2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

SSC Juno Burg - SSV 1920 Langenaubach

70. Minute auf dem Rasenplatz des SSC Juno Burg. Tobias Offenhaus, Mittelfeldspieler des SSV Langenaubach, hat bereits zwei Gegner ausgetänzelt und steht völlig frei vor Torwart Kevin Dietrich. Statt den Abschluss zu suchen, stolpert er über den Ball. Eine Szene, die gestern beim 2:0-Sieg des Neulings gegen Langenaubach in der Fußball-Gruppenliga symbolisch war für die Leistung der Elf von Trainer Frank Dalwigk. Denn während die einen (Langenaubach) nicht konnten, wollten die anderen (Burg) so sehr, dass sie am Ende gewannen. „Der Wille versetzt manchmal eben Berge", kommentierte Dalwigk die Niederlage seiner Mannschaft treffend. Burgs Trainer Armin Hickl konnte sich vor allem auf seine Abwehr verlassen. Kapitän Christian Hermann dirigierte seine Vorderleute über 90 Mi-nuten mit Ruhe und Geschick, die Manndecker Roman Riske und Maximilian Metz gestanden den Gästestürmern Andre Heller und Manuel Haupt nicht einen Stich zu. Vor allem in der ersten Halbzeit schaffte es Langenaubach kaum aus der eigenen Hälfte. Eine Doppelchance von Marcel Nyga und Heller nach 58 Minuten blieb die einzig nennenswerte in der ersten Halbzeit. Den Gastgebern tat vor al-lem gut, dass sie den Respekt vor dem Aufstiegsaspiranten nach einer Viertelstunde ablegten und mit Flanken in die Tiefe den Defensivverbund des SSV immer wieder ins Schwimmen brachten. So stark sich Langenaubachs Innenverteidiger Jens Haffner bei schnellen Vorstößen zeigte, so wenig hatte er mit seinen Abwehrkollegen Dennis Springer, Hakan Yaman und Daniel Haas die Burger Stürmer Ufuk Benzerli und Andre Klös im Griff. Die beiden Angreifer harmonierten blind, fast jede Flanke in den Strafraum fand den Fuß oder den Kopf des Jeweils anderen. So auch nach 23 Minuten, als Benzerli nach Pass von Klös am Ball vorbeirutschte. Und auch nach 32 Minuten, als Klös nach Vorlage von Benzerli am Pfosten scheiterte. Ein Freistoß von Klös leitete das 1:0 durch den starken Christian Horschitz (38.) ein, der einen Abpraller nutzte. Und auch Klös selbst brach seinen persönlichen Bann und erzielte nach wochenlanger Torflaute auf Flanke von Benzerli per Kopf das 2:0 in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. in der ersten Halbzeit standen wir sehr un-geordnet und obwohl wir in der zweiten Halbzeit einen Tick besser waren, haben wir uns vor dem Tor zu harmlos gezeigt", fasste Dalwigk die Partie zusammen. Tatsächlich kam Langenaubach stark verbessert aus der Pause. Das Geschehen verlagerte sich schnell in die Burger Hälfte, nachdem Benzerli (47.) den ersten und bis zur 84. Minute einzigen Schuss der Gast-geber abgegeben hatte. Wieder war es Haffner, der die Angriffe der Gäste einleitete, doch weder Heller (49) noch Yaman (51.) oder Haffner (65) selbst wollte ein Tor gelingen. Als Offenhaus freistehend den Ball verstolperte (70.), dürfte vielen der 350 Zuschauer klar gewesen sein, dass diese Partie bereits entschieden war. Denn wer erwartet hatte, dass die Abwehr des Aufsteigers sich nun zu Fehlern verleiten ließ, wurde eines Besseren belehrt. Und dies, obwohl Heller (73) und Dennis Hild (83.) per Freistoß Dietrich im Burger Kasten noch zweimal ernsthaft testeten. Dass Burg ohne Gegentor aus der Partie ging, war am Ende auch wegen Dietrichs Leistung hochverdient. „Unser taktisches Verhalten war heute gut. Wir hatten mehr Chancen und Christian Hermann und Christian Horschitz haben eine super Partie hingelegt", sagte Hickl zum Sieg seiner Mannschaft. ‚Wir lassen die Punkte lieber in Burg als woanders liegen", zollte auch Dalwigk der Leistung des Lokalrivalen Tribut.
Aufrufe: 016.3.2019, 03:11 Uhr
Maximilian MetzAutor