boden gut machen. Selbst bei der jüngsten 3:6-Niederlage gegen Rainrod hielt die Elf von Rene Lotze bis zur Schlussphase noch mit. Neben Anton Krasniqi als dem Torjäger (10 Spiele/12 Tore) fehlt es aber in dieser Saison noch an effizienten Offensivspielern – bisher erzielte keiner von Krasniqis Mitspielern mehr als ein Tor.

Der VfR Rudingshain spielt gegen Aufsteiger SG Eintracht Ober-Mockstadt. Nach einigen Niederlagen im September agierten die Rudingshainer zuletzt wieder stärker: Vor zwei Wochen gelang ein 2:2 gegen Höchst, und am letzten Wochenende gewann der VfR 3:0 in Oberau. Bei letzterem Sieg schoss Alexander Malien drei Tore – der erfahrene Ex-Schottener steht den Rudingshainer aber nicht immer zur Verfügung (sechs Spiele/fünf Tore). Der Aufsteiger holte aus den letzten Spielen nur einen Punkt, bekam es dabei aber auch mit drei Mannschaften aus der Spitzengruppe zu tun – Altwiedermus (1:3), Kefenrod (2:2) und Höchst (3:5). Der zwischenzeitlich ausgefallene Kapitän Max Jakob steht wieder auf dem Platz.

Schließlicht treten noch die Sportfreunde Oberau II gegen die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim II an. Die 0:3-Niederlage gegen Rudingshain war ein Rückschlag, nachdem die Mannschaft zuvor vier Spiele lang ungeschlagen war. Die solide besetzten Oberauer sind gegen die Gäste klarer Favorit. Nachdem Nieder-Mockstadt bereits im Vorjahr lange gegen den Abstieg kämpfte, wird es in dieser Saison noch schwieriger. Der Kader der Reserve ist dünn besetzt, nur zehn Spieler machten bisher mehr als die Hälfte der Spiele mit – das bedeutet, dass Spielertrainer Stefan Heller auf keine feste Elf setzen kann.



Aufrufe: 012.10.2019, 11:00 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor