2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Thomas Bleischwitz (2. v. r.) in der Klemme: Der TSV Bad Boll kickte den SC Stammheim durch einen eindrucksvollen Auftritt aus dem WFV-Pokal. Foto: Tom Bloch
Thomas Bleischwitz (2. v. r.) in der Klemme: Der TSV Bad Boll kickte den SC Stammheim durch einen eindrucksvollen Auftritt aus dem WFV-Pokal. Foto: Tom Bloch

Stammheim: K.o. in der ersten Runde

WFV-Pokal: Gegen einen Konkurrenten aus der Landesliga ist der Aufsteiger chancenlos

Der Landesliga-Aufsteiger SC Stammheim unterliegt in der ersten Runde des WFV-Pokals gegen den Landesligisten TSV Bad Boll klar und deutlich mit 0:3.

Im Vorfeld der Erstrundenpartie im WFV-Pokal bezeichnete Thomas Oesterwinter den ausgelosten Auftritt beim TSV Bad Boll als einen guten Test, um zu sehen, wo seine Mannschaft steht. Nach der klaren 0:3-Niederlage des SC Stammheim beim letztjährigen Neunten der Landesliga, musste der Trainer allerdings einmal durchschnaufen. „Ja, wir haben viel gelernt“, sagte Oesterwinter. Dabei gibt das Ergebnis nicht ganz korrekt das für die Landesliga-Zukunft zu erwartende Kräfteverhältnis wieder. Da ist zum einen der viel zu große Respekt. Es dauerte eine Halbzeit, bis die Emerholz-Kicker sich an das Landesliga-Niveau gewöhnt hatten. „Die Boller sind zu 100 Prozent auf den Ball gegangen, während wir viel zu zaghaft agierten“, bilanzierte der Stammheimer Trainer.

Stammheim in der eigenen Hälfte eingeschnürt

Es waren noch keine fünf Minuten gespielt, da hatten die ganz in Rot gekleideten Bad Boller bereits zwei Eckbälle herausgeholt. Der Angriffsdruck blieb hoch und er blieb erbarmungslos. Kaum einmal brachte ein Stammheimer Akteur das Leder über die Mittellinie. In der zehnten Minute wurde es dann erstmals extrem brenzlig vor dem Stammheimer Tor. Daniel Zuljevic bediente Nico Bräuning, der den Ball allerdings nicht ganz traf und am Tor vorbei schlenzte. Neun Minuten später war Bräuning dann mit dem Kopf erfolgreicher. Nach einer weiten Flanke von rechts, ließ er mit seinem Kopfball Stammheims Keeper Milan Jurkovic keine Chance – die logische Konsequenz des selbstbewussten Auftretens der Gastgeber. Und so ging es weiter: Gleich nach dem Wiederanpfiff führte der nächste Angriff direkt in den Stammheimer Strafraum. Torwart Jurkovic war schon überspielt. Daniele Garofalo konnte gerade noch auf der Linie retten.

In der zweiten Halbzeit erreicht der SC Landesliganiveau

Nach einem Konter schaffte es Emre Yildizeli in der 32. Minute bis vor die gegnerische Strafraumlinie und zog ab. Der Ball flog hoch hinauf in den blauen, leicht bewölkten Sommerhimmel, weit über die Querlatte hinweg – der erste nennenswerte Stammheimer Angriff. Auch Leonarda Marra schoss sich in der 38. Minute erstmals auf das Boller Tor ein. Den Rest der ersten Hälfte plätscherte die Partie nur noch so vor sich hin. Ein ganz anderes Gesicht boten die Landesliga-Grünschnäbel aus Stammheim dann in der zweiten Halbzeit. „Wir haben in der Kabine besprochen, dass wir unsere Zaghaftigkeit ablegen“, erklärte SC-Trainer Oesterwinter und grinste.

Garofalo verletzt sich schwer

Und in der Tat, es folgte Angriff auf Angriff. Und prompt entwickelte sich ein munteres Spiel. Vor allem Leonardo Marra, Tobias Oesterwinter, Emre Yildizeli und der in der 64. Minute eingewechselte Alexander Herzog stießen immer wieder vor das Boller Tor vor. Doch nach einem Gegenangriff war es erneut Nico Bräuning, der nach einer Flanke von Sebastian Aust zum 2:0 traf.

Einen Angriff später verletzte sich Daniele Garofalo schwer am linken Knie und musste mit der Trage zum Krankenwagen getragen werden. „Dann ist es wirklich was Ernstes“, lautete Trainer Oesterwinters Einschätzung. „Der schreit nur, wenn wirklich was kaputt ist.“ Und obwohl die Gastgeber in der 73. Minute durch Marcel Mettmann zum 3:0 erhöhten, ließ Stammheim nicht nach und hielt den Druck bis zum Abpfiff aufrecht. „Wir haben uns ganz gut verkauft, nachdem wir die Ehrfurcht abgelegt haben“, meinte Oesterwinter. „In der zweiten Halbzeit sind wir in der Landesliga angekommen.“ Der Ausflug in den WFV-Pokal ist allerdings beendet. In der zweiten Runde trifft der TSV Bad Boll nun auf den TSV Weilimdorf (Sa, 1. August, 15 Uhr), der ein Freilos hatte.

SC Stammheim: Milan Jurkovic – Thomas Bleischwitz (64. Alexander Herzog), Christian Schwalb, Leonardo Marra (79. Umut Yürük), Emre Yildizeli, Jens Peringer, Vadim Kromm, Marco Schwalb (31. Dominick Maier), Tobias Oesterwinter, Daniele Garofalo (64. Ferid Schauki Djelassi), Matthias Kassaye.

Aufrufe: 027.7.2015, 15:00 Uhr
Nord-Rundschau/Tom BlochAutor