2024-05-08T14:46:11.570Z

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Stefan Graf Privat
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"So ein Tor habe ich noch nie gesehen"

Stefan Graf vom SV Alberweiler erzielt Freistoßtor aus 50 Metern

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Biberach / sz - Die Bundesliga-Rekordmarke von Georgios Tzavellas hat Stefan Graf vom SV Alberweiler nicht ganz erreicht, doch er hat ein ganz besonderes Tor erzielt. Mit einem Freistoß aus 50 Metern Entfernung, der an Freund und Feind vorbeisegelte, erzielte der Innenverteidiger des SVA in der Fußball-Bezirksliga am vergangenen Spieltag den Siegtreffer zum 4:3 gegen die SF Schwendi in der Nachspielzeit (90. +4). Georgios Tzavellas hatte im Jahr 2011 aus 73 Metern für Eintracht Frankfurt beim 1:2 bei Schalke 04 getroffen.

Der Freude im SVA-Lager über den späten Siegtreffer tat dies aber keinen Abbruch. ,,Ich wollte den Ball eigentlich nur hoch und lang vor das Tor schlagen. Dass er direkt reingeht, hätte ich nie gedacht", sagt Stefan Graf. Es sei bislang das schönste Tor seiner Karriere gewesen und eines der wichtigsten. ,,Es war ein ganz Besonderes, so viele Tore habe ich auch noch nicht geschossen. Dafür sind eigentlich andere zuständig", so der 20-Jährige. Am wichtigsten sei aber, dass der SVA durch seinen Treffer drei Punkte geholt habe.

,,So ein Tor habe ich noch nie gesehen. Der Ball war auf das lange Eck unterwegs und plötzlich war er drin", erinnert sich SVA-Stürmer Achim Frankenhauser. ,,Alle auf dem Feld waren baff und haben dumm aus der Wäsche geschaut." Eigentlich seien alle mit einem 3:3 gegen Landesliga-Absteiger schon zufrieden gewesen. ,,Aber dass wir 4:3 gewonnen haben, ist natürlich noch viel besser", so Frankenhauser. Es sei ein verrücktes Spiel gewesen, so Michael Kieselbach, Trainer der SF Schwendi. ,,Da hat das Tor ins Bild gepasst. Der Treffer war unglücklich für uns." Torwart Patrick Roth treffe keine Schuld. ,,Er konnte absolut nichts machen", so der 46-Jährige. ,,Das 3:4 war ärgerlich, aber es geht weiter. Gegen Kirchberg werden wir einen neuen Anlauf auf einen Dreier nehmen." Der TSV ist Schwendis nächster Heimgegner (Donnerstag, 18 Uhr).

Durch den Sieg gegen die Sportfreunde ist Aufsteiger Alberweiler das einzige Team in der Bezirksliga, das die Maximalpunktzahl von neun Zählern geholt hat. ,,Den Start haben wir so nicht erwartet", sagt Achim Frankenhauser. ,,Unser Trainer Günter Riedmüller hat schon nach dem ersten Spieltag versprochen, unsere komplette Mannschaft zum Pizzaessen einzuladen, wenn wir nach vier Spieltagen mit zehn Punkten dastehen." Riedmüller hatte wohl nicht damit gerechnet, dass dies möglich ist. ,,Die Rechnung muss er jetzt begleichen, wir werden alles daran setzen, mindestens einen Punkt in Achstetten am Donnerstag zu holen." Das werde aber schwer, da die TSG deutlich besser sei, als der Verein gerade dastehe. Warum es derzeit für Alberweiler so gut läuft? ,,Wir spielen momentan einfach gut. Die Euphorie nach dem Aufstieg ist sicher auch ein großer Faktor", sagt der 26-Jährige. Diese solle so lange wie möglich mitgenommen werden, um so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen. ,,Das ist das erste Saisonziel."

Während in Alberweiler am dritten Spieltag ein besonderes und kurioses Tor fiel, gab es auch schon drei Spielausfälle. In Mietingen, Baltringen (jeweils A II) und Fischbach (B II) konnte nach den ergiebigen Regenfällen am Sonntag wegen schlechter Platzverhäjltnisse nicht angepfiffen werden - und das im August. ,,So etwas habe ich noch nicht erlebt", sagt Willi Gerster, Staffelleiter der Kreisliga B II und seit 26 Jahren als Schiedsrichter im Fußballbezirk Riß unterwegs. Ein neuer Termin für die Partie SV Fischbach - SV Burgrieden steht bereits fest: Donnerstag, 11. September, um 18 Uhr. Laut Hubert Übelhör, Staffelleiter der Kreisliga A II, sollen die Spiele SV Mietingen - Türkspor Biberach und SV Baltringen II - SV Baustetten ebenso an diesem Abend um 18 Uhr nachgeholt werden.

Aufrufe: 02.9.2014, 21:32 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor