2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Konstantin Sawin (links) trifft zum Waldalgesheimer Ausgleich, Offenbachs Torwart Dennis Mandery ist machtlos. Rechts im Bild der spätere Torschütze zum 2:1, Deniz Darcan.    Foto: Edgar Daudistel
Konstantin Sawin (links) trifft zum Waldalgesheimer Ausgleich, Offenbachs Torwart Dennis Mandery ist machtlos. Rechts im Bild der spätere Torschütze zum 2:1, Deniz Darcan. Foto: Edgar Daudistel

Erleichterung nach dem ersten Heimsieg

Waldalgesheim schlägt FSV Offenbach 2:1 +++ Sawin und Darcan drehen Rückstand

WALDALGESHEIM. Erleichterung pur an der Waldalgesheimer Waldstraße: Mit dem 2:1 (1:1) gegen den FSV Offenbach gelang dem Verbandsligisten SV Alemannia Waldalgesheim im dritten Anlauf endlich der erste Heimsieg in der laufenden Saison. Gleichzeitig wurde ein Gegner aus der unteren Tabellenhälfte distanziert und man selbst machte einen Schritt in Richtung Mittelfeld. „Das war der Schlusspunkt einer optimal verlaufenen Woche“, freute sich SVA-Trainer André Weingärtner über den Ausgang der Partie. Zwei Dreier in der Liga und das 3:0 im Pokal beim Nahe-Bezirksligisten FSV Bretzenheim lautete die hundertprozentige Ausbeute.

Fast hätte es für den FSV Offenbach allerdings für einen Punktgewinn gereicht. „Heute tut es ein bisschen weh, weil wir die Chance hatten, etwas mitzunehmen“, kommentierte FSV-Trainer Dietmar Bittner die Niederlage. Und Weingärtner räumte unter dem Eindruck der Schlussphase ein: „Über ein 2:2 hätten wir uns nicht beschweren dürfen.“

Offenbach war durch ein Geschenk in Führung gegangen: Alemannia-Torhüter Pasquale Patria verschätzte sich beim Herauslaufen und brachte Rexhep Mustafa vor dem Strafraum zu Fall. Der Ball trudelte weiter zu Philippe Bender, der ins leere Tor einschob (22. Minute). „In den fünf Jahren in Mombach ist mir so etwas nicht passiert und jetzt hier schon zwei Mal“, schüttelte der Waldalgesheimer Keeper den Kopf über einen Lapsus, wie er ihm in ähnlicher Form auch im ersten Heimspiel gegen Hassia Bingen unterlaufen war. An der taktischen Ausrichtung seines Spiels, hoch zu stehen, beim Abfangen der Bälle und der Spieleröffnung eine aktive Rolle zu spielen, will er aber nichts ändern: „Das ist modernes Torwartspiel, wie es der Trainer von mir verlangt.“ Dem stimmte sein Coach zu, allerdings würde er sich wünschen, „dass sich solche Fehler nicht mehr wiederholen, und dann ist sein Spiel für unsere Spieleröffnung Gold wert.“

Der Rückstand wirkte wie ein Weckruf für die Waldalgesheimer, die durch den immer besser werdenden Neuzugang Konstantin Sawin nach klugem Zuspiel von Namensvetter Konstantin Ludwig in der 31. Minute zum Ausgleich kamen. Sawin sieht bei sich und seiner Mannschaft einen weiteren Schritt nach vorne. „Aber wir spielen noch lange nicht den Fußball, wie ich ihn mir vorstelle“, gibt es für den Ex-Regionalliga-Spieler noch viel Luft nach oben. Bis zum Pausenpfiff hatte die Alemannia das Spiel im Griff und noch mehrere gute Chancen. In der zweiten Hälfte war der SVA zunächst weiter überlegen und ging in der 57. Minute durch Deniz Darcan in Führung. Danach versäumte man, das 3:1 nachzulegen, und in den letzten 20 Minuten war es mit der Alemannia-Herrlichkeit dann vorbei. Offenbach übernahm im Bemühen um den Ausgleich zunehmend das Kommando. Eine 100-prozentige Chance sprang dabei aber auch nicht mehr heraus. „Wir haben uns dann nicht mehr so richtig getraut, Fußball zu spielen“, beschrieb einer der besten Alemannen auf dem Platz, Abwehrspieler Christian Klöckner, der ganz weite Wege gegangen war, diese letzten 20 Minuten. Wichtig sei der Sieg auch für die Zuschauer gewesen, „für die die beiden Heimspiele davor alles andere als ein Zuckerschlecken waren. Heute haben sie eine Mannschaft gesehen, die Gas gegeben und über weite Strecken auch guten Fußball gespielt hat“, lautete sein Fazit.

Alemannia Waldalgesheim: Patria – Klöckner, Schunck, Fennel, Stipp – Sawin (88. Balibey), Braun, Wischang, Darcan – Ludwig (66. Ludwig), Mulaj (90. Demirci).
FSV Offenbach: Mandery – Inser, Marx, Bach, Schneider – Wiemers (46. Becker), Bittner, Wünstel, Mustafa (65. Gaab) – Bender, Schneider.
Tore:
0:1 Bender (22.), 1:1 Sawin (31.), 2:1 Darcan (57.).
Zuschauer: 150.
Schiedsrichter: Manuel Brell (Kaiserslautern).

Aufrufe: 05.9.2015, 20:44 Uhr
Andreas SchererAutor