Starke Präsenz im Mittelfeld war ein guter Schachzug

Die Umstellung auf eine Dreier-Abwehrkette, die ein personell verstärktes Mittelfeld ermöglichte, erwies sich als gutes taktisches Mittel. Die erste Chance blieb noch folgenlos. Aber der Polzer Führungstreffer war damit nur aufgeschoben. Ein Schnitzer in der gegnerischen Abwehr ließ Clemilton Gomes Martins frei auf das Tor zulaufen – 0:1 (11.). Alle Abseitsreklamationen konnten den Schiedsrichter nicht umstimmen. Die Spielvereinigung hatte ihre beste Szene, als ein Stürmer eine scharfe Eingabe knapp verpasste (17.). Das Geschehen verlagerte sich zunehmend ins Mittelfeld. John Mäder hatte das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an SpVg-Keeper Christoph Woelk (35.).

Die zweite Halbzeit hätte für die Polzer nicht besser beginnen können. Von Marco Ranft per Steilpass in Szene gesetzt, war Fabian Weidmann nicht zu halten und baute die Führung aus (48.). Die erneut wütenden Proteste waren diesmal von den Blau-Weißen eher nachzuvollziehen. „Das war ganz schön eng.“ Die Gäste setzten gleich noch einen drauf. Der Ball lief gut bis zum freistehenden Daniel Freitag, der dem etwas weit vor seinem Tor stehenden Woelk per Schlenzer das Nachsehen gab (56.). Endgültig zum Buhmann wurde der Unparteiische für die Heimelf, als er einem bereits verwarnten Spieler Gelb/Rot zeigte (66.). Diese Szene schien die SpVg-Kicker allerdings noch einmal zu mobilisieren. Sie hatten jetzt deutlich mehr vom Spiel. Bei einem Freistoß an die Querlatte fehlten nur die berühmten Zentimeter (69.). Auf der anderen Seite mussten Gomes Martins und Albs zwei Konter eigentlich zum 4:0 nutzen (80. und 82.). Stattdessen kamen die Gastgeber durch einen verwandelten Elfmeter noch zum späten Ehrentreffer (89.).

SV Blau-Weiß Polz: Gebert – Jesse, Schult (80. Sawatzki), Schikowski, Freitag (75. Köster), Krogmann, Ranft, Mäder, Weidmann, Albs, Gomes Martins