1. FC Düren - SV Bergisch Gladbach 09 1:1
Auch Trainer Bernd Lennartz war hinterher anzumerken, dass er zwar nicht überbordend stolz auf die Leistung seiner Elf war, aber doch viel mehr Gutes gesehen hatte als bei den Pleiten gegen Frechen (0:3) und in Merten (0:2). Entspannt analysierte der 55-Jährige: „Wir haben uns taktisch dahingehend auf den Gegner eingestellt, dass wir deren Sechser früh zugestellt haben, um dessen Pässe früh zu unterbinden. Das hat über weite Strecken gut funktioniert, so wie unser Spiel generell von Mut, Zweikampfstärke, Zutrauen und Robustheit geprägt war.“ Der Coach hatte Recht behalten mit der Ahnung, dass die Partie gegen einen derart klar favorisierten Gegner (der SV hat 23 Punkte mehr gesammelt als die Dürener) zur rechten Zeit kommen würde. In den ersten 45 Minuten waren die Hausherren, die durch ihre beherzte und klare Spielweise gleich die Zuschauer auf ihrer Seite hatten, überlegen: Nach einer Chance für die Gäste durch den Zwölf-Tore-Mann Metin Kizil (5.) und eine des Düreners Philipp Simon (7.) eroberte Jannis Steltzner in der 14. Minute den Ball und legte diesen ab auf Yunus Kocak. Der stand urplötzlich völlig frei und traf mit bemerkenswerter Ruhe rechts unten zum 1:0. Zwar senkte sich einer der wenigen Versuche von Kizil in der 27. Minute auf die Latte des FCD-Gehäuses, aber mehr Gelegenheiten hatte der FCD: Julian Wiersberg (32., nach einer Ecke) und Philipp Simon (34.) zielten recht weit vorbei. Steltzner hätte in der 35. Minute allerdings das 2:0 erzielen können, wenn nicht müssen, aber alleine vor dem Gladbacher Tor war der klare Gewinner dieses Duells Michael Cebulla, der Keeper der Gäste.
Nach der Pause schaltete Bergisch-Gladbach für eine Viertelstunde vom Leerlauf in den Turbo, Kizil vergab in dieser Phase ein paar Chancen zum 1:1. Das übernahm dann in der 57. Minute Patrick Hill nach einer Ecke, mehr oder weniger unbedrängt. So abrupt wie er gekommen war, so schnell schlief der unbedingte Drang des Favoriten, die drei Punkte mitzunehmen und damit den Rückstand auf Primus Wegberg auf nur noch zwei Zähler zu verkürzen, aber wieder ein. Danach wurde es wieder ausgeglichener und deutlich ruhiger. Und so verdiente sich Düren den unverhofften Punktgewinn redlich.
Schiedsrichter: Niklas Dahmen (Germ. Freund) - Zuschauer: 200