Trotz der doch recht plötzlichen Entscheidung von Seiten der Abteilungsleitung gehe man nicht im Bösen auseinander, möchte Delikahya selbst klarstellen. Auf telefonische Nachfrage erklärte er am Sonntagabend: „Wie es im Fußball so ist, hat man damit rechnen können. Die letzten Ergebnisse sprechen für sich.“ In der Tat: jüngst hagelte es zwei 0:4-Klatschen bei den beiden Kellerkindern SV Hörmannsdorf und TSV Hohenfels. Der 34-Jährige erklärt den Leistungsabfall nach der Winterpause wie folgt: „Die Spieler haben zu früh in den Stand-By-Modus geschaltet. Da war der absolute Biss nicht mehr da.“ Für beide Seiten sei die Trennung angesichts der aktuellen sportlichen Misere wohl das beste, geht Delikahya ohne Groll.
Auf seine knapp zweijährige Amtszeit in Seubersdorf blickt der Deutsch-Armenier, auch wenn das Ende abrupt kam, positiv zurück. Beide Abteilungsleiter, Michael Krebs und Konrad Pöhmerer, hätten in telefonischen Nachgesprächen noch einmal ihre Beweggründe erklärt. Die Verantwortlichen hoffen für die ausstehenden Spiele, dass die Mannschaft den Hebel umlegen kann. Bis zum Saisonende wird der bisherige Co-Trainer Florian Brendel das Training leiten.
Für die neue Spielzeit sucht Michael Delikahya nun jedenfalls nach einer neuen Herausforderung. Angesichts der frühzeitigen Trennung mit der Eintracht hat der 34-Jährige ein paar Wochen mehr Zeit, sich etwas passendes zu suchen. Mehrere Gespräche würden schon laufen, verrät er. Auch beim SV Eintracht Seubersdorf will man sich im Sommer vollkommen verändern und neue Wege gehen.