2024-05-17T14:19:24.476Z

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Michael Bochtler (2. v. r., im Hintergrund) wird auch 2021/22 den SSV Ehingen-Süd trainieren.
Michael Bochtler (2. v. r., im Hintergrund) wird auch 2021/22 den SSV Ehingen-Süd trainieren. – Foto: Foto: aw
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Bochtler verlängert bei Ehingen-Süd

Trainer des Fußball-Verbandsligisten SSV Ehingen-Süd sagt für die Saison 2021/22 zu, seine sechste bei den Kirchbierlingern. Die weitere Personalplanung folgt. Einige Spieler haben noch Vertrag.

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Kirchbierlingen / sz - Michael Bochtler wird auch in der Saison 2021/22 den Fußball-Verbandsligisten SSV Ehingen-Süd trainieren. Bochtler, der 2016 die damals noch in der Landesliga spielende Mannschaft übernommen hatte, sagte für ein weiteres Jahr zu. Im Verein begrüßt man die Fortsetzung der Zusammenarbeit. "Er ist unser Wunschtrainer", sagt Helmut Schleker, Vorsitzender Fußball des SSV. Nach Klärung dieser Personale soll in den kommenden Wochen nun die Kaderplanung für 2021/22 vorangetrieben werden.

Mit ausschlaggebend für die Vertragsverlängerung war für Michael Bochtler auch die Situation mit der Saison 2019/20, die wegen der Pandemie im März erst ausgesetzt und später abgebrochen wurde, sowie die laufende Runde 2020/21, die aus denselben Gründen seit Ende Oktober ruht, und bei der fraglich ist, ob und wie sie zu Ende geführt werden kann. Diese beiden Spielzeiten "kann man gar nicht so richtig zählen. Eine wurde abgebrochen, die andere unterbrochen, das ist für einen Trainer nicht befriedigend", so der 45-Jährige gegenüber der SZ. "Daher ist die Entscheidung recht rasch gefallen."

Im ersten Jahr Landesliga-Meister

Abnutzungserscheinungen verspürt Michael Bochtler auch nach fast fünf Jahren beim SSV Ehingen-Süd nicht, und die Erfolge in den vergangenen Jahren sprechen ebenfalls für sich. Schon in seiner ersten Saison in Kirchbierlingen wurden die Kirchbierlinger Landesliga-Meister und stiegen in die Verbandsliga auf, in der sie sich etablierten und von Jahr zu Jahr steigerten. In der Saison 2019/20 war Süd nach dem 21. Spieltag, dem letzten, der ausgetragen wurde, Dritter und belegte in der Schlusstabelle, die nach der Quotientenregelung (Punkt pro Spiel) ermittelt wurde, Rang vier. Hinzu kamen Erfolge im Verbandspokal, dreimal in den vergangenen Jahren erreichten die Kirchbierlinger das Achtelfinale, in der laufenden Saison 2020/21 sogar das Viertelfinale, in dem die Mannschaft in einem denkwürdigen Spiel im Donaustadion dem Regionalligisten SSV Ulm 1846 unterlag.

"Sehr erfolgreiches Konzept"

Dabei hat der Verein nur wenige gestandene Spieler mit höherklassiger Erfahrung bei den Aktiven in seinen Reihen, viele kamen schon in jungen Jahren, oft direkt aus der Jugend, hinzu. Außerdem setzt Süd auf Talente aus der Region. "Das Konzept ist sehr erfolgreich", sagt Helmut Schleker, der auch sagt: "So wie es in den letzten Jahren ablief, war es ziemlich optimal." Gleichwohl wolle man das Konzept weiterentwickeln, und Trainer Bochtler sei dabei ein wichtiger Baustein.

Ziel: Kader weitgehend zusammenhalten

"Der Trainer ist ein ganz entscheidender Faktor, wie die Mannschaft zusammengestellt ist", sagt Schleker. Um die Personalplanung für die Saison 2021/22 geht es nun in den nächsten Wochen. "Da werden Gespräche mit den Spielern geführt", sagt Helmut Schleker. "Grundsätzlich ist es so, dass wir den Kader so weit wie möglich zusammenhalten wollen. Aber es wird auch Veränderungen geben." Noch stehe aber kein Abgang fest, so Schleker. Auch Trainer Bochtler hofft auf Kontinuität. "Es kann sein, dass der eine oder andere Spieler sagt, er will etwas Neues, aber mein Gefühl ist, dass der allergrößte Teil bleibt. Und das würde mich und den Verein auch freuen." Bei einzelnen Spielern wie Torhüter Benjamin Gralla, Verteidiger Nico Hummel und Mittelfeldspieler Marco Hahn gibt es aktuell keinen Handlungsbedarf, deren Vertrag läuft noch bis 2022. Hahn ist auch Co-Trainer und wird es bleiben – zur Freude von Bochtler, der von einer "guten Zusammenarbeit" mit dem früheren Regionalliga-Spieler spricht.

Auch über mögliche Zugänge für die kommende Saison wird nachgedacht. "Aber erst werden wir mit den eigenen Spielern reden", so Helmut Schleker. Um danach entsprechend zu reagieren.

Süd-Verantwortliche rechnen mit Re-Start nicht vor April

Zeit für Gespräche bleibt in den kommenden Wochen genug, zumal auch die Rückkehr auf den Trainingsplatz derzeit ungewiss ist. Gemeinsames Videotraining gibt es, darüber hinaus halten sich die Spieler individuell fit. Wann die Runde fortgesetzt wird, steht aber noch in den Sternen. "Der Verband hält sich da an die Vorgaben der Politik", sagt Michael Bochtler. Nach der neuerlichen Verlängerung des Lockdowns ist Februar als Zeitpunkt für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs vom Tisch, auch im März dürfte es noch nicht wieder losgehen. Zumindest geht der Süd-Trainer nicht davon aus. "Ich denke, der frühestmögliche Termin wird 1. April sein, wenn nicht sogar später." April wäre ausreichend, um die Vorrunde zu Ende zu spielen und – so sieht es ein alternatives Spielsystem des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) vor – anschließend die Verbandsliga in eine Aufstiegsrunde (Tabellenplätze 1 bis 10) und Abstiegsrunde (Tabellenplätze 11 bis 20) zu teilen.

Zumindest sollte die Vorrunde zu Ende gespielt werden, sagt Helmut Schleker. Andernfalls droht eine Annullierung des Spieljahres. "Und das will eigentlich niemand." Man sollte schon einen Abschluss haben und damit Auf- und Absteiger. "Das Ziel sollte man auf jeden Fall haben", so der Vorsitzende Fußball von Ehingen-Süd. Schleker hofft, dass Zeit bleibt, um nach der Vorrunde noch eine Auf- und Abstiegsrunde auszutragen.

Aufrufe: 022.1.2021, 18:48 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor