Shindar Mohammad hört bei SV Eidinghausen-Werste auf

„Die Chemie passte einfach nicht, und das bezieht sich auf alle Bereiche. Ich hatte mir das vorher anders vorgestellt. Man investiert eine Menge Zeit und Energie als Co-Trainer, man bekommt aber zu wenig zurück. Dafür bin ich zu ehrgeizig“, erklärt Shindar Mohammad seinen Entschluss, ohne Details zu verraten. „Das bringt dann niemandem etwas und dann ist es besser, es frühzeitig zu kommunizieren und die Reißleine zu ziehen“, sagt der 31-Jährige, der noch zwei Jahre Fußball spielen möchte, ehe er endgültig an die Seitenlinie wechselt. „Deshalb habe ich im Gespräch mit Pierre Sander auch den Wunsch geäußert, in der Hinrunde weiterhin für die SVEW in der 2. Mannschaft in der A-Liga spielen zu dürfen. Das Kapitel 1. Mannschaft bei der SVEW ist abgeschlossen“, sagt der technisch versierte Fußballer, der einst mit dem FC Bad Oeynhausen schon in der Landesliga spielte und in die Westfalenliga aufgestiegen war.

„Das ist sehr schade, dass er aufhört. Shindar war immer vorbildlich als Sportler. Natürlich darf er gerne bei uns in der 2. Mannschaft spielen. Wir hatten ein offenes, sachliches und absolut faires Gespräch, in dem er seine Beweggründe zum Aufhören geschildert und analysiert hat. Er ist noch von der alten Garde, die junge Generation tickt in einigen Dingen anders. Shindar hatte andere Vorstellungen von gewissen fußballerischen Inhalten als ein Teil der Mannschaft – und sich so entschieden wie jetzt. Ich kann seine Gründe aus seiner Sicht verstehen und muss das jetzt so akzeptieren. Wir gehen keineswegs im Streit auseinander“, sagt der Sportliche Leiter Pierre Sander, der Shindar Mohammad vor der Saison vom BV Stift Quernheim zurück nach Werste gelotst hatte. Der 31-Jährige betont, dass seine jetzige Entscheidung nichts mit der 0:11-Niederlage zuletzt gegen den FC Nieheim zu tun hat: „Ich habe mich schon länger damit beschäftigt aufzuhören“, sagt der 31-Jährige.

Die SVEW ist nun auf der Suche nach einem neuen Co-Trainer. Das wird allerdings keine so leichte Aufgabe sein in der nun fortgeschrittenen Zeit in der Meisterschaft. „Wir halten die Augen offen“, sagt Pierre Sander, der für Bewerber jederzeit ein offenes Ohr hat.