Kracher: Manfred Stern übernimmt Bernried

"Wir wollten Manfred schon unmittelbar nach seinem Rücktritt verpflichten. Dass er uns in der jetzigen Situation zusagt, damit hätten wir eigentlich nicht gerechnet", informiert SVB-Coach und Vorstandschaftsmitglied Thomas Geith, der aktuell zusammen mit Frank Schlichenmaier das Team des Bezirksligaabsteigers betreut. Seit Wochen haben die Blau-Weißen viele Nackenschläge zu verkraften, der tschechische Ex-Profi Radek Dorotik hat sich beispielsweise einen Muskelriss zugezogen, Vladimir Halama steht aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung und auch Kapitän Josef Meyer plagt sich immer wieder mit Verletzungen herum. "Wenn Spiel für Spiel immer mindestens drei, vier Leistungsträger fehlen, ist das über Dauer einfach nicht kompensierbar", klagt Geith, der sich aber durch die Stern-Verpflichtung einen Aufschwung erhofft: "Wir haben einen der namhaftesten Trainer in ganz Niederbayern für uns gewinnen können, das macht uns schon stolz. Natürlich erhoffen wir uns eine gewisse Aufbruchstimmung." Den Klassenerhalt hat man noch lange nicht abgeschrieben. "Es wird zwar schwer, aber wir werden bis zum Schluss kämpfen", verspricht Geith, der anklingen ließ, dass man versuchen werde, die Mannschaft im Winter nochmals zu verstärken.

Stern: »Ein Blick auf die Tabelle reicht, es wird alles andere als einfach.«

Manfred Stern hat sich nach seinem Rückzug in Bad Kötzting eine kurze Auszeit gegönnt. Der im Landkreis Deggendorf stationierte Krankenpfleger entschied sich trotz einiger anderer Anfragen für den SV Bernried. "Mir war wichtig, dass nach der stressigen Zeit in Bad Kötzting der Aufwand überschaubar ist. Ich habe nach Bernried 17 Kilometer zu fahren, zudem habe ich an den Wochenenden oft Schichtdienst und kann dann direkt von meiner Arbeitsstelle zu den Spielen weiterfahren. Der SV Bernried ist zwar momentan in einer sportlichen Schieflage, hatte aber über viele Jahre einen sehr klangvollen Namen im niederbayerischen Fußball. Die Verantwortlichen haben sich sehr intensiv um mich bemüht und ich habe den Eindruck, dass man durchaus etwas bewegen kann ", berichtet der 36-jährige Übungsleiter, der aber weiß, dass er vor keiner leichten Aufgabe steht: "Ein Blick auf die Tabelle reicht, es wird alles andere als einfach. Aber ich habe die Mannschaft zweimal beobachtet und sehe Potenzial. Wir müssen uns gezielt verstärken und hart arbeiten, dann ist der Klassenerhalt keine Utopie."