2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die Corona-Pandemie bremst den Amateur-Fußball weiter aus. Wann wieder gekickt werden kann, steht nach den jüngsten Spielabsagen in den Sternen.
Die Corona-Pandemie bremst den Amateur-Fußball weiter aus. Wann wieder gekickt werden kann, steht nach den jüngsten Spielabsagen in den Sternen. – Foto: Peter Weber

Nach Lockdown-Verlängerung: Alle Spiele im Zugspitz-Kreis sind abgesagt

Corona-Krise

Die politische Entscheidung unter der Woche, den Lockdown bis in den März zu verlängern, hat nun auch unmittelbare Auswirkungen auf den Fußball in der Zugspitz-Region.

Landkreis – „Da sich der Lockdown verlängert hat und es weiter unklar ist, wie es mit der unterbrochenen Saison weitergehen kann, habe ich alle Spiele der Kreisliga, der Kreisklasse, der A-Klasse, der B-Klasse sowie der C-Klasse komplett abgesetzt“, teilte Kreisspielleiter Heinz Eckl den Vereinen in einem Schreiben mit.

Was den Neustart angeht, zeigt sich der Kreisspielleiter ratlos. „Ich kann euch aktuell nicht sagen, wie es weitergeht mit der Meisterschaft, dem Ligapokal, dem Totopokal und wann man wieder auf den Trainingsplatz darf.“ Erst am 3. März, wenn die bayerische Staatsregierung auch über den Amateursport sprechen will, erwartet sich der Altenstadter mehr Klarheit. „Sollte dann eine Freigabe kommen, wird sich der Vorstand und das Präsidium damit beschäftigen und die weiteren Rahmenbedingungen festlegen“, skizziert Eckl die weitere Vorgehensweise.

Je nachdem, was entschieden wird, rechnet er allerdings mit nur noch wenig Spielraum für die Durchführung der restlichen Spiele. „Im Kreis haben wir dann für das Saisonende vielleicht noch eine Woche Luft“ betont Eckl. Dabei hat er den Start des neuen Spieljahrs am 1. Juli im Hinterkopf. „Man darf nicht vergessen, dass wir in der Kreisliga eine kreisübergreifende Relegation haben. Und für die neue Saison brauchen die Vereine auch etwas Zeit, um einiges zu regeln“, sagt Eckl.

Dauer der Vorbereitungszeit ist noch ungewiss

Was die Länge einer möglichen Vorbereitungszeit angeht, die den Vereinen nach Ende des Lockdown zugestanden wird, fischt der Kreisspielleiter ebenfalls noch im Trüben. „Wir Spielleiter haben auf diese Entscheidung keinen Einfluss, wir haben aber darauf aufmerksam gemacht, dass sie nicht zu kurz sein darf“, sagt Eckl. „Aber eine gewohnte Zeit von sechs bis sieben Wochen kann ich mir persönlich nicht vorstellen.“.

Mit diesen mehr als unsicheren Rahmenbedinungen muss er an die Planung der restlichen Spiele gehen. Eckl appelliert deshalb an die Vereine, auch eine gewisse Flexibilität an den Tag zu legen. „Bitte stellt euch drauf ein, dass wir möglicherweise die restlichen Spiele nicht in der normalen Reihenfolge spielen, sondern das auch mal ein Spieltag vorgezogen oder nach hinten gelegt werden muss.“ Er will dennoch versuchen, in den verbleibenden Partien noch einige gemeinsame Heimspiele der ersten und zweiten Mannschaften unterzubringen.

Noch ist der Ligapokal nicht abgesagt

„Letztlich dürfte es egal sein, wann man gegen wen spielt, wichtig wäre es, dass wir die Meisterschaft komplett zu Ende bringen – und das hat immer noch Priorität vor dem Ligapokal“, führt Eckl aus. Was die Absage dieses Zusatzbewerbs angeht, hat sich indessen nichts geändert. „Den Ligapokal komplett absagen kann aktuell nur der Vorstand. Der Kreis ist dazu nicht befugt“, stellt Eckl klar.

Abschließend zeigt er sich in seinem Schreiben auch selbstkritisch. „Im Nachhinein wäre es ganz einfach gescheiter gewesen, noch zwei Meisterschaftsrunden in 2020 mehr zu spielen, aber wie so oft im Leben ist man hinterher immer schlauer als vorher“, sagt der Kreisspielleiter. „Wir alle sind in einer für uns nie dagewesenen Situation, das kannten wir alles nicht.“ Die Pandemie bezeichnet Eckl als „Überfall des Unsichtbaren“.

Der Blick des Kreisspielleiters auf die restliche Saison fällt nicht sonderlich optimistisch aus. „Wir müssen ganz sicher mit heißer Nadel das Restprogramm stricken und wenn wir das nicht dürfen, schwinden die Chancen auf eine reguläre Beendigung der Saison, so ehrlich muss man dann auch sein.“

Aufrufe: 014.2.2021, 01:00 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt / Roland HalmelAutor