2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Doppelschock von damals als Bewerbungsunterlage

HEUTE vor zwei Jahren verlor der FC Borntal Erfurt nach einer Pausenführung noch das Heimspiel gegen die SpG BW 52/Eintracht Erfurt. Bei den Gästen stach ein Joker doppelt, der jetzt für die Elf von René Deubner spielt.

Tino Garbe saß beim Auswärtsspiel der SpG BW 52/Eintracht Erfurt bis kurz nach Wiederbeginn auf der Bank. Kurz vor der Pause schluckte seine Elf das Gegentor zum 0:1. Doch dann kam der Auftritt von Tino...

"Ich war natürlich voll motiviert, als ich ins Spiel kam.", blickt er auf seine Einwechslung in der 51. Spielminute zurück. Als sein Mitspieler Filip Felix einen Elfmeter für seine Elf rausholte, übernahm Tino gleich Verantwortung. "Unser Stammschütze Michel Papst war an diesem Tag verhindert. Ich habe mich gut gefühlt, mir den Ball geschnappt und dann zum Glück auch getroffen", blickt er auf seinen Ausgleich zurück (71.).

>> zur Spielstatistik FC Borntal Erfurt - SG BW 52/Eintracht Erfurt 1:2

Doch damit nicht genug. Denn in der Schlussminute bekamen die Gäste einen Freistoß kurz vor dem Strafraum zugesprochen. "Die Mauer stand nicht ganz optimal, sodass ich den Ball rechts vorbeischlenzen konnte. Das war dann auch die letzte Aktion im Spiel.", blickt Tino auf sein Siegtor vor zwei Jahren zurück. Sein Doppelpack damals waren zwei der sieben Treffer für ihn in dieser Spielzeit. Auffällig dabei war, dass Tino fünf Mal nach einer Einwechslung traf. Bereits zwei Wochen vor dem Spiel bei Borntal markierte er gegen die SpG An der Lache einen Doppelpack, nachdem er eingewechselt wurde. "Nach Einwechslungen bin ich dann offensiver aufgestellt worden, als wenn ich von Beginn an gespielt habe. Und niemand sitzt gerne draußen. Da wollte ich mit guten Leistungen dem Trainer auch signalisieren, dass ich im nächsten Spiel wieder von Beginn an spielen sollte. Das hat vielleicht nochmal den extra Motivationsschub gegeben.", hat er auch eine Erklärung für seine Joker-Vorliebe.

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Für seinen aktuellen Trainer René Deubner war die bittere Last-Minute-Niederlage auch gleichzeitig eine Bewerbung. "Mir wäre lieber gewesen, er hätte in dem Spiel 90 Minuten auf der Bank geschmort (lacht). Er ist mir durch die beiden Buden auf jedem Fall im Kopf geblieben.", so der Borntal-Trainer zu Tinos Doppelpack von damals. Vor dieser Spielzeit wechselte der Mittelfeldspieler dann zum FC Borntal. Nach dem er acht Monate berufsbedingt in Stuttgart war, waren mit Felix Albrecht und Samet Ankaoglu seine Kumpels nicht mehr für Blau-Weiß 52 aktiv. So hielt auch Tino nicht mehr viel beim Verein. "Ich wollte dann einfach fußballerisch nochmal was Neues machen. Von Kommilitonen aus der Uni habe ich viel gutes über die Mannschaft und das Trainerteam gehört. 'Deubi' konnte sich beim ersten Kontakt auch direkt an das Spiel und meine Tore erinnern. Also hat es vielleicht geholfen, dass ich mal zum Training vorbeikommen durfte.", beschreibt er wie er dann beim FC Borntal gelandet ist. Und der vor zwei Jahren gebeutelte Trainer René Deubner stellt abschließend fest: "Er ist ein super korrekter Typ, der gut in unsere Truppe passt."

Aufrufe: 021.4.2020, 15:10 Uhr
André HofmannAutor