»Julian will nur austrainiert spielen«

Es ist eine der großen Transfer-Überraschungen des Sommers: Wie hat der A-Ligist SV Annerod denn einen Ex-Regionalligakicker verpflichten können?

Julian ist Anneröder. Sein Bruder Daniel spielt bei uns in der Reserve. Wir haben Nic Smajek verpflichtet, mit dem Julian in der Jugend zusammengespielt hat. So haben wir mal lose angefragt, der persönliche Kontakt bestand ohnehin aber schon lange. Julian meinte, es sei reizvoll, nochmal mit Nic oder sogar seinem Bruder auf dem Platz zu stehen, und so kam der Stein ins Rollen.

Wie hat das Team auf solch einen hochkarätigen Neuzugang reagiert?

Wir haben das in alle Richtungen gar nicht an die große Glocke gehängt, da wir davon ausgehen, dass Julian für uns in dieser Runde wohl keine 15 Spiele machen wird. Er muss erst einmal selbst schauen, wie viel Zeit er aufbringen kann. Und er will nur austrainiert spielen. Schön, wie professionell seine Einstellung also auch in der A-Liga geblieben ist. Er hat mal gesagt: ‚In Annerod hat es angefangen, hier soll es auch aufhören‘, Druck wird es von unserer Seite nicht geben. Da er ansonsten hier gut vernetzt ist, kennen ihn schon viele Spieler und freuen sich, da er auf wie neben dem Platz ein richtig feiner Kerl ist.

Wird der Königstransfer denn zum Saisonauftakt auf dem Platz stehen?

Wir klären noch einige Formalitäten. Julian war bisher noch nicht im Training, also kann ich das ausschließen. Unser aktueller Kader hat sich wochenlang durch eine harte Vorbereitung gequält und sich im Kreispokal die erste Belohnung abgeholt. Da habe ich großes Vertrauen, dass genau diese Jungs auch ohne Julian erst einmal stark genug sind, einen vielversprechenden Saisonstart hinzulegen.