2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Angespannt: Hachings Cheftrainer Claus Schromm (l.) und sein Assistent Steffen Galm beim 1:1 gegen den Tabellen-Vorletzten SV Seligenporten.  Foto: Robert Brouczek
Angespannt: Hachings Cheftrainer Claus Schromm (l.) und sein Assistent Steffen Galm beim 1:1 gegen den Tabellen-Vorletzten SV Seligenporten.  Foto: Robert Brouczek

Hachings Motor stottert weiter

Grober Marinovic-Patzer

Weiter Warten auf den zweiten Sieg 2017: Gegen den Tabellen-Vorletzten SV Seligenporten kam die SpVgg Unterhaching nicht über ein 1:1 hinaus. Immerhin: Der Vorsprung an der Tabellenspitze der Regionalliga Bayern blieb bei zwölf Punkten.

Verfolger TSV 1860 II musste sich gegen Schweinfurt nämlich ebenfalls mit einem Remis begnügen, insofern war die erneute Enttäuschung im Sportpark nicht ganz so groß.

Dennoch lief wieder einmal nur wenig rund beim Tabellenführer. Ein dicker Patzer von Torhüter Stefan Marinovic brachte die Gastgeber sogar in Rückstand. In der Offensive ließen die Hachinger Torgelegenheiten für mehrere Spiele aus. „Die Chancen gehen einfach nicht mehr rein“, sagte ein enttäuschter Maximilian Nicu, „wir hatten die Möglichkeiten ja. Aber wir sind halt nicht mehr so kaltschnäuzig wie in der Vorrunde, sonst geht das heute 5:0 aus.“

Die Gäste kämpften wacker, hatten aber nur eine Torchance im ersten Durchgang: Marinovic parierte in der 14. Minute nach einem Schuss des völlig freistehenden Hobsch in höchster Not. Eigentlich keine Torchance war dagegen die Szene, die zum 0:1 führte: Ein Freistoß an der Auslinie unweit der Mittellinie. Der von Klose getretene Ball flog aus gut 40 Metern in den Hachinger Kasten, weil Marinovic immer weiter aus seinem Tor nach vorne tänzelte. Ein kurioser Treffer, Vorwürfe an den Torhüter gab es aber keine. „Kiwi greift in seinem Leben einmal so daneben, das war eben heute“, meinte Nicu. „Dubios“ fand Trainer Claus Schromm die Führung, „der Gegner hatte sonst eine Torchance.“

Haching dagegen alleine im ersten Durchgang acht, davon die Hälfte aus der Kategorie hochkarätig. Stephan Hain hätte schon in den ersten vier Minuten zweimal treffen können, Orestis Kiomourtzoglou in der 9. Minute freistehend ebenso. Daniele Bruno scheiterte zweimal, dazu zwischen der 27. und 34. Minute Top-Torjäger Hain drei weitere Male. „Wir hatten Chancen für fünf Tore und mehr“, meinte auch Kapitän Josef Welzmüller, „es gab Zeiten, in denen wir effektiver waren.“

Immerhin reichte es noch zu einem Punkt, weil sich auch Seligenportens Schlussmann Bogner einen Faux Pas leistete. In der 51. Minute boxte er den Ball nach einem Freistoß nach vorne weg, Sascha Bigalke staubte zum 1:1 ab. Die Hachinger kamen ansonsten erst in der letzten Viertelstunde zu weiteren Chancen, als vor allem der eingewechselte Markus Einsiedler für Alarm im gegnerischen Strafraum sorgte. Zweimal scheiterte der Sturm-Joker nur knapp, einmal leistete er eine tolle Vorarbeit für einen Schuss von Dominic Reisner, der dann übers Tor flog. Bigalke setzte zudem einen Freistoß am Tor vorbei.

„Nein, zufrieden können wir mit dem Punkt nicht sein“, stellte Chefcoach Claus Schromm klar, „wir hätten schon noch den ein oder anderen reinmachen müssen. Der Gegner hat uns mutig zugestellt, hintenraus haben ihm die Körner gefehlt, aber das Unentschieden hat ihn am Leben gehalten.“

Kapitän Welzmüller, dem bei seinem Comeback nach fast sieben Monaten Verletzungspause die fehlende Spielpraxis anzumerken war, fand es „schade, dass es nur ein Punkt geworden ist, wir hätten den Sieg mehr als verdient gehabt. Aber ich bin mir sicher, dass wir aus den nächsten zwei Heimspielen sechs Punkte holen und den Sack in Sachen Meisterschaft bald zumachen.“

SpVgg Unterhaching – SV Seligenporten 1:1
SpVgg Unterhaching: Marinovic, Welzmüller, Greger, Dombrowka, Bigalke, Stahl (82. Taffertshofer), Piller, Nicu, Bruno (72. Reisner), Hain, Kiomourtzoglou (68. Einsiedler) - Trainer: Schromm
SV Seligenporten: Bogner, Schäf, Neuerer, Herzel, D'Adamo (93. Held), Worst, Schelle, Klose (78. Weber), Katidis, Mosch, Hobsch - Trainer: Schlicker - Trainer: Gündogan
Schiedsrichter: Pflaum (Dörfleins) - Zuschauer: 1500
Tore: 0:1 Klose (27.), 1:1 Bigalke (51.)

Aufrufe: 010.4.2017, 09:45 Uhr
Christian Amberg - Münchner MerkurAutor