Die endgültige Entscheidung fällt erst noch im Präsidium des TuS. Dort ist aber der Wunsch nach einer Fusion mit Concordia Ossenberg weiterhin groß. „Nur wenn wir unsere Kräfte bündeln, können wir stärker werden. Ansonsten dümpeln wir nur weiter herum“, erklärte Wieckhorst entschlossen. Als Zeichen dieser Verbundenheit waren schauten auch die Concordia-Vorstandsmitglieder Dennis Tenge und Frank Baumbach vorbei. Ralf Kuhlen, der seit Beginn des vergangenen Jahres bei den Fußballern des TuS 08 Rheinberg als Abteilungsleiter das Sagen hat, rechnet mit einem ähnlichen Abstimmungsergebnis in Ossenberg. Im Anschluss daran möchte er keine Zeit mehr verlieren, um die geplante Fusion endgültig auf den Weg zu bringen. „Wir dürfen jetzt nicht schlafen. Wenn die Fusion durch ist, muss es sofort krachen und losgehen.“
Auch Jussef Jussef, stelvertretender Abteilungsleiter der TuS-Fußballer, begrüßt die Entscheidung der Mitglieder. „Wir sollten jetzt nicht mehr nach hinten, sondern nur noch nach vorne schauen.“ Der Ruf und das Ansehen des TuS 08 müsse im Zuge einer neuen Vereinsgründung wiederaufleben. „Es heißt nämlich nicht, dass alles, was gestern schlecht war, nicht morgen auch gut werden kann“. Dafür sei laut Jussef auch eine stärkere Präsenz des neu zu gründenden Vereins in der Europaschule nötig, die nur wenige Meter neben dem Sportlatz ihren Standort hat. „Wir müssen dort einfach zeigen, dass der Verein lebt.“
Dass die zukünftige Jugendarbeit ein höchst sensibles Thema darstellt, zeigte die Diskussion der Mitglieder unmittelbar vor der Abstimmung. Für Friedhelm Hoff, Jugendobmann der TuS-Fußballer, hat die Fusion nur dann einen Sinn, wenn genügend qualifizierte Jugendübungsleiter ihren Weg in den möglichen neuen Verein finden würden. „Ansonsten geht die Fusion schon nach einem Jahr wieder kaputt“ mahnte er. Wieckhorst will diesem Wunsch in jedem Fall nachkommen und in Zukunft auf „renommierte Leute“ an der Seitenlinie setzen. Außerdem verweist er auf das bereits im vergangenen November ausgearbeitete Jugendkonzept zwischen dem TuS und der Concordia, das nur noch darauf wartet, umgesetzt zu werden.
„Die Jugendfrage steht und fällt aber auch mit der neuen Sportstätte“, betonte der Geschäftsführer und hofft auf eine schnelle Rückmeldung der Stadtverwaltung. Dies könnte auch eine Zusammenarbeit mit dem SV Budberg erleichtern. „Es würde schließlich in Budberg für Entlastung sorgen, wenn sie unsere Platzanlage mitbenutzten.“ Zudem gebe es beim SVB einen Überhang an Spielern, die möglicherweise ihren Platz im Fusionsklub finden könnten.
Durch die Nachwuchsthematik werde deshalb umso mehr verdeutlicht, weshalb ein Zusammenschluss dringend geboten erscheint. „Das Aushängeschild des Vereins bleibt aber trotzdem immer die erste Mannschaft“, verkündete Wieckhorst abschließend und hofft bei einer Fusion auf einen gemeinsamem sportlichen Erfolg.
Zunächst heißt es beim TuS Rheinberg aber erst einmal abwarten. Für die „Fußball-Ehe“ fehlt nämlich noch die Antwort des Partners. Diese erfolgt möglicherweise am kommenden Montag auf der Concordia-Versammlung.