2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Nach zweieinhalb Jahren ist Leonie Ratje wieder zurück.
Nach zweieinhalb Jahren ist Leonie Ratje wieder zurück.

Mitten im Abstiegskampf

FuPa Stade Wintercheck: SV Ahlerstedt/Ottendorf Frauen

Im fünften Oberligajahr droht der ersten Frauenmannschaft von Ahlerstedt/Ottendorf ein harter Abstiegskampf. Ein misslungener September mit vier Niederlagen in Serie ließ den ehemaligen Regionalligisten schnell in der Tabelle abrutschen. Dennoch ist die Stimmung gut im Team. Wenn alle Spielerinnen ihr Potential abrufen, konzentriert zu Werke gehen, sollte es mit dem Klassenerhalt klappen. Das sieht auch Co-Spielerin Marisa Stoldt so. Hier sind ihre Antworten im Wintercheck in Zusammenarbeit mit Trainer Maik Ratje, der jetzt auch auf seine Ehefrau Leonie zurückgreifen kann, die wieder in alter Heimat gelandet ist.

1. Wie lautet euer Fazit nach dem bisherigen Saisonverlauf? Seid ihr zufrieden?

Es ist einiges zufriedenstellend gelaufen. Viele Spiele haben gezeigt, dass das Training fruchtet und das Team sich entwickelt. Zudem haben wir uns schnell als Team gefunden, sodass eine leistungsfähige Basis geschaffen wurde. Schaut man auf den Tabellenplatz, muss man allerdings auch sagen, dass nicht alles zufriedenstellend gelaufen ist, wenn man sich auf dem letzten Nicht-Abstiegsplatz wiederfindet. Vor allem die Spiele in Geestland und Hollage waren nicht zufriedenstellend.

2. Was sollte nach der Winterpause besser werden?

Wir müssen konstanter gute Leistung zeigen und die Konzentration zu jeder Zeit der Saison bzw. des Spiels hochhalten. Einige Spiele in der Hinrunde haben gezeigt, dass wir spielerisch wunderbar harmonieren können, wenn alle alles abrufen. Wir müssen da hinkommen, dass alle häufiger diese guten Leistungen abrufen können. In der Hinrunde haben wir zu häufig Spiele bzw. Punkte verschenkt.

3. Gibt es innerhalb der Mannschaft oder im Trainer- und Betreuerteam Veränderungen?

Während es im Trainer- und Betreuerteam keine Veränderungen gibt, können wir im Spielerinnenkader zwei „Neu“zugänge begrüßen. Mit Alicia Cordes als 16jähriges Torwarttalent (TuS Tiste) und Leonie Ratje (Anderlingen/Byhusen), die als alter Hase zurück in ihre Fußballheimat kommt, verstärkt uns eine ausgewogene Kombi. Alicia hat bereits im Training gezeigt, dass sie mit Mara ein effektvolles Torwartduo bildet und Leonies Stärken kennen und brauchen wir nur zu gut. Wir freuen uns auf die beiden! Ebenfalls erfreulich ist, dass Kimberly Kaaden ein halbes Jahr nach ihrem Mittelfußbruch wieder ins Training einsteigt und somit die spielerische Qualität im Team noch einmal erhöht.
Leider gab es auch einen kleinen Abschied in unseren Reihen, da Janina Jung sich wieder unserer Zweiten anschließt - Wir danken ihr für ihren unermüdlichen Einsatz im letzten Jahr!

4. Welche Mannschaften haben euch in eurer Klasse bisher positiv oder negativ überrascht?

Eigentlich gibt es keine großen Überraschungen. Sowohl, dass Osnabrück oben steht als auch, dass das Tabellenmittelfeld sehr eng ist, war aus den letzten Spielzeiten abzusehen. So ist quasi jede Partie ein kleines Überraschungspaket.

5. Wann startet ihr mit der Vorbereitung und gibt es besondere Spiele oder Trainingseinheiten? Nehmt ihr an Hallenturnieren teil?

Wir sind Anfang Januar in Form von Laufeinheiten in die Vorbereitung gestartet. Begleitend nehmen bzw. nahmen wir an Hallenturnieren von VSK Osterholz-Scharmbeck, Eintracht Lüneburg, VfL Güldenstern Stade, TuS Fleestedt und von uns selbst teil. Ab Anfang Februar folgen dann die Trainings- und Testspielwochen, bevor wir am 1. März mit einem Heimspiel gegen Union Meppen in die Rückrunde starten. Zum Stichwort besonders: Besonders ist es mit unserem Team natürlich sowieso immer ein wenig. ;)

6. Wer könnte am Ende der Saison in eurer Klasse im Meisterschafts- und Aufstiegsrennen dir Nase vorn haben?

Mit 12 Siegen aus 12 Spielen und einem Torverhältnis von 57:3 hat Osnabrück eine sehr starke Hinrunde gespielt, weshalb damit zu rechnen ist, dass darauf auch eine erfolgreiche Rückrunde folgt.

7. Was haltet ihr vom Videobeweis im Profifußball?

Man hat nicht das Gefühl, dass dadurch das Diskussionspotenzial über vermutliche Fehlentscheidungen zurückgegangen ist. Zudem steuert er viel zu oft die Emotionen der Spieler und Zuschauer. Insgesamt bewirkt der Videobeweis lediglich eine noch größere Kluft zwischen Amateur- und Profifußball und lässt die Linienrichter als Deko mit bunten Fähnchen am Spielfeldrand zurück. Und um einen oft gehörten Satz dazu noch zu zitieren: „Und der Schiri ist die ärmste Sau in der ganzen Geschichte."

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Aufrufe: 022.1.2020, 20:00 Uhr
Michael BrunschAutor