2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Im Hinspiel wurde Breidenbach vom FC Waldbrunn mit 7:1 böse abgegrätscht. Ähnliches wollen Felix Baum und Co. am Mittwochabend ganz bestimmt nicht nochmals über sich ergehen lassen. 	Foto: FUPA/Frank Schmidt
Im Hinspiel wurde Breidenbach vom FC Waldbrunn mit 7:1 böse abgegrätscht. Ähnliches wollen Felix Baum und Co. am Mittwochabend ganz bestimmt nicht nochmals über sich ergehen lassen. Foto: FUPA/Frank Schmidt

FV hat eine saftige Rechnung offen

VL MITTE: +++ Gelingt Breidenbach am Mittwoch gegen Waldbrunn Wiedergutmachung für 1:7-Desaster im Hinspiel? +++

Marburg-Biedenkopf. Wird für Fußball-Verbandsligist FV Breidenbach aus dem kurzfristigen Effekt des vorgenommenen Trainerwechsels ein mittelfristiger? Aufschlussreich hinsichtlich dieser Fragestellung ist das Heimspiel am Mittwochabend (19.30 Uhr) gegen das Spitzenteam FC Waldbrunn. Mit dem haben die Hinterländer noch eine saftige Rechnung offen.

Am vergangenen Mittwoch hatte der FV Breidenbach Steffen Schmitt als Nachfolger für den gefeuerten Björn Breuer präsentiert. Nur vier Tage später gewannen die zuletzt arg gebeutelten Hinterländer überraschend mit 3:0 bei der bis dahin zuhause noch ungeschlagenen Spielvereinigung Eltville. Musste der neue Coach also nur einfach jedem seiner Schützlinge die Hand auflegen, um zum Erfolg zu kommen und sogar ein „zu Null“ zu bewerkstelligen? „Nein, Nein!“, wehrt der Ex-Profi auf der Trainerbank ab. „So läuft das nicht im Fußball. Zunächst einmal brauchst Du die Qualität für die Klasse und die haben wir. Dann muss eine Prise Glück da sein, die wir phasenweise bekamen. Und am wichtigsten war, dass ich nichts anderes einfordere, als das was ich auch als Spieler eingebracht habe. Leidenschaft, Teamgeist und den absoluten Willen. Genau diese Dinge haben meine Jungs in imponierender Weise aufs Feld gebracht. Und bei aller entdeckten Lust am gemeinsamen Verteidigen hatten wir in Eltville auch den nötigen Mut für Aktionen nach vorne“, beobachtete Schmitt. Dass der Knoten längst nicht vollends gelöst ist und dass die Aufgabe am Mittwochabend (19.30 Uhr) zuhause gegen das Spitzenteam FC Waldbrunn schwer wird, leuchtet ihm ein. „Deren Niederlage in Schwanheim war nicht eingeplant. Entsprechend heiß auf Wiedergutmachung sind die bei uns. Wir aber haben auch die 1:7-Hinspielpleite nicht vergessen. Ich erwarte eine rassige Partie voller Zweikämpfe, bei der wir ganz bestimmt auch die Unterstützung unserer Fans brauchen“, betont der neue Breidenbacher Trainer. Personell hat sich die Lage verbessert, weil Lukas Müller und Paul Moos wieder voll belastbar sind.

Der VfB Marburg gastiert am Mittwochabend um 19 Uhr beim SC Waldgirmes II und damit beim stabilsten Team der letzten anderthalb Monate. Die zweite Garnitur aus dem 3200-Seelen-Dorf schickt nach dem Aufstieg die jüngste Ligaelf an den Start, darunter unzählige Eigengewächse. Zuletzt reihte die Reserve des Hessenligisten sechs Siege aneinander. „Unter normalen Umständen hätte ich von einem Duell auf Augenhöhe gesprochen. Derzeit aber kriechen wir personell auf dem Zahnfleisch, so dass ich uns eher in der Außenseiterrolle sehe“, erklärt VfB-Co-Trainer Gerd Karcher. Ihm fehlen sechs Stammspieler, darunter auch die Hälfte seiner Defensivabteilung. „Wir wollen da trotzdem punkten, keine Frage. Ich erwarte angesichts der Lage keine Wunderdinge von meinem Team, aber dass wir hellwach sein müssen und hochkonzentriert sollte selbstverständlich sein“, fordert Karcher.

Der SV Bauerbach war mit seiner Negativserie im Gepäck krasser Außenseiter beim SV Zeilsheim. „Wir hatten kaum Offensivaktionen in der ersten Halbzeit und waren mit dem 0:3 zur Pause gut bedient. Wie wir dann nach dem Seitenwechsel auf 2:3 rangekommen sind und am Ende fast noch gepunktet hätten, war richtig gut. Das müssen wir mit in die Partie am Mittwochabend zuhause gegen den FC Gießen II nehmen“, regt Bauerbachs Trainer Stefan Frels an. Die zweite Mannschaft des Regionalligisten aus der Universitätsstadt wäre der Papierform nach klar favorisiert, doch am Sonntag kam sie überraschend mit 1:7 beim bisherigen Punktelieferanten SSV Langenaubach unter die Räder. „Wir sind darauf eingestellt, dass Gießen II bei uns auf Widergutmachungskurs ist. In Anbetracht des Umstands, dass wir unbedingt selbst punkten müssen, werden wir einen Mix aus defensiver Grundordnung und Konterattacken anbieten“, plant Frels. Die Personallage ist kritisch. 13, 14 fitte Akteure auf den Spielberichtsbogen zu bringen dürfte schwer werden. „Es gibt trotzdem keinen Grund zu jammern“, bleibt Frels auch nach den weiteren Ausfällen Milos Milosevic und Levante Eryilmaz positiv.

Spielfrei sind die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg. Die Kombinierten absolvieren ihre nächste Partie am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) zuhause am Zwetschenweg gegen den FV Biebrich.



Aufrufe: 01.10.2019, 20:35 Uhr
Rainer Maaß (Hinterländer Anzeiger)Autor