2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Der Auswärtsblock in Neuruppin: Rund 300 Fans brachte der SV Babelsberg 03 mit zum Pokalspiel. Foto: Reblin
Der Auswärtsblock in Neuruppin: Rund 300 Fans brachte der SV Babelsberg 03 mit zum Pokalspiel. Foto: Reblin

Nicht ohne Nebengeräusche: Babelsberg ist im Pokal-Finale

AKTUALISIERT - MIT VIDEOS UND GALERIE: Der SVB 03 gewinnt beim MSV Neuruppin und zieht damit ins Endspiel ein. Nach dem Abpfiff gab es Zusammenstöße.

Der SV Babelsberg 03 steht im Finale des Brandenburger Landespokals. Die Potsdamer besiegten den MSV Neuruppin im Volkspark-Stadion des Brandenburgligisten. Ein Spaziergang war der Sieg nicht. Und ganz geräuschlos lief er auch nicht ab: Am Ende musste die Polizei eingreifen.

„Bloß nicht verstecken“, hieß die Devise des MSV Neuruppin am Samstagnachmittag im eigenen Volkspark-Stadion. Eine Devise, die das Team von Henry Bloch in der ersten Halbzeit des Landespokalhalbfinales gegen den SV Babelsberg 03 mehr als gut umsetzte.

Lange agierte der Brandenburgligist auf Augenhöhe und kam durch Marcel Weckwerth und Markus Lemke zu nennenswerten Chancen. Vor allem Lukas Japs auf der linken Seite beschäftigte die Abwehr des Regionalligisten mehr, als es 03-Coach Almedin Civa lieb gewesen sein dürfte.

Das erste Tor des Nachmittags fiel dann unmittelbar nach dem Wiederanpfiff. Für Babelsberg. Nach einem Freistoß war Mike Eglseder zur Stelle und markierte per Kopf das 1:0 (49. Minute).

Eine knappe Viertelstunde später zappelte der Ball vor den Augen der 1200 Zuschauer erneut im Netz der Hausherren. Nach einem kapitalen Fehlpass im Mittelfeld erkämpfte sich der eingewechselte Manuel Hoffmann den Ball und schloss nach kurzem Lauf gezielt ins lange Eck ab (65.).

Dabei blieb es dann. Der SVB schaltete einen Gang zurück und dem MSV fehlten Kräfte und Ideen, um den Sieg des Regionalligisten noch ernsthaft zu gefährden.

Dessen Coach war dennoch voll des Lobes für das Brandenburgliga-Team aus Neuruppin: "Es war ein Pokalspiel gegen einen sehr guten Gegner, der sehr geordnet stand. Dem MSV muss ich ein Riesenkompliment machen, wir mussten uns richtig strecken und alles raushauen", erklärte Almedin Civa.

"Zwischen der 20. und 30. Minute haben wir uns das Leben aber auch selbst schwer gemacht, den Ball zu schnell in die Tiefe gespielt. Nach der Halbzeit haben wir das etwas geändert, das 1:0 spielte uns natürlich in die Karten."

Dass 03 dann "den Sack nicht zugemacht" hat, ärgerte den Coach: "Alle haben versucht, das dritte Tor zu machen, dadurch waren wir hinten offen, und der MSV ist zu zwei, drei Chancen gekommen".

Auch Henry Bloch war mehr als zufrieden mit dem Auftritt des Brandenburgligisten: "Ich muss den Hut ziehen vor meiner Mannschaft. Sie hat alles gegeben", fand der Neuruppiner Coach. "Schade, dass wir unsere wenigen Chancen nicht mit Konsequenz nutzen konnten."

Während die Trainer diese Sätze auf der Presskonferenz in die Mikros der anwesenden Medienvertreter sagten, eskalierte vor der Tür die Lage. Schon kurz nach dem Abpfiff musste die Polizei zunächst ein Aufeinandertreffen von Neuruppiner und Babelsberger Fans verhindern und Pfefferspray einsetzen. Vorausgegangen war eine Provokation vor dem Auswärtsfanblock durch Einheimische. Erst einmal beruhigte sich die Lage dann schnell wieder.

Nach Spielschluss gab es allerdings vor dem Stadion erneut Zusammenstöße. Dieses Mal zwischen 03-Anhängern und der Polizei. Der Parkplatz musste gesperrt werden und etliche Zuschauer konnten eine knappe Stunde lang nicht abreisen.

Den ausführlichen Spielverlauf zum Nachlesen, die Wahl zum Mann des Tages und alle Daten und Fakten findet Ihr hier: Spielsteno

Aufrufe: 024.3.2018, 22:21 Uhr
Marc SchützAutor