SV 09 ist wieder zurück in der Spur

SV Bergisch Gladbach 09 — Blau-Weiß Friesdorf 2:0 (1:0).War es nun Mo Özdemir, der frühere 09er, der nach einer scharfen Hereingabe von Milo McCormick in der 88. Minute über den Ball säbelte, oder hat doch Metin Kizil gegen seine früheren Teamkollegen getroffen? Die einen meinen so. . . Fakt ist: es war das erlösende 2:0, nachdem die Gastgeber über zuvor 43 Minuten bangen mussten, einen Ausgleich zu kassieren.

Doch der Reihe nach: SV Bergisch Gladbach 09 nahm von Beginn weg das Heft des Handelns in die Hand. Schon in der 11. Minute nahm Dustin Zahnen genau Maß, traf aber nur die Querlatte nach der zweiten Ecke, getreten vom überragenden Cenk Durgun. In der 14. Minute war Lukas Püttmann auf und davon. Cenk Durgun klärt mit einem überragenden Tackling. In der 19. Minute geht SV 09 hoch verdient in Führung. Daniel Isken ist mit Ball schneller als die beiden Innenverteidiger ohne. Und Torwart Weidner stürzt aus seinem Tor und bietet „Isko” 7,34 Meter Trefferfläche. Diese Einladung nimmt Isken gerne an. Nach gelungener Kombination über Shabani und Kizil verzieht Grazina (22.). Zahnen verfehlt das Tor um Zentimeter (30.). SV 09 zeigt gekonntes Kombinationsspiel. Trainer Brunettos Blau-Weiße versuchen sich phasenweise im Forechecking. Da aber nicht alle Spieler mit tun, verpufft dieses taktische Mittel wirkungslos. Aber SV 09 eröffnen sich weitere Räume.

Noch vorm Pausentee müssen können, nein müssen drei weitere Tore für SV 09 fallen. Metin Kizils Solo (36.) führt zur vierten Ecke, die aber nichts einbringt. Nur vier Minuten später versucht sich Kizil nach der fünften Ecke per Drehschuss im Fallen. Weidner pariert stark. Unglaublich: SV 09 läuft in der 43. Minute drei gegen eins . . . und macht nichts draus. In der 44. Minute verzieht Shabani.

Ab etwa der 60. Minute ist der zuvor deutlich unterlegene Gast im Spiel, quasi auf Augenhöhe. Der mögliche Ausgleich scheint wie ein Damokles-Schwert über den Häuptern der 09er zu schweben. Nach der siebten Ecke, getreten vom unermüdlichen Durgun (78.) verpassen Shabani und die inzwischen eingewechselten Dahas und Djemail. Das 2:0 will einfach nicht fallen.

Längst beteiligt sich SV Bergisch Gladbach 09 am Kick-and-rush, überspielt mit langen Bällen das Mittelfeld, setzt auf die Sprinterqualitäten etwa eines Mo Dahas, Daniel Isken oder Metin Kizil. Und dann fällt in der 88. Minute das 2:0, das die Nerven beruhigt, durch wen auch immer. . .

09-Trainer Helge Hohl: „Aufgrund der starken ersten Hälfte ist unser Sieg hochverdient. Nicht gefallen hat mir, dass wir im Aufbauspiel zu viele Fehlpässe hatten. Unterm Strich zählt, dass wir daheim einen wichtigen Sieg gelandet haben, wieder in der Spur sind.”