2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Pokalsieger stand in Hannover Spalier für unterlegene Bersenbrücker auf dem Weg zur Medaille: vorne Aaron Goldmann, dahinter folgt Moritz Waldow Foto: B. Mecklenfeld
Der Pokalsieger stand in Hannover Spalier für unterlegene Bersenbrücker auf dem Weg zur Medaille: vorne Aaron Goldmann, dahinter folgt Moritz Waldow Foto: B. Mecklenfeld

Der große Traum vom DFB-Pokal geplatzt

TuS verliert Finale gegen Atlas Delmenhorst 2:3

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Als Schiedsrichter Axel Martin in Hannover das Finale des Niedersachsenpokals nach 95 Minuten abpfiff, gingen die Blicke der Bersenbrücker Spieler enttäuscht zu Boden. 2:3 hatte der TuS im Eilenriede-Stadion gegen Atlas Delmenhorst verloren; es war eine unnötige wie verdiente Niederlage.

In der Startelf von Trainer Farhat Dahech gab es keine Überraschung. Die angeschlagenen Nicolas Eiter, Sandro Heskamp und Aaron Goldmann waren einsatzfähig und spielten durch. Umso überraschender war der Auftritt der Bersenbrücker bis zur Pause, die wenig zweite Bälle gewannen, kaum in die Zweikämpfe kamen und viele einfache Fehler machten.

„In der ersten Halbzeit waren wir nicht da. Man merkte, dass ein paar Leute nervös und unsicher waren“, sagte Dahech. Bersenbrück ließ ausgerechnet in der wichtigsten Partie der Saison fußballerisches Können vermissen. Max Tolischus beschrieb die Spielweise als „zu statisch“.

Mit einem verdienten 0:2-Rückstand ging es in die Kabine, ehe unmittelbar nach Wiederanpfiff mit dem 0:3 der nächste Tiefschlag folgte. „Das war einfach planlos verteidigt, und dann wird es natürlich extrem schwer“, sagte Malik Urner. Mit dem Mut der Verzweiflung fanden die Bersenbrücker danach etwas besser ins Spiel und kamen durch zwei Tore von Goldmann auf 2:3 heran, für mehr reichte es nicht.

„Für mich war im Vorfeld klar, dass wir hierhin fahren und das Spiel gewinnen, aber was wir auf dem Platz gezeigt haben, war gar nichts“, sagte Urner und fügte an: „Im Endeffekt hat Atlas verdient gewonnen. Wir hatten gar kein Selbstvertrauen und haben alibimäßig gespielt. Wenn du darüber nachdenkst, kommen dir nur die Tränen, und du kannst weinen, weil so eine Chance wahrscheinlich nie wiederkommt.“ Ähnlich lautete das Fazit von Dahech: „Wir sind zu spät aufgewacht. Atlas hat es verdient, weil sie es in der ersten Halbzeit besser gemacht haben. Es ist schade für uns und für Bersenbrück, aber wir waren selbst schuld.“ Positiv stimmte den Trainer das Aufbäumen nach dem 0:3. „Wir haben Moral gezeigt, und man hat gesehen, dass wir körperlich in einer guten Verfassung waren.“ Auch Tolischus fand: „Ich bin froh, dass wir dann wenigstens noch eine Reaktion gezeigt haben.“

Noch am selben Abend wurden die Rückkehrer am Marktplatz in Bersenbrück von Anhängern begeistert empfangen und ließen sich gebührend für eine tolle Saison in Liga und Pokal feiern.

Aufstellung, Bersenbrück: Bollmann - Leinweber, Eiter, Flottemesch, Zimmermann (54. Malungu) - Menkhaus, Heskamp - Urner, Waldow (63. Oswald), Goldmann - Tolischus (80. Redzic). Tore: 0:1 Hein (12.), 0:2 Hein (40.), 0:3 Priessner (50.), 1:3 Goldmann (63.), 2:3 Goldmann (87.).

Aufrufe: 026.5.2019, 21:40 Uhr
Bersenbrücker KreisblattAutor