2024-05-29T12:18:09.228Z

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Im Mai diesen Jahres gratulierte Bottenhorns Spiritus Rector Steffen Scheld (links) den Frohnhäusern (rechts Johannes René Klingelhöfer) zur A-Liga-Meisterschaft. Wer gratuliert am Mittwoch wem zum Einzug ins Kreispokalendspiel?	Foto: Jens Kauer
Im Mai diesen Jahres gratulierte Bottenhorns Spiritus Rector Steffen Scheld (links) den Frohnhäusern (rechts Johannes René Klingelhöfer) zur A-Liga-Meisterschaft. Wer gratuliert am Mittwoch wem zum Einzug ins Kreispokalendspiel? Foto: Jens Kauer
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Endspielträume auf der Heide

Der SSV Bottenhorn bittet die SpVgg Frohnhausen zum Kreispokalhalbfinale auf den Hartplatz

Bottenhorn. Letzte Saison war der SSV Bottenhorn die Mannschaft der A-Liga, die der SpVgg Frohnhausen am längsten die Meisterschaft streitig machte. Am Mittwoch streiten die Heide-Kicker auf ihrem Hartplatz mit „Wacker“ darum, wer am 9. April 2020 den FV Breidenbach im Endspiel um den Biedenkopfer Fußball-Kreispokal herausfordern darf. Beide Spielertrainer erhoffen sich von einem Finaleinzug auch Rückenstärkung für die heikle Lage ihrer Teams im Ligaalltag. Auf Bitte der Gäste wurde der Anpfiff des Halbfinalmatchs von 18.30 auf 19 Uhr verlegt.

Der A-Liga-Vizemeister SSV Bottenhorn ist alles andere als gut in die aktuelle Spielzeit gestartet, was auch damit zusammenhängt, dass man in den ersten acht Ligaspielen fünfmal reisen musste und nur dreimal zuhause auflaufen durfte. Die Bilanz daraus ist bemerkenswert: Fünf Auswärtsniederlagen, drei Heimsiege. Der Weg durch drei Kreispokalrunden unterstreicht das ganze: Im wilden Spiel in Wallau gab es nach 0:3-Rückstand einen 8:4-Sieg, auf der Heide wurde zuerst Kreisoberligist Eckelshausen (1:0) und im Viertelfinale Kreisoberligaabsteiger Türk Gücü Breidenbach (3:2) eliminiert. „Erstaunlicherweise scheint es tatsächlich so zu sein, dass es den gegnerischen Mannschaften schwerfällt auf unserem Hartplatz ihr Spiel aufzuziehen“, bemerkt Spielertrainer Janick Wagner, „während es uns schwerfällt, auf Rasen- und Kunstrasenplätzen das umzusetzen, was wir uns über zwei Jahre angeeignet haben, nämlich wegzukommen vom Spiel mit weiten Bällen, hin zu einem geordneten Spielaufbau“. Zuletzt gab es zwei Remis. „Sowohl bei Türk Gücü als auch gegen Wiesenbach hatten wir das Problem, den Gegner im Zaum zu halten und haben spät den Ausgleich kassiert“, ärgert sich Wagner. Dem Halbfinalgegner Frohnhausen, dessen Spieler und Spielsystem Wagner aus den letzten beiden Jahren gut zu kennen glaubt, „schieben wir gerne die Favoritenrolle zu“, so der ehemalige Breidenbacher Verbandsliga-Kicker. „Ich bin aber auch felsenfest davon überzeugt, dass wir am Mittwoch gegenhalten können. Wir wollen natürlich gerne ins Endspiel. Und nach dem in der Relegation verpassten Aufstieg und dem verkorksten Saisonauftakt, wäre das ein zusätzlicher Kick für die Ligaspiele bis zur Winterpause“. Zu den seit Wochen fehlenden Kräften gesellt sich Verteidiger Sebastian Pusch, der sich gegen Wiesenbach früh verletzte.

„Ich muss seit Wochen mit einem Zwölf-Mann-Kader auskommen“, stellt Daniel Gröb, Spielertrainer der SpVgg Frohnhausen, fest, „aber ich will mich nicht beschweren, wir werden auch in Bottenhorn zehn gesunde Feldspieler auf dem Platz haben“. Im Viertelfinale setzte sich der Kreisoberliganeuling beim A-Liga-Topteam Dernbach/Wommelshausen souverän mit 3:0 durch, in der Punktrunde gab es nach dem Zwischenhoch (drei Remis und zwei Siegen in sechs Spielen) mit dem 0:3 gegen Silberg/Eisenhausen und dem 0:2 am Sonntag beim bis dato punktlosen Schlusslicht zwei böse Rückschläge. „Gegen Silberg haben wir die erste Halbzeit komplett verschlafen, bei Blau-Gelb Marburg haben wir über 90 Minuten viel zu wenig Einsatz- und Laufbereitschaft gezeigt“, redet Gröb Tacheles. „Das muss sich am Mittwoch komplett ändern, denn es ist nur ein Spiel, in dem es gar keinen Favoriten gibt, in dem alles passieren kann. Dass wir der Kreisoberligist sind, müssen wir erst beweisen. Vor allem dürfen wir nicht so verheerende Fehler wie zuletzt machen. Es ist wichtig, nicht in Rückstand zu geraten, denn das ist auf einem Hartplatz nur ganz schwer zu drehen“. Auch Daniel Gröb erhofft sich einen positiven Nebeneffekt für die Ligarunde, in der die SpVgg am Wochenende spielfrei ist: „Wir können uns in Bottenhorn Selbstbewusstsein holen und müssten so nicht die Niederlage in Marburg zwei Wochen mit uns rumschleppen“.



Aufrufe: 022.10.2019, 21:30 Uhr
Jens KauerAutor