Hausaufgaben in der Spielpause

Der Trainer vom Oberligisten Blau-Weiß Zorbau meint in erster Linie solche Teams, bei denen es in der bisherigen Saison richtig gut lief. Bei den Blau-Weißen ist das definitiv zuletzt nicht der Fall gewesen. Nach einem guten Saisonstart schlichen sich allmählich Verletzungssorgen ein, die dann immer akuter wurden. Teilweise waren nur etwas mehr als ein halbes Dutzend Spieler beim Training. Insofern hat die Zwangspause für die Zorbauer vielleicht doch etwas Gutes, wenn auch nur im äußerst geringen Maße. Aber der Oberligist kann sozusagen wenigstens seine Wunden lecken. Blessuren wie etwa muskuläre Verletzungen könnten auskuriert werden. Und vielleicht stehen bei Fortsetzung des Punktspielbetriebs Trainer Kunze dann tatsächlich wieder mehr fitte Leistungsträger zur Verfügung. Doch wie geht der Aufsteiger insgesamt gesehen mit der Ausnahmesituation um? „Die Spieler werden viel Lauftraining machen“, sagt der Trainer. Und Maik Kunze will auch während der Lockdown-Phase auf dem Laufenden gehalten werden. Er werde seinen Spielern Trainingspläne mitgeben - Hausaufgaben sozusagen.

Doch vor der anstehenden Unterbrechung gibt es dann doch noch Wettkampfsport in Zorbau. Der Nordostdeutsche Fußballverband will den Spieltag am Wochenende noch über die Bühne bringen. Und deshalb werden die Zorbauer auf eigenem Platz voraussichtlich auf den FC Oberlausitz Neugersdorf treffen - eine schwere Aufgabe. Denn der FC rangiert nach neun Spieltagen auf Tabellenplatz drei. „Wir werden uns im Abschlusstraining konzentriert auf Neugersdorf vorbereiten“, sagt Kunze, dass da der Lockdown in den Köpfen keine Rolle spielen sollte. Seine ersatzgeschwächte Mannschaft will noch einmal alles mobilisieren, um die kleine Außenseiterchance vielleicht doch zu nutzen.
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