2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Will künftig mit Dornach II jubeln: Martin Nitsche (hier im Dress des TSV Feldkirchen) verlässt Aschheim II. 
Will künftig mit Dornach II jubeln: Martin Nitsche (hier im Dress des TSV Feldkirchen) verlässt Aschheim II.  – Foto: Foto: Dieter Michalek/Archiv

Aschheims Coach Martin Nitsche wechselt zum Ortsrivalen Dornach

31-Jähriger will sich wieder mehr aufs Spielen konzentrieren

Trotz aller Rivalität zwischen den beiden Klubs aus derselben Gemeinde sind in der jüngeren Vergangenheit etliche Spieler vom FC Aschheim zum SV Dornach und andersherum gewechselt. Nun ist in der Corona-Pause ein Trainer diesen Weg gegangen: Martin Nitsche, bisher Coach des FC Aschheim II in der Kreisklasse 6, betreut künftig den Liga- und Ortsrivalen SV Dornach II. Dort werde er zusammen mit dem bisherigen Übungsleiter Patrick Frisch ein Trainerduo bilden, sagt Nitsche. „Patrick ist ein alter Spezl von mir. Wir kennen uns schon seit der Schule.“

Dornach/Aschheim – Martin Nitsche hat dereinst schon einmal beim SVD gekickt, ehe er nach mehreren Jahren beim TSV Feldkirchen 2017 den Job als Spielertrainer in Aschheim übernahm. Mit der FCA-Reserve marschierte der 31-Jährige von der B-Klasse in die Kreisklasse, wo seine Mannschaft zu Beginn der Saison 2019/21 als Aufsteiger für Furore sorgte. Doch nach neun Spielen mit nur einer Niederlage riss der Faden beim FCA: In den folgenden acht Partien gab‘s nur noch einen einzigen Dreier. „Ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr so den Zugriff auf die Mannschaft habe“, räumt Martin Nitsche ein. „Und das hat man auch an den Ergebnissen gesehen.“

Auch deshalb habe er sich zu dem Wechsel zu seinem früheren Verein entschieden. In Dornach wolle er sich wieder mehr aufs Spielen konzentrieren, sagt Nitsche. Derweil werde sein Trainerkollege Patrick Frisch die Kommandos von außen geben. Schon jetzt sei die Mannschaft fleißig am trainieren, berichtet der Neu-Coach – und zwar im Internet. „Wir treffen uns zweimal die Woche zum Online-Training“, sagt Nitsche. „Dienstags machen wir Ausdauer, donnerstags ist dann Krafttraining angesagt.“ Alldieweil geht der Coach nicht davon aus, dass seine Kollegen und er allzu bald wieder auf dem Rasen stehen werden. „Ich glaube ehrlich gesagt nicht mehr daran, dass wir diese Saison noch zu Ende spielen“, sagt Nitsche. „Dafür wird es einfach schon zu spät.“

Und was passiert mit der laufenden Spielzeit, wenn diese abgebrochen werden muss? Aus sportlicher Sicht könnte das dem SV Dornach II relativ egal sein – schließlich rangiert der Aufsteiger derzeit auf Tabellenrang neun im gesicherten Mittelfeld. Sogar drei Plätze und vier Punkte besser steht der Ortsrivale aus Aschheim da. Dort sei das Training aktuell pausiert, berichtet Co-Trainer Patrick Müller. „Die Jungs sollen sich eigenständig fit halten.“ Schließlich ist aktuell noch völlig offen, wann es wieder losgeht mit dem Trainingsbetrieb. Schon fix sei dagegen, wer dann an der Seitenlinie des FCA stehen wird. „Wir sind uns mit einem neuen Trainer einig“, berichtet Sportdirektor Steffen Tripke. Den Namen will er jedoch nicht preisgeben, schließlich habe man den Vertrag noch nicht unterzeichnet. „Das machen wir erst, wenn klar ist, wann und wie es weitergeht“, sagt Tripke.

Der FCA-Sportdirektor kann sich indes nicht vorstellen, dass die Saison regulär zu Ende gespielt wird – „auch wenn ich mir das natürlich wünschen würde“, wie er betont. Tripke geht vielmehr davon aus, dass der Breitensport nicht vor Ende April wieder zugelassen werde. Und dann bräuchte es ja noch eine ausreichende Vorbereitung, gibt der Aschheimer zu bedenken. „Meine persönliche Meinung ist deshalb, dass man die Saison abbrechen sollte – und dann im Juli eine neue Saison beginnt.“

Aufrufe: 016.2.2021, 06:49 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Patrik StäblerAutor