Rensmann: "Gesamt Mannschaft hat sich positiv entwickelt"

Wie zufrieden seid Ihr mit der abgelaufenen Halbserie?
Rensmann: Mit der Hinrunde sind wir als Trainer nur bedingt zufrieden. Das Potenzial, welches ohne Zweifel in der Truppe steckt, wurde nicht immer auf den Platz gebracht. Gerade in den Auswärtsspielen haben wir uns zu sehr versteckt. Dennoch haben wir im spielerischen und taktischen Bereich vieles verbessern können und konnten uns gerade zum Ende der Hinserie steigern.

Entspricht der erreichte Tabellenplatz tatsächlich Euren Leistungen oder wäre Deiner Meinung nach ein besseres / schlechteres Abschneiden gerechtfertigt?
Rensmann: Im Großen und Ganzen entspricht der Tabellenstand schon unseren gezeigten Leistungen. Wir haben gerade zum Ende der Serie gezeigt, dass wir uns auch gegen die Topmannschaften der Liga nicht verstecken müssen. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass gerade die erste Hälfte der Hinserie nicht befriedigend war und wir gegen Teams mit denen wir uns auf Augenhöhe bewegen, zu wenige Punkte geholt haben. In der Rückrunde wollen wir deutlich konstanter werden und von Anfang an die nötigen Punkte einholen.

Wie bewertest du die Entwicklung der Mannschaft / der einzelnen Spieler?
Rensmann: Ohne einzelne Spieler zu bewerten muss man schon sagen, dass die gesamte Mannschaft im Laufe der Saison eine positive Entwicklung genommen hat. Gerade im Defensivbereich stehen wir nun deutlich stabiler als noch zu Beginn der Saison. Dies ging zwar anfangs zu Lasten unserer Offensivstärke, aber auch hier konnten wir uns zum Ende hin deutlich verbessern und sind auf einem guten Weg.

Wie ist euer Verletztenstand? Hattet ihr diesbezüglich Pech oder hattet ihr meistens voll Kaderstärke?
Rensmann: Pech ist vielleicht das falsche Wort. Dennoch sind immer wieder wichtige Spieler aus den verschiedensten Gründen ausgefallen. Ich muss aber dazu sagen, dass der Kader in der Breite sehr ausgeglichen besetzt ist und wir ausfälle Positionsgetreu ersetzen können. Der Ausfall von Lars Kirchhof (Kreuzbandriss) schmerzt natürlich, aber auch hier haben wir einige Alternativen.

Gibt es Veränderungen im Team?
Rensmann: Für die Rückrunde haben wir uns mit Matthias Marten vom Landesligisten SV Arminia Marten verstärkt. Ein Offensivspieler, der sowohl im Sturmzentrum als Zielspieler agieren kann als auch mit Druck über außen kommen kann. Seine Torgefährlichkeit hat er in den vergangenen Jahren immer wieder unter Beweis gestellt hat. Ansonsten bleibt der Kader in der Rückserie unverändert.

Wann startet die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte? Steht ein Testspiel-Highlight an?
Rensmann: Mit der Vorbereitung haben wir bereits am 16.01.18 begonnen. Insgesamt haben wir sechs Testspiele. Das Highlight ist sicherlich der Bezirksliga-Tabellenführer TUS Hannibal, der bei den diesjährigen Dortmunder Hallenstadtmeisterschaften immerhin das Viertelfinale erreicht hat.

Wie lauten die Ziele bis zur Sommerpause?
Rensmann: Das primäre Ziel ist ganz klar der Nichtabstieg. Wir nehmen uns aber vor dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen und wollen eine Zittersaison vermeiden. Bekommen wir es hin, uns weiter zu stabilisieren und bestätigen unsere Leistungen, die wir am Ende der Hinrunde gezeigt haben, werden wir dies auch schaffen.

Was macht Euer Team oder Euren Verein einzigartig?
Rensmann: Einzigartig an diesem Verein ist sicherlich der unglaubliche Zusammenhalt. Hier packt noch jeder an und unterstützt, wo er nur kann. Es wird mittlerweile immer schwieriger für kleinere Amateurvereine ehrenamtliche Helfer zu finden. Des Weiteren ist es in der heutigen Zeit, wo vieles über Medien, Liveticker oder Livestreams läuft, nicht selbstverständlich, dass sich bei jedem Heimspiel eine so große Fangemeinschaft zusammenfindet. Das haben wir in der laufenden Saison noch bei keinem Auswärtsspiel feststellen können.

Wie sieht ein typischer Mannschaftsabend bei Euch aus?
Rensmann: Ein typischer Mannschaftsabend findet an spielfreien Wochenenden statt. In der Regel wird im Vereinsheim mit Pizza, Fassbier und dem ein oder anderen Schnaps gestartet. Die Knobelrunde darf hier natürlich nicht zu kurz kommen. Irgendwann zu später Stunde zieht es den Großteil noch in die Dortmunder City.

Wer ist die härteste Sau im Team und wer hat dagegen noch nicht gefoult?
Rensmann: Das ist schwer zu beurteilen. Wir sind uns aber einig, dass wir in gewissen Situationen aggressiver werden müssen und nicht warten bis der Gegenspieler bereits auf die Viererkette zuläuft. Hier müssen wir uns als gesamtes Team verbessern. Des Weiteren müssen wir in gewissen Aktionen einfach abgeklärter und cleverer agieren und schneller schalten, wenn der Schiedsrichter oder Gegenspieler sich bei einer Aktion mal unsicher ist.

Die größte Überraschung: Aus meiner Sicht war der Großteil so zu erwarten. Als Aufsteiger ist Nette vielleicht zu nennen. Allerdings ist die Tabellenplatzierung mit dem Kader schon zu erwarten.
Die größte Enttäuschung: Berghofen, das bereits zur Mitte der Hinrunde zurückgezogen haben.
Amateurspieler der Saison im Ruhrgebiet: Dies ist als Außenstehender natürlich schwierig zu bewerten. Aber wenn ein Spieler vom ASC 09 Dortmund bei einem Zweitligaanwärter gehandelt wird, ist dies sicherlich schon aussagekräftig. Gemeint ist Maxi Podehl. Betrachtet man nur unsere Liga führt hier kein Weg an Matheus Ajala vom TuS Bövinghausen vorbei. Seine Trefferquote ist schon besonders.

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