2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Die drei Punkte ärgern Michael Nordgauer gewaltig. F: Nachtigall
Die drei Punkte ärgern Michael Nordgauer gewaltig. F: Nachtigall

Wegen drei Punkten um die Relegation gebracht

Michael Nordgauer trauert den aberkannten drei Punkten aus der Partie gegen die DJK Neustadt nach +++ Spieler schon seit 20 Jahren beim Verein

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Der SV Altenstadt belegte am Ende der Saison den dritten Tabellenplatz, punktgleich mit Riglasreuth und verpasste nur knapp die Relegation zum Aufstieg in die Kreisklasse. Trainer Michael Nordgauer zollte seinem Team viel Lob für die zurückliegende Saison, stellte aber fest, dass seine Mannschaft, auf Grund eines Regelverstoßes, sich um die verdienten Früchte gebracht hat. „Die drei Punkte die uns gegen die DJK Neustadt aberkannt wurden, haben uns jetzt die Relegation gekostet. Obwohl der angeblich eingesetzte Spieler, der nicht auf dem Spielberichtsbogen stand, seit mehr als 20 Jahren Spieler beim SV Altenstadt ist“, betonte Nordgauer.

Wenn man davon ausgeht, dass der Bayerische Fußballverband sehr viel Wert auf Digitalisierung legt, versteht man diese Strafe eigentlich nicht. „Mein Betreuer hatte ihn ganz einfach auf dem Spielberichtsbogen vergessen und wir wollten doch niemanden betrügen“, so der 47jährige Coach. Da natürlich der Akteur einen Treffer erzielte, kam der fehlendem Name auf dem Bogen auf. Der Schiedsrichter meinte, dass man deswegen kein großes Fass aufmachen müsse. Deswegen sah es auch Nordgauer entspannt. "Wir haben ein Mal Einspruch eingelegt, waren als Verein dann aber unsicher, ob uns eine weitere Instanz nicht noch mehr Geld kostet. Mir war klar wir schaffen das auch ohne Einspruch“, so Nordgauer. Nun ist er aber nach Saisonende eines Besseren belehrt worden und die 59 Punkte reichten am Ende leider nicht. Die Konsequenz der Schiedsrichter wurde für ein halbes Jahr gesperrt und die drei Punkte sind weg. Altenstadt hätte den Fehler mit dem fehlenden Spieler ja noch zurechtbügeln können, aber da landete dann der Spielerpass – der zum BFV geschickt werden musste – beim falschen Postfach und dann war die Frist schon abgelaufen.

Nordgauer wollte diese Aktion des Bayerischen Fußballverbandes vergessen, aber als er nun die letzten sechs Spieltage in der A-Klasse verfolgte, fing der ehemalige Leistungsträger der SpVgg Weiden schon das grübeln an. „Wenn man sieht, Wie viele aus den ersten Mannschaften eingesetzt werden, dann kommt man schon ins Grübeln, wenn man wegen einem Akteur, der schon so lange bei uns spielt und den Pass bei uns hat, drei Punkte verliert“. Es würde hier in der A-Klasse eine echte Wettbewerbsverzerrung stattfinden, denn Akteure die bei der ersten Mannschaft auf der Bank sitzen und weiter Spieler aus der Ersten nach den Regeln des BFV eingesetzt werden. „Eine gute Änderung wäre hier schon, wenn alle Teams am Sonntag spielen würden. Das wir in der A-Klasse am Freitagabend spielen müssen, ist schon schwierig“, so Nordgauer. Ihn wurmt es einfach: „Wir haben eine tolle Saison, einen tollen Toto-Pokal gespielt und sind am Ende um die Relegation gebracht worden“, so der Coach. Ziel des Trainers und seines Team ist es, nun in der kommenden Saison von Beginn an oben mitzuspielen. Aber der Frust über die verpassten drei Punkte sitzt tief.

Aufrufe: 026.5.2019, 21:38 Uhr
Dagmar NachtigallAutor