2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: Westphal
F: Westphal

Trotz Pleite, Bökendorf hat keine Angst vor Arminia

Nach dem 1:9 beim 1. FC Köln II hofft man beim Regionalligisten SV Bökendorf auf die
 Rückkehr der Leistungsträgerinnen, denn Samstag reist der ungeschlagene Spitzenreiter aus Bielefeld an

Bisher spielt der SV Bökendorf in der Frauen-Regionalliga eine bärenstarke Saison – als Aufsteiger liegt der kleine Dorfverein fast schon sensationell noch vor Traditionsclubs wie dem VfL Bochum, Borussia Mönchengladbach, Fortuna Köln, Alemannia Aachen und auch vor dem 1. FC Köln II. Und gerade gegen die Kölnerinnen bekamen die Bökendorferinnen am vergangenen Sonntag eine derbe Packung: mit 1:9 wurde Bökendorf abgewatscht. Dabei hatte der SVB das Hinspiel noch mit 1:0 gewinnen können.

„Das war schon ein bisschen peinlich, aber es ist halt alles zusammen gekommen. Ausfälle und keine gute Vorbereitung. Unsere Trainingsmöglichkeiten waren nicht wirklich gut und da konnte man auch nicht viel Taktik trainieren“, sagt Torjägerin Sarah Mönnkes. Die wichtige Achse mit Yvonne Hansmeier und Spielertrainerin Christina Drewitz fiel aus und auch die erfahrene Lena Kuhlmann musste passen. Zudem nahm Mönnekes mit Knieproblemen erst einmal nur auf der Bank Platz.


»Da ist einfach sehr viel Erfahrung weggebrochen«

„Unglücklich war, dass kurzfristig Christina auch noch ausfiel. Da ist einfach sehr viel Erfahrung weggebrochen. Und die jungen Spielerinnen waren da schnell verunsichert. Im Spiel hat das Verschieben auch nicht gut geklappt und wir wurden überlaufen“, so Mönnekes.
Bereits nach 38 Minuten lagen die Bökendorferinnen, die von Co-Trainer Markus Korth gecoacht wurden, mit 0:5 aussichtslos hinten. Da brachte auch die frühe Einwechslung (30.) von Mönnekes nichts mehr. Sie war auch bei weitem nicht bei 100 Prozent. Ihr rechtes Knie schmerzte wieder und sie schleppte sich nur durch. Gleich im zweiten Saisonspiel gegen Arminia Bielefeld verletzte sie sich schwer (Schienbeinanbruch, Innenbandanriss und Kreuzbanddehnung) und fiel acht Wochen lang aus. Nach ihrem Comeback im Spätherbst schien alles wieder zu laufen, aber nun traten nach Skiurlaub und dem Testspiel gegen Kassel wieder Probleme auf. „Ich habe letzte Woche nur Lauftraining machen können und war auch beim Physiotherapeuten. Ich dachte es geht, aber am Ende bin ich dann wieder rausgegangen“, beschreibt sie ihre Auswechslung in der 75. Minute beim Stand von 0:8.
Ob sie am Samstag, 2. März, im Heimspiel (13 Uhr) gegen den Tabellenführer Arminia Bielefeld wieder auf dem Bökendorfer Rasen stehen wird, ist noch nicht sicher. „Aber Yvonne ist definitiv wieder dabei. Ich hoffe auch, dass es bei mir wieder besser geht und Christina auch wieder fit wird. Wenn wieder alle dabei sind, werden wir auf jeden Fall ein anderes Spiel sehen als in Köln. Dann haben wir in der Mitte wieder mehr Stabilität“, sagt die Goalgetterin, die in der Aufstiegssaison unglaubliche 42 Tore in der Westfalenliga erzielte.
Und Angst vor dem DSC Arminia Bielefeld hat sie auch nach der Pleite in Köln nicht. „Wir wollen unbedingt gegen Arminia auf unserem Platz spielen“, fügt sie an. Auf dem sicher nicht Regionalliga reifen Rasen in Bökendorf rechnet sich die Drewitz-Elf mehr Chancen gegen den mit absolut weißer Weste führenden Club aus Bielefeld aus.
Mal schauen wie es Arminia-Coach Markus Wuckel in Bökendorf gefällt, der schon nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel schimpfte: „Gegen so eine Mannschaft musst du drei, vier Tore schießen. Wir haben uns sehr schnell dem Niveau des Gegners angepasst – diese Art und Weise, Fußball zu spielen, kann ich nicht akzeptieren!“

Aufrufe: 028.2.2019, 10:52 Uhr
Uwe MüllerAutor