Die Konkurrenz deklassiert

Der Meister
Schon vor der Saison war der SV Unter-Flockenbach der Favorit auf die Meisterschaft in der Kreisoberliga Bergstraße. Wer nach den ersten drei Spieltagen dachte, es würde ein steiniger Weg zum direkten Wiederaufstieg werden, sollte sich getäuscht haben. Auf die ersten drei Spiele folgten ganze 17 Siege in Folge, die Meisterschaft stand quasi schon seit der Winterpause fest. Trotz dem großen Vorsprung lies man in Unter-Flockenbach nicht nach und zog die überragende Saison bis zum Ende durch. Mit ganzen 27 Punkten Vorsprung auf Verfolger Birkenau steht der SVU damit am Ende der Saison ganz oben und tritt nächstes Jahr in der Gruppenliga Darmstadt an. Eines steht auch dort bereits fest, mit so einer Leistung ist man sicher nicht Abstiegskandidat Nummer eins.

Die Absteiger
Mit dem FC Bensheim II und dem SV Winterkasten müssen zwei Teams den Weg in die Kreisliga A antreten. Für die Verbandsliga-Reserve aus Bensheim war die Saison schon Mitte November endgültig vorbei. Nachdem man bis dahin, mit nur zwei Punkten, auf dem letzten Tabellenplatz stand und wenige bis gar keine Spieler mehr zur Verfügung hatte, entschieden sich die Verantwortlichen die Mannschaft zurückzuziehen. Der Aufsteiger aus Winterkasten spielte die Saison bis zum Ende durch, mit sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsrang war der Abstieg allerdings auch dort recht deutlich. Dass für den SVW in dieser Saison mehr drin gewesen wäre, bewies man in der Hinrunde mit neun ungeschlagenen Spielen am Stück. Eine katastrophale Rückrunde, mit nur einem Sieg am letzten Spieltag gegen Eintracht Wald-Michelbach II, besiegelte allerdings den Abstieg.

Die Überraschung der Saison
Ein Aufsteiger aus der A-Liga, der seine Heimspiele durchgehend auf einem Hartplatz austrägt. Nach einem Spitzenteam in der Kreisoberliga hörte sich Anatolia Birkenau so gar nicht an. Doch die Truppe um Trainer Nedim Özbek spielte eine überragende Saison und gab den zweiten Tabellenplatz ab dem 13. Spieltag nicht mehr her. Besonders auf dem heimischen Hartplatz wusste man zu überzeugen, so blieb man bis zum letzten Spieltag gegen Groß-Rohrheim zuhause ohne Punktverlust. Zu diesem Zeitpunkt war Erfolgscoach Özbek, der selbst auf neun Einsätze in der Runde kam, allerdings schon gar nicht mehr Trainer der Anatolen. Nach Streitigkeiten mit dem Vorstand gingen beide Parteien einen Spieltag vor Schluss auseinander. In der folgenden Relegation schien in Birkenau die Luft raus zu sein. Durch zwei klare Niederlagen gegen Dieburg (0:3) und Groß-Gerau (0:7) wurde der erneute Aufstieg letztlich klar verpasst. Trotzdem gilt es die Leistung des Aufsteigers zu würdigen, denn mit der Vizemeisterschaft steht am Ende der Saison immer noch eine herausragende Platzierung zu Buche.

Die Enttäuschung der Saison
Nach dem Ende der Vorrunde stand die Tvgg Lorsch - mit elf Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang - noch auf Rang neun der Tabelle. Nach einer katastrophalen Rückrunde war dieser Vorsprung letzlich komplett aufgebraucht und die Karolingenstädter standen selbst auf selbigem. Lediglich zwei Siege folgten auf die durchaus positive Hinrunde. Auch in der Relegation gab es beim TSV Reichenbach erst eine Niederlage (0:1), bevor man die allerletzte Chance nutzte und das Rückspiel in der Verlängerung mit 4:2 für sich entscheiden konnte.

Der Torschützenkönig
Serdar Özbek (32 Tore/ Anatolia Birkenau). Mit 32 Treffern in 24 Spielen weist Özbek eine überragende Quote auf. Der Bruder von Trainer Nedim Özbek, kam im vergangenen Sommer von der DJK/Fortuna Edingen-Neckarhausen aus der Kreisliga Mannheim und startete in dieser Saison durch. Besonders bemerkenswert waren dabei seine sechs Treffer beim 9:0 gegen die SG Wald-Michelbach. Dass neben Trainer Nedim Özbek, auch Top-Torjäger Serdar in der Relegation nicht mehr für Anatolia auflief, war eine Schwächung, die die Mannschaft nicht auffangen konnte. Die Wege des Torjägers und den Birkenauern werden sich am Saisonende dann wohl auch wieder trennen.

Der FuPa-Spieler der Saison
Daniel Ehret (SV Unter-Flockenbach). Der pfeilschnelle Offensivmann des Meisters strahlt fast durchgehend Torgefahr aus und war mit 16 Treffern in 23 Spielen ein wichtiger Bestandteil der Meistermannschaft. Wie Anatolias Özbek kickte auch Ehret letztes Jahr noch in der Kreisliga Mannheim. Große Anpassungsschwierigkeiten in der Kreisoberliga hatte der trickreiche Angreifer aber nicht. Mit fünf Toren in den ersten fünf Spielen - davon drei im Spiel gegen den TSV Auerbach - startete Ehret stark in die Saison. Auch wenn es bei einer so dominaten Mannschaft schwer ist, einen Spieler hervorzuheben, kann Ehret den Unterschied ausmachen und verfügt über alle Fähigkeiten, die ein guter Offensivspieler haben sollte.