2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Jubel beim SV Bökendorf
Jubel beim SV Bökendorf

SV Bökendorf Regionalliga-Rückblick

SV Bökendorf schließt Regionalliga-Saison als Vierter ab. Spielertrainerin Christina Drewitz ist sehr zufrieden mit ihrem Team und baut weiter auf die Jugend.

Der Damen Regionalligist SV Bökendorf spielte als Aufsteiger eine starke erste Saison in der neuen Liga und erreichte vierzig Punkte und mit 41:40 Treffern ein knapp positives Torverhältnis. FUPA Höxter sprach mit Spielertrainerin Christina Drewitz rückblickend über die Saison, die aktuelle Mannschaft und die Aussichten auf das kommende Spieljahr.

FUPA: Sie haben mit Ihrem Team eine großartige Serie gespielt. Wie haben sie insgesamt das erste Jahr in der Regionalliga erlebt?

Drewitz: Es war ein ereignisreiches Jahr und der 4.Platz ist ein Riesenerfolg für den Verein und das gesamte Umfeld. Wenn uns das vorher jemand gesagt hätte, dass wir so Abschneiden und den Klassenerhalt frühzeitig ohne Zittern schaffen, hätten wir das sofort unterschrieben. Die Saison hatte mit den frühen Verletzungen von Rike Tolckmitt und Sarah Mönnekes nicht gut begonnen und auch der Start war etwas holprig. Wir haben aber gegen Herford (3:2) und Bielefeld (0:2) früh bewiesen, dass wir in der Klasse mithalten können. Wir haben es geschafft, dass sich Euphorie breit macht und diese haben wir in die Spiele transportiert. Auswärts hatten wir aber bis auf den Sieg in Hauenhorst noch kleinere Probleme. Die weiten Fahrten und vom Namen her große Gegner wie Borussia Mönchengladbach II und 1.FC Köln II haben uns doch Respekt eingeflößt und wir haben einiges Lehrgeld bezahlen müssen. Zum Glück konnten wir uns auf unsere Heimstärke verlassen und durch ein kleines Zwischenhoch haben wir die untere Tabellenregion stets auf Abstand halten können.

FUPA: Durch die Verletzungen arrivierter Kräfte wurden die jungen und teils neuen Akteurinnen schnell Bestandteil der Stammelf. Wie schätzen Sie deren Leistung ein?

Drewitz: Wir haben schnell alle Spielerinnen für den Stamm benötigt und sie haben ihre Sache super gemacht. Als Beispiele seien hier Sara Breker, Kristin Multhaup und Laura Dammeier genannt, die eine hohe Verantwortung übernommen und sich neben ihrem stressigen Schulabschluss toll für die Truppe eingesetzt haben. Es ist eine große Spielfreude entstanden und die Stimmung im Team war überragend. So haben wir in engen Spielen wichtige Punkte geholt und die Mannschaft hat sich im Laufe der Saison als eingespielte Einheit präsentiert.

FUPA: Was waren die Höhepunkte des Spieljahres?

Drewitz: Der Auftakt gegen den Herforder SV Borussia Friedenstal war für uns schon wegweisend. In der Vorbereitung hatten wir noch gegen den HSV verloren, doch dann haben wir den früheren Bundesligisten in die Knie gezwungen. Die knappe Niederlage in Bielefeld hat uns zudem gezeigt, zu was wir im Stande sind. Highlights waren sicherlich auch der 2:1Erfolg gegen Bocholt und das wichtige 1:0 in Bochum, dass uns in der zwischenzeitlich enger gewordenen Tabelle wieder etwas Luft verschafft hat. Über Ostern hatten wir ein durch die Nachholspiele ein hartes Programm, doch das haben wir erfolgreich gemeistert.

FUPA: Gab es auch negative Sequenzen?

Drewitz: Im Grunde hatten wir Nachteile durch den Rasenplatz, der im Winter für Ausfälle und im Frühjahr für schwere Trainingsbedingungen gesorgt hat. Weiterhin sind da natürlich die tragischen Verletzungen zu nennen. In der Vorrunde waren es früh Rike Tolckmitt Sarah Mönnekes und in der Rückrunde die Kreuzbandrisse von Yvonne Hansmeier und Lea Künemund, die für uns leider auch noch länger Bedeutung haben werden. Ihre Rückkehr ist noch nicht absehbar und so müssen wir erst einmal ohne sie planen.

FUPA: Für die neue Serie wurden bisher drei Neuzugänge präsentiert. Wollen die Verantwortlichen besonders für die Schlüsselpositionen noch weiter aufrüsten?

Drewitz: Wir haben mit Jana Leuchtmann von Phönix Höxter und Sarah Jasperneite von den B-Juniorinnen der Spvg Brakel zwei Offensivkräfte verpflichtet, die sich durch Ihre Torgefährlichkeit und Schnelligkeit auszeichnen. Dazu kommt noch Lilli Echterling aus der eigenen Jugend. Alle drei wollen bei uns den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen und ihre Chance in der Regionalliga suchen. Ansonsten sind wir noch in weiteren Gesprächen und hoffen auf weiteren Vollzug. Einen direkten Ersatz für Yvonne Hansmeier werden wir nicht holen und den wird es auch auf dem Markt auch nicht geben. Wir werden ihren Ausfall erst einmal intern auffangen und mit den neuen Akteurinnen diesen Schritt wagen. Wir haben uns für Spielerinnen aus der Region entschieden, da wir talentierten Fußballerinnen die Chance ermöglichen möchten, in dieser Liga wichtige Erfahrungen zu sammeln. Die Region kann stolz auf unseren Erfolg sein und wir wollen den Anhängern auch etwas zurückgeben.

FUPA: Wie sehen Sie insgesamt die Mannschaft aufgestellt?

Drewitz: Im Tor haben wir mit Larissa-Katharina Kröhling eine sehr sichere Torhüterin. Sie strahlt eine enorme Sicherheit aus und zeigt besonders bei Flankenbällen ihre Stärken. Sie hat sich enorm weiterentwickelt. Die Abwehr ist das Faustpfand unseres Erfolgs. Wir haben neben Bielefeld und Bocholt die beste Innenverteidigung und es sehr wichtig, wenn wir von hinten heraus sicher stehen. Mit der Spielführerin Pamela Jahn haben wir eine echte Leaderin und auch die Außen mit Breker und Dammeier funktionieren souverän. Im Mittelfeld mussten wir durch die Ausfälle sehr flexibel agieren und da müssen wir auch in der neuen Serie ansetzen. Lena Kuhlmann, Kristin Multhaup und Marina Heidebracht, die alle Spiele bestritten hat, harmonieren gut und sorgen für Ordnung. Im Sturm haben Carla Oelmann und in der Rückrunde Sarah Mönnekes ihre Klasse und Durchsetzungsvermögen gezeigt. Insgesamt haben wir einen guten Kader, mit dem wir wieder das Ziel Klassenerhalt angehen können.

FUPA: Werden Sie weiterhin als Spielerin oder nur noch von der Linie aus als Trainerin agieren?

Drewitz: Ich werde erst einmal als Spielertrainerin weitermachen. Durch die Verletzungen will ich die Mannschaft auf dem Platz unterstützen und dann schauen, wie sich die Lage entwickelt. Mit meiner Erfahrung kann ich dem Team etwas helfen. Mit Markus Korth und unserem Torwarttrainer sind wir gut aufgestellt und werden uns ab dem 07.Juli 2019 akribisch auf die neue Serie vorbereiten. Einige Vorbereitungsspiel und der Westfalenpokal sollen uns fit für ein hoffentlich weiteres erfolgreiches Spieljahr machen.

Aufrufe: 031.5.2019, 22:25 Uhr
Frank NeinaßAutor