2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Besser geht es nicht, erstes Pflichtspiel, erstes Tor - Daniel Krämer belohnte sein Team und konnte nach artistischer Vorarbeit von Steven Pflug den Rückstand ausgleichen. F: Schaap
Besser geht es nicht, erstes Pflichtspiel, erstes Tor - Daniel Krämer belohnte sein Team und konnte nach artistischer Vorarbeit von Steven Pflug den Rückstand ausgleichen. F: Schaap

Westerhausen kegelt Schönebeck raus

Partystimmung auf dem Wolfsberg. Nach 90 Minuten hatte die Wolfsberg-Elf wieder einen Rückstand im Landespokal gedreht und zog verdient in die zweite Runde ein.

Nach 90 Minuten lagen sich die Spieler der Wolfsberg-Elf in den Armen, klatschten ab und stimmten Stolz mit ihren Fans die Laola-Welle an. Geschichte wiederholt sich halt. Es war der 31.07.2010 damals war der Schönebecker SC im ersten Landespokal-Auftritt der Westerhäuser zu Gast, schon damals gab es die Sensation, denn die Elf um Kapitän Stephan Arbeiter kegelte den Spitzenclub aus der Landesliga aus dem Pokal. Schon damals standen mit Daniel Weber, Ronny Borchardt und Marco Michaelis drei Spieler auf dem Platz, die auch am Freitag zur Startelf zählten. Natürlich war auch Stephan Arbeiter unter den Zuschauern und war voll des Lobes nach den 90 Minuten. Auf Facebook schrieb der Jugendtrainer des Vereins: „Ist schon schön so eine gute geschlossene Mannschaftsleistung zu sehen, da wird man fast neidisch, dass man nicht mehr mitmachen kann“.

Gehofft hat es wohl jeder Fan des Teams, dass etwas geht gegen Union. Denn auch wenn Schönebeck mit viel Vorsprung aufstieg, die beiden Spiele gegeneinander waren mehr als eng. So kam es, dass Union zwar Favorit war, doch auf dem Platz nicht zu überzeugen wusste. Westerhausen trat geschlossen auf und schaffte es eine richtige Pokalstimmung zu erzeugen. Gepaart mit Kurzpassspiel und schönen Angriffen war es das Team von Karsten Armes, welches dem Spiel seinen Stempel aufdrückte.

Die ersten zaghaften Versuche auf das Gästetor gab es durch Fritze Reitzig und Daniel Krämer (8. und 9. Minute). Aber auch von Union kam ein erstes Ausrufezeichen in der gegnerischen Hälfte, doch Philipp Glage verpasste nach einer Hereingabe von Christoph Irmscher (11.). Dann musste aber auch Keeper Stephan Pingel sein ganzes Können zeigen, Ronny Borchardt schlenzte das Leder Richtung rechtes Eck, doch der Keeper bewahrte sein Team vor einem Rückstand (29.). Dann war es Steven Pflug, aber sein Versuch strich knapp am linken Eck vorbei, der Treffer für Westerhausen lag jetzt mehr und mehr in der Luft. Den Torschrei auf den Lippen hatte die Fans schon in der 42. Minute, Fritze Reitzig bediente Jakob Frye auf der rechten Seite, doch auch sein Versuch ging haarscharf am langen Eck vorbei. Dann aber nochmal Schönebeck, doch Danny Geuer hatte konnte den Schuss von Glage sicher parieren. Mit dem schmeichelhaften 0:0 ging es dann für Union in die Kabine.

Für Christoph Irmscher endete die Partie und Neuzugang Florian Dethlefsen kam in die Begegnung. Und den Angreifer kennt man auch noch aus der letzten Saison, für Olvenstedt versenkte Dethlefsen einen Elfmeter gegen Westerhausen. Nun stellte der ehemalige A-Junioren Bundesligaspieler die Partie auf den Kopf und traf für Union zur Führung, mit der ersten Aktion der zweiten Hälfte (49.). Doch Westerhausen kennt sich mit Rückständen im Landespokal aus, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und drückte weiter auf das von Pingel gehütete Tor. Wer jetzt dachte, dass Schönebeck kontern kann und das Spiel verwalten würde, sah sich getäuscht. Es wurde rabiat, bis zur 60. Minute sahen Mathias Braunert und Florian Neugebauer die gelbe Karte, aber grade die Grätsche von Braunert, als er Reitzig von hinten abräumte, war dabei schon Dunkelgelb. Einen Hägemann-Schuss konnte Union abblocken (58.), genauso wie eine Minute später gegen Fritze Reitzig. Doch dann belohnte sich das Team für das anlaufen, Steffen Hägemann bediente seinen Kapitän Marcel Fricke auf der rechten Seite, der hatte zu viel Zeit und brachte eine Flanke vor das Tor, aus dem Hintergrund rauschte Steven Pflug an und brachte den Ball artistisch aufs Tor. Doch Pingel konnte das Leder an die Latte lenken, war dann aber machtlos als Neuzugang Daniel Krämer den freien Ball mit dem Kopf über die Linie drückte (66.). Dann legte Westerhausen nach, brachte mit Lars Timpe (67.), Felix Kanter (75.) und Gordon Stammer (75.) drei frische Kräfte in die Partie und konnte weiterhin den Druck hochhalten. Dann war es Marco Michaelis, doch Pingel konnte den Schlenzer entschärfen (82.).

Freudentaumel in der 84. Minute. Gordon Stammer fand mit einer Flanke Lars Timpe, der nahm das Leder stark an und zog aus der Drehung ab. Pingel konnte den Versuch zwar parieren, aber nicht festhalten. Und natürlich stand dann einer Richtig, Torjäger Fritze Reitzig haute das Leder aus kurzer Distanz in die Maschen. Und es kam noch besser, mit seinem zweiten Treffer brachte Goalgetter Reitzig den verdienten Sieg unter Dach und Fach (88.). Kurios, wieder war Pingel zur Stelle, aber wieder war es ein Abpraller.

Zufrieden zeigte sich Westerhausens Trainer Karsten Armes nach der Partie: "Das war heute ein sehr gutes Spiel der gesamten Mannschaft, und das auch über die gesamten 90 Minuten. Mein Team hat es geschafft die guten Leistungen aus der Vorbereitung - und den Testspielen - fortzusetzen und damit haben wir das Spiel auch gegen einen höherklassigen Gegner verdient gewonnen."

Aufrufe: 014.8.2017, 14:24 Uhr
Hannes WendorffAutor