2024-05-10T08:19:16.237Z

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Akram Abdel-Haq gibt in der neuen Saison beim A-Klassisten SV Anadoluspor Weiden als Spielertrainer den Ton an. F: Franken
Akram Abdel-Haq gibt in der neuen Saison beim A-Klassisten SV Anadoluspor Weiden als Spielertrainer den Ton an. F: Franken

Akram Abdel-Haq trainiert Anadoluspor

34-jähriger ehemaliger Publikumsliebling der SpVgg SV bleibt in Weiden +++ Mit dem neuen Verein in der A-Klasse eine gute Rolle spielen

Angebote gab es etliche. Letztendlich entschied sich Akram Abdel-Haq jedoch dafür, in Weiden einen Verein zu übernehmen. Der 34-jährige ehemalige Publikumsliebling der SpVgg SV steigt in der Saison 2014/15 beim A-Klassisten SV Anadoluspor Weiden als Spielertrainer ein. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung“, sagte Abdel-Haq am Mittwoch auf Anfrage.

„Ich bin nach wie vor erfolgshungrig“, so „Aki“ Abdel-Haq, der Ende September letzten Jahres wieder zur SpVgg SV Weiden gekommen war. Nach der angelaufenen Saison war jedoch am Wasserwerk Schluss. „Ich hörte von mir aus auf, weil ich unbedingt wieder als Trainer arbeiten möchte“, sagte der C-Schein-Inhaber, der demnächst seine B-Lizenz in Angriff nehmen will und beim SV Anadoluspor Weiden ein längerfristiges Engagement antritt.

In Weiden erinnern sich die Fußball-Fans noch immer gerne an den ehemaligen jordanischen Nationalspieler, der in der Saison 2008/09 vom Oberligisten FK Pirmasens ans Wasserwerk gewechselt war, zurück. In der darauffolgenden Bayernliga-Spielzeit traf der 1,72 Meter große Wirbelwind acht Mal für die „alte SpVgg“, am Ende stand der Aufstieg in die Regionalliga Süd zu Buche. Dort lief Akram „Aki“ Abdel-Haq 47 Mal für die Weidener auf und erzielte bis zur Insolvenz Ende 2010 sechs Tore. Besonders in Erinnerung sind den SpVgg SV-Anhängern nicht nur die schnellen Dribblings, die Spielübersicht und die raffiniert getretenen Freistöße des offensiven Mittelfeldakteurs geblieben, sondern auch die Leidenschaft, mit der er zu Werke ging.

Nach der Insolvenz ging er für ein halbes Jahr zum baden-württembergischen Oberligisten FSV Hollenbach, danach begann er seine zweijährige Ausbildung zum Bürokaufmann. Sportlich war er in dieser Zeit Coach der F-Junioren der Gemaa Tempelsee und dazu Spielertrainer des Türkischen Sportclubs Offenbach, mit dem er den Aufstieg in die Kreisoberliga, vergleichbar mit den bayerischen Landesligen, schaffte.

Nach einer Pause stieg er erneut beim TSC Offenbach als Spielertrainer ein und scheiterte mit ihm in einer spannenden Relegation am Landesliga-Aufstieg. „Wir standen ganz dicht vor dem dritten Aufstieg in Folge, haben aber dann das entscheidende Match knapp verloren“, erinnerte sich der 34-Jährige, der sich zu diesem Zeitpunkt einen Innenbandanriss im Knie zugezogen hatte. Im Juli 2013 kündigte er schließlich sein Traineramt in Offenbach auf und kehrte aus privaten Gründen nach Weiden zurück.

„Ich habe in meiner aktiven Zeit viele tolle Trainer gehabt. Unter anderem habe ich von Dragoslav Stepanovic oder Peter Neururer sehr viel gelernt und Erfahrungen gesammelt, die ich jetzt gerne an Mannschaften und vor allem an junge Spieler weitergeben möchte“, erklärte „Aki“. Und eben diese jungen Akteure gibt es beim SV Anadoluspor Weiden, der 2013/14 in der A-Klasse Nord den fünften Tabellenplatz holte.

Auf sein Ziel für die kommende Saison angesprochen, meinte Abdel-Haq: „In erster Linie möchte ich mit der Mannschaft eine gute Rolle und eine gute Runde spielen.“ Entscheidend sei, dass das Team seine Vorstellungen vom Fußball umsetze. „Dann werden wir sehen, was herausspringt.“

Aufrufe: 04.6.2014, 15:33 Uhr
Stephan LandgrafAutor