Den Kreispokalsieg als Highlight

Ein für uns alle außergewöhnliches Fußballjahr neigt sich dem Ende zu. Wie blickst Du persönlich auf dieses Jahr zurück?

Matthias Pfeifer (39): Wie für jeden anderen auch war das Jahr äußerst schwierig. Wir haben ja lange nicht gewusst. wie und wann es weitergeht. Hier die Spannung und die Motivation hoch zu halten, ist nicht immer ganz einfach. Man muss natürlich dann auch persönlich von seiner vielleicht sehr hohen Erwartungshaltung etwas abrücken, da sich in der Zeit die Prioritäten etwas verschoben haben. Man konnte aber auch sehen, wie jeder im Verein seinen Teil dazu beigetragen hat um wieder kicken zu können, obwohl die Herausforderungen enorm waren. Das hat mich schon beeindruckt!


Auch wenn Ihr nur drei Punktspiele absolvieren konntet, bist Du zufrieden mit der sportlichen Ausbeute heuer?

Höhepunkt in der doch sehr kurzen Zeit war sicherlich das Endspiel um den Totopokal gegen die SpVgg Hainsacker. Auf das Spiel hat mein Team sehr lange hin gefiebert und konnte die tollen Leistungen im Pokalwettbewerb schlussendlich mit dem Titelgewinn feiern. Das war der größte Erfolg in der Geschichte des SV Breitenbrunn und natürlich eine super Sache für alle Beteiligten. Leider konnten wir im Ligaalltag diese Leistung nicht immer bestätigen. Vor allem die Niederlage im letzten Spiel gegen TSV Großberg war äußerst schmerzhaft, da wir uns gerne mit einem Sieg und einem guten Gefühl in die lange Pause verabschiedet hätten.


Für Euch dürfte sowohl nach vorne als auch hinten nichts mehr großartig gehen bzw. anbrennen. Mit welchem Ziel geht Ihr in die Restsaison im Frühjahr?

Als Fußballer willst Du natürlich jedes Spiel gewinnen. Mit dieser Einstellung gehen wir auch in die Restsaison. Da wir eigentlich ohne großen Druck spielen können, wollen wir in den restlichen Spielen befreit aufspielen und die ein oder andere Mannschaft vor uns noch etwas ärgern!


Das Aufstiegsrennen in der Kreisliga 2 ist spannend wie nie – Wer ist für dich Meisterschaftsfavorit?

Das ist schwer zu sagen, da in unserer Liga sehr viel von der Tagesform abhängig ist. Am meisten Potential und auch den stärksten Kader hat für mich der FC Viehhausen. Ich denke, dass sie schlussendlich das Rennen machen werden. Ich denke aber, es wird bis zum Schluss spannend bleiben.


Deine Spieler hätten sicher gern noch ein paar Wochen weitergespielt. Wie halten die Jungs sich in den nächsten Wochen und Monaten fit?

Ehrlich gesagt, kam die Pause für uns zum richtigen Zeitpunkt. Wir hatten zum Schluss hin eine Vielzahl an verletzten Spielern zu beklagen, sodass die Pause nicht ungelegen kam. Es gibt aktuell keine Trainingsplan von meiner Seite. Die Spieler sollen abschalten und die Verletzungen auskurieren. Natürlich sind eigenständige Laufeinheiten nicht verboten (schmunzelt). Sobald feststeht, wie und wann es weitergehen kann, werden wir uns ein Konzept überlegen. Es macht aber aus meiner Sicht keinen Sinn, die Vorbereitungsphase über einen zu langen Zeitraum auszudehnen!

Wie haltet Ihr überhaupt Kontakt in Zeiten von Corona?

Die Spieler sind sehr gut untereinander vernetzt und eigentlich ist jeder mit jedem befreundet, sodass auf unterschiedlichsten Wegen der Kontakt gepflegt wird.


Wie bewertest Du die Entscheidung des BFV, als einziger Landesverband in Deutschland die Saison nicht abzubrechen?

Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung. Die Saison kann hoffentlich auf sportlichen Weg zu Ende gebracht werden und wir verlieren nur „eine Saison“. Es jedem Recht zu machen, ist unmöglich. Ich hätte zur damaligen Zeit auch nicht in der Haut der Entscheidungsträger seitens BFV stecken möchten. Natürlich haben finanzstarke Teams in den verschiedenen Transferzeiten die Möglichkeit nachzulegen. Aber ich glaube auch, dass dies in unseren Ligen kaum eine entscheidende Rolle spielt.


Habt Ihr Sorgen, dass einige Spieler im neuen Jahr überhaupt keine Lust mehr auf Fußball haben? Oder haben sich gar schon welche verabschiedet?

Ich denke, dass alle Spieler diese Saison noch zu Ende spielen werden. Sicherlich gibt es Spieler, die mit dem Karriereende liebäugeln, dies hat aber andere Gründe und wäre unabhängig von Corona auch eingetreten. Wichtiger ist meiner Meinung nach, den Fokus auf die Jugend zu richten. Ich glaube, dass hier die Gefahr größer ist, dass Kinder aufhören oder anderen Beschäftigungen nachgehen.


Hat Corona negative Auswirkungen im finanziellen Bereich beim SV Breitenbrunn erzeugt? Wenn ja, können die Ausfälle überhaupt kompensiert werden?

Hierzu kann ich nicht wirklich eine Aussage treffen! Ich weiß aber, dass die Verantwortlichen die richtigen Entscheidungen treffen um auch zukünftig gut aufgestellt zu sein.