2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Claus Derksen

Trennung der Jugendspielgemeinschaften

SV Blau-Weiß Dingden und Grün-Weiß Lankern beenden Zusammenarbeit in der nächsten Saison.

Entgegen dem allgemeinen Trend hin zur Jugendspielgemeinschaft (JSG) schlagen der SV Blau-Weiß Dingden und Grün-Weiß Lankern den entgegengesetzten Weg ein. Nach sieben Jahren Kooperation beenden die beiden Vereine nach dieser Saison die Zusammenarbeit.

Sieben Jahre lang hielt, was Peter Hülsevoort (BWD) und Olaf Ebbers (GWL) gemeinsam aufbauten. Ab der kommenden Saison stehe jedoch der alleinige Vereinsgedanke wieder an erster Stelle. „Die Ambitionen und Vorstellungen für eine gemeinsame Zukunft passen nicht mehr zusammen“, erklärte Benedikt Klump, Jugendobmann in Lankern, in der Rheinischen Post.

Erfolgreiche Jugendarbeit

„Das war eine Entscheidung, mit der wir uns sehr lange auseinandergesetzt haben“, erläuterte Steffen Schluse, der als Beisitzer im Dingdener Jugendvorstand für die JSG zuständig ist. Eine gute Jugendarbeit in den vergangenen Jahren habe gezeigt, dass der Verein über ausreichend Spieler in der Jugend verfüge, um eigenständige Teams stellen zu können. Rund 150 Jungfußballer stünden dafür zur Verfügung, sagt Schluse weiter.

Lankern wollte auf Augenhöhe sein

Mehrfach gab es bereits Zugeständnisse von GWL, erste Mannschaften unter dem Namen BW Dingden zu melden und zweite Mannschaften als JSG. Den Vorschlag der Dingdener, alle ersten Jugendteams unter dem jeweiligen Vereinsnamen antreten zu lassen und die Reserven als JSG in den Wettbewerb zu schicken, fand auf Lankerner Seite jedoch keinen Anklang: „Dingden will etwas Eigenständiges machen“, äußerte Klump enttäuscht.

Bei nur 120 Nachwuchssportlern von der A- bis zur D-Jugend sieht er Probleme auf sich zukommen. „Da wollen wir bis zum Winter einen Plan haben, um trotzdem jeweils eine Mannschaft zu stellen“, erläuterte er die aktuellen Planungen bei GWL. Großes Bedauern äußerte im Hinblick auf das Auseinanderreißen ganzer Teams, was bei der Trennung der JSG unausweichlich ist.

Nachwuchs ist vorhanden

Könnte es in den älteren Jugendklassen zu Engpässen kommen, so könne sich der Verein bei den jüngeren Jahrgängen nicht über Nachwuchs-Mangel beschweren: „Wir werden von unten wieder aufbauen müssen“, teilte Klump mit.

Aufrufe: 018.9.2020, 16:00 Uhr
Marcel EichholzAutor