2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Die SG Badem II (gelb-blaue Trikots) erwartet eine schwierige Saison.
Die SG Badem II (gelb-blaue Trikots) erwartet eine schwierige Saison.

Karens Mission

Nach dem Abstieg steht die SG Badem II in der Fußball-Kreisliga B-2 vor einem Neuanfang. Organisieren soll den der neue Trainer Holger Karen. fupa hat mit dem 46-Jährigen gesprochen.

Der angekündigte Abgang von Erste-Mannschaft-Coach Guido Habscheid weit vor dem Saisonende hatte den Stein ins Rollen gebracht: Für Habscheid sprang der erst vor einem Jahr für Klaus Grüber ins Boot geholte Thomas Schon als Chefcoach ein. Den frei werden Platz konnten die Verantwortlichen um den neuen Sportlichen Leiter Dieter Conrad erst vor ein paar Wochen besetzen. Mit Holger Karen kommt nun zwar ein Mann mit Stallgeruch, doch so ganz präsent ist die Bademer Vergangenheit für den 46-Jährigen nicht mehr. „Vor etlichen Jahren trainierte ich zwar die B-Jugend der JSG Badem, doch das liegt schon eine ganze Zeit zurück. Zuletzt war ich zweimal für mehrere Jahre Trainer beim FC Metterich.“ Das Verhältnis zum großen Nachbarn aus Badem war jedoch stets ein enges. „Hier muss ich sogar von einem freundschaftlichem Verhältnis sprechen, denn ich habe einige Freundschaftsspiele gesehen und mich immer für den Verein interessiert. So ist der Verein nach dem Abgang von Thomas Schon zur ersten Mannschaft an mich herangetreten.“ Karen erwartet nun eine schwierige Mission. „Obwohl ich beruflich sehr eingespannt bin, freue ich mich auf die neue Aufgabe.“ Über die Ziele kann der in Ehrang geborene und in Zemmer-Daufenbach lebende Karen indes noch nicht so viel sagen. „Oberstes Ziel ist der Klassenerhalt. Sportlich kann ich noch nichts Konkretes formulieren. Wir wollen die neuen Spieler schnell integrieren, die Ruhe behalten und streben eine enge Zusammenarbeit in der Gesamt-SG an. Wir wissen, dass es eine schwierige Saison wird.“ Für den neuen Coach geht es jetzt erst einmal darum, sich einen Überblick zu verschaffen. „Wichtig ist, dass wir einen vernünftigen Kern bilden, der sich nach der Vorbereitung – spätestens aber nach den ersten Spielen – herauskristallisieren sollte.“ Das Credo des als Orthopädie-Schuhmacher arbeitenden und passionierten Anhängers des Hamburger SV sieht eine Mischung aus einer kompakt stehenden Defensive und einer möglichst viele Akzente setzenden Offensive vor. „Meine Philosophie besteht darin, solche Grundvoraussetzungen, wie Kameradschaft und Zusammenhalt, zu pflegen und zu fördern. Nur so kann ein gemeinsames Hobby ausgelebt werden“, sagt der Vater eines 21-jährigen Sohnes. Die Vorbereitung verlief holprig, da ein Großteil des Teams zur ersten Mannschaft aufgerückt ist. Weil es zudem Verletzungsprobleme gibt, musste man den übrigen Kader mit etlichen Spielern aus der dritten Mannschaft auffüllen. Die Zusammenarbeit mit dem Kader der Rheinlandliga-Elf soll indes eng gestaltet werden. Einmal pro Woche wird gemeinsam trainiert, alle sollen enger zusammenrücken. „Nach zwei Wochen Vorbereitung kann ich noch nichts sagen, ich sammle derzeit noch meine Eindrücke, zumal viele Spieler noch im Urlaub waren.“ So soll schnell eine hohe körperliche Fitness erreicht werden. Die Ausdauereinheiten wurden stets mit Ball absolviert, neben zwei Sonntagseinheiten stand aber auch ein gemeinsames Grillen auf dem Programm. Karen selbst erwartet den SV Speicher als Topfavoriten für den Aufstieg. Der 46-jährige ist getrennt lebend und hat einen 21-jährigen Sohn. Ab und an erholt sich der neue Bademer Coach auch neben dem Platz. „Fahrradfahren ist eine Leidenschaft, doch jetzt werde ich meine Kraft erst einmal in meine neue Mannschaft investieren.“

Aufrufe: 08.8.2017, 19:31 Uhr
Lutz SchinköthAutor