2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Zweikampf im Mittelfeld: Der Echinger Christian Niederstrasser schirmt das Leder vor seinem Palzinger Gegenspieler Jonas Grundmann ab.  Michalek
Zweikampf im Mittelfeld: Der Echinger Christian Niederstrasser schirmt das Leder vor seinem Palzinger Gegenspieler Jonas Grundmann ab.  Michalek

SVA Palzing entführt einen Punkt

Derby in der Bezirksliga Nord 

Eching/Palzing – Spitzenreiter gegen den 13. der Tabelle, zweitbestes Heimteam gegen drittbestes Auswärtsteam der Bezirksliga Nord – im Derby zwischen dem TSV Eching und dem SVA Palzing haben sich beide Teams nichts geschenkt. Mit dem 1:1-Unentschieden können die Gäste besser leben.

Echings Trainer Gerhard Lösch rotierte und gab Thomas Niggl, Timo Schaffhauser und Maxi Ceballos eine Pause. „Tommy war beruflich unterwegs, Timo angeschlagen und Maxi hatte Rückstand nach einem Urlaub“, erklärte der Echinger Trainer. Seine Mannschaft fand nach den Umstellungen nicht in die Partie. Palzing spielte einfach und stellte die Zebras damit vor Probleme. „Wir wussten, dass sie gerne lang spielen und dann auf ihre schnellen Außen verlängern, haben aber nicht immer gut verteidigt“, gab Lösch zu.

Palzings Trainer Sepp Summerer, der vor gut 30 Jahren beim TSV Eching ins Trainergeschäft eingestiegen war, sah in der ersten Halbzeit zwei gute Chancen seiner Mannschaft. Fabian Radlmaier zirkelte einen Freistoß über die Mauer und Jonas Grundmann zog aus kurzer Distanz ab, bei beiden Abschlüssen reagierte TSV-Torhüter Alexander Strecker stark.

Dann beobachtete Summerer, wie Echings Trainer auf den Auftritt seiner Mannschaft reagiert. Lösch wechselte noch vor der Halbzeitpause doppelt. Er brachte in der 39. Minute Thomas Niggl und Timo Schaffhauser für Thomas Ertl und Florian Höltl ins Spiel. „Ich musste ein Zeichen setzen. Am liebsten hätte bis auf Alex Strecker die ganze Mannschaft ausgewechselt“, so Lösch. Seine Maßnahme zahlte sich aus, denn Niggl tunnelte in der 45. Minute 35 Meter vor dem Tor einen Palzinger, legte sich den Ball einmal vor, zog mit links ab und traf zum 1:0. Obwohl der es ein harter Schuss war, chancenlos war SVA-Torhüter Manfred Bullok aber nicht.

Plötzlich sah es gut aus für den Tabellenführer, der sich nach dem Seitenwechsel trotz der Führung nicht leichter tat. Zu selten ließen die Zebras ihre Qualität in der Offensive aufblitzen. Nach einer Stunde lag der Ball zum zweiten Mal im Palzinger Tor, in den Torjubel hinein ertönte aber der Abseitspfiff des Schiedsrichters. „Aus unserer Sicht war es gleiche Höhe“, sagte Lösch. SVA-Trainer Summerer war froh, dass es beim knappen Rückstand blieb: „Bei 0:2 wäre das Spiel wahrscheinlich durch gewesen.“

Wenig später musste er Thomas Eckmüller auswechseln, der sich erneut die Schulter ausgekugelt hatte (71.). Damit fehlte den Gästen der einzige echte Stürmer – und dennoch kamen sie zurück: Nach einem langen Ball verlängerte Marcel Radlmaier per Kopf auf den eingewechselten Benedikt Reiter, der den Ball alleine vor dem Echinger Tor über Keeper Strecker ins Tor lupfte.

Drei Minuten später hatten die Palzinger Glück im Unglück: Nach einem langen Ball der Echinger hatte Mathias Reinbacher seinen Gegenspieler abgelaufen, sackte dann aber zusammen und griff sich an den Oberschenkel. Gessler stand frei vor, blieb bei seinem Tunnelversuch aber hängen. „Ein Gegentor auf diese Art und Weise wäre bitter gewesen. Mathias musste raus, das sah nach Muskelfaserriss aus“, sagte Summerer. Es war die letzte Chance des Spiels. „Vielleicht wäre sogar mehr möglich gewesen“, so Palzings Trainer, während sein Gegenüber Lösch enttäuscht war: „Wir wollten gewinnen, hätten einen Sieg aber nicht verdient gehabt.“

Aufrufe: 027.10.2019, 15:15 Uhr
Freisinger Tagblatt / Moritz StalterAutor